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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2013

Neubau der Kindertagesstätte Maria-Theresien-Straße

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

klaus leber architekten bda

Architektur

AG37 Landschaftsarchitekten + Ingenieure

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Konzept sieht einen abgewinkelten, zweiflügeligen Gebäudekörper vor, mit einer Längsausrichtung an der Maria-Theresien-Straße und einem Gebäudewinkel Richtung Süden. Mit einer lärmschützenden Wand an der Arnulfstrasse wird eine weitere Flanke gebildet. Es entsteht dadurch eine deutliche Gliederung des Areals in einen lärmgeschützten Gartenbereich im Süden und einen Platzraum im Osten, der Richtung Süden zur Kirche überleitet.
Das Entwurfskonzept der Gebäudegeometrie reagiert nicht nur auf die Lärmsituation vor Ort sondern auch auf die Stellung großer, erhaltungswürdiger Baumsolitäre. So entstehen nach innen orientierte Gruppenräume mit Blick in den Garten.
Die Organisation der Räume in 2 Gruppenräume im EG und 4 Gruppenräume im OG wird von der Jury bemängelt, da der direkte Freiraumbezug somit nur für eine geringe Zahl von Kindern gewährleistet ist. Die Nebenräume sind entlang der Fassade an der Maria-Theresien-Straße angeordnet und durch Loggien gegliedert, was auch in der Fassade zum Ausdruck kommt. Dies wird von der Jury gewürdigt. Die Situierung vom Müllraum ist nachvollziehbar wird aber, direkt neben dem zentralen Eingang, als logistisch problematisch erachtet. Das Raumprogramm ist aber in der Gesamtschau sinnvoll organisiert, gut dimensioniert und erfüllt die gestellten Anforderungen. Die Gestaltung der Freiflächen integriert neben dem alten Baumbestand die vorhandene Topografie und macht daraus eine sanft modellierte Landschaft. Hier fehlen Aussagen zur Bepflanzung und detailliertere Angaben zu den einzelnen Funktionsbereichen.
Die Barrierefreiheit innerhalb des Gebäudes ist durch einen Aufzug für das 1.OG gegeben. Der Eingangsbereich ist nur vom Parkplatz her barrierefrei erreichbar. Der Holz-Massivbau auf einer Stahlbetongrundplatte lässt eine wirtschaftliche und vor allem zügige Erstellung des Gebäudes erwarten. Lärchenholzlamellen als Verkleidung sind nachhaltig, aus nachwachsendem Rohstoff hergestellt und sind im Unterhalt wirtschaftlich.
Alle verwendeten Materialien sind recycelbar.
Das Konzept sieht energetisch einen Passivhausstandard vor. Die Baukörper sind mit einem Flachdach ausgestattet auf dem sich einen Photovoltaikanlage befinden soll. Solare Gewinne werden auf der Südseite erwartet was aber auch ein Sonnenschutz erfordert.
Zusammenfassend würdigt die Jury die Arbeit als der Aufgabenstellung angemessen und gut durchgearbeitet. Die gleichförmige Verkleidung des Gebäudes mit Holzlamellen ist konsequent wirkt aber entlang der Maria-Theresien-Straße auch monoton.