Neue Mitte Gersthofen

STÄDTEBAULICHE KONZEPTION

_Bereich City-Center / Bahnhofstraße
Die Bahnhofstraße, die wichtige Zufahrt zur Stadtmitte von Gersthofen, wird im Osten baulich und stadträumlich neu gefasst und zu einem Straßenraum ausgebildet. Die Neubebauung auf der Südseite folgt dem Straßenverlauf, nimmt auf zwei Ebenen Nutzflächen zur Erweiterung des City-Centers auf (ca. 3000 qm) und bietet darüber hinaus in den darüber liegenden Geschossen weitere Fläche für Gewerbe- und / oder Wohnnutzungen. Der neue Baukörper respektiert den lokalen Maßstab (ein bis vier Geschosse) und erhält eine eigene architektonische Ausprägung. Die Form und Gestalt der Neubebauung wird jedoch als Ergänzung zur bestehenden Bebauungsstruktur konzipiert. Sie basieren auf der Idee, die Bebauungsstruktur im Bereich des City-Centers zu einer baulichen Einheit zu verbinden und den architektonischen Ausdruck des gesamten Ensembles als Zusammenhang der bestehenden und der neuen Elemente zu entwickeln und nicht als Kontrast von Alt und Neu.

_Bereich Forum / Bahnhofstraße - Donauwörther Straße
_Strasser Villa
Die atmosphärischen Qualitäten der Strasser Villa und ihres markanten Baumbestands werden als stadtbildprägende Elemente in die Gesamtkonzeption integriert. Das ehemalige Wohnhaus wird mit geringfügigen Eingriffen und dem Anbau eines Wintergartens sowie der Anlage eines Kiesgartens unter den Bäumen für die Bedürfnisse der Kleingastronomie (Bistro / Cafe´) ausgestattet und kann auch zukünftig als Kulturamt zur Verfügung stehen.

_Forum
Die Konzeption des Baukörpers für die großflächige Einzelhandelseinrichtung ´Forum´ folgt den Gegebenheiten des Ortes. Die neue Baumasse schreibt sich als Doppelwinkel (Z-Form) in den Stadtrundriss ein. Sie ermöglicht dadurch im Nordwesten die Anordnung von Wohn- und Gewerbenutzungen und im Süden die Gestaltung eines großzügigen Zugangsbereichs, der räumlich mit dem Rathausplatz und der Bahnhofstraße verbunden ist und im Zusammenspiel mit der Strasser-Villa eine spezifische räumlich und lokale Qualität (Identität) gewinnt. Der Zuschnitt der überwiegend zweigeschossigen Baumasse nutzt die topographischen Unterschiede zwischen Donauwörther Straße und Schulstraße und fügt sich ohne dominante Wirkung in das lokale Stadtbild ein. Aufgrund der gemäßigten baulichen Höhenentwicklung (Aufsicht von diversen Nachbargebäuden) wird das Dach des großen Baukörpers als ´fünfte Fassade´ gestaltet und gegliedert. In die erhöhten und geneigten Teilflächen können die erforderlichen technischen Aufbauten integriert werden. Der Teilbaukörper an der Bahnhofstraße ist mit drei Geschossen konzipiert und kann auf der zweiten Ebene über EG ergänzende Nutzungen (Gastronomie, Fitness, medizinische Versorgung und Physiotherapie etc.) aufnehmen. Die Grundrisskonfiguration des Baukörpers und die zentrale Erschließung ermöglichen eine große Bandbreite beim Zuschnitt von Nutzungseinheiten mit geringen Erschließungsflächen.

_Wohnen und Gewerbe
Die geforderten Anteile für Wohnen und Gewerbe werden einem viergeschossigen Baukörper angeordnet, der vertikal unter-teilt ist. Zur Anordnung der erforderlichen Stellplätze (v.a. auch Besucher-STP) wird eine Tiefgarage vorgeschlagen, die entlang der Nordseite des ´Forums´ und aufgrund der Topographie über die Donauwörther Straße ebenerdig erschlossen werden kann.

FREIRAUMKONZEPT
Die Neue Mitte Gersthofen erstreckt sich in Zukunft über die Bahnhofstraße und verbindet die verschiedenen Flächen zu einer großzügigen Platzabfolge. Jeder einzelne Teilbereich erhält mit individuellen Elementen eine eigene Identität ohne das große Ganze zu zerstören.

Rathausplatz
Der Platz vor der Stadthalle wird mit dem Fontänenbrunnen als Übergang zum Stadtpark definiert. Er wird gerade im Sommer ein Treffpunkt sein, an dem Kinder spielen und Erwachsene im Café sitzen und den Ausblick genießen können.
Da der Fontänenbrunnen auf dem Platz kein bauliches Volumen benötigt, bleibt der Rathausplatz für seine zahlreichen Veranstaltungen flexibel bespielbar.

Der Marktplatz wird in seiner jetzigen Form erhalten, die Aufstellfläche der Marktstände wird jedoch im Boden markiert, so dass auch an marktfreien Tagen eine Gliederung den Platz kennzeichnet.
Der Übergang dieser beiden Plätzen zur Bahnhofstraße hin, wird als große Treppenanlage ausgebildet, die mit Sitzpodesten die nördliche Kante des Platzenemsembles markiert und zum neuen Forum überleitet.

Die Flächen vor dem Forum, vom Rathaus- und Marktplatz sowie der Bahnhofstraße weisen einen einheitlichen Belag auf, wodurch der übergeordnete Zusammenhang deutlich wird und die neue Mitte Gersthofen erhält ein eigenes Gesicht erhält.