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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2013

Neubau der Kindertagesstätte Maria-Theresien-Straße

Anerkennung

Preisgeld: 2.000 EUR

Bau Eins Architekten BDA - Denis Andernach, Nicolas Bahnemann

Architektur

DE FRIES ARCHITEKTURBÜRO

Architektur

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser positionieren einen kompakten und gut proportionierten Baukörper selbstbewusst auf dem Grundstück und markieren damit die Einmündung der Rupprechtstraße. Gleichzeitig wird ein gemeinsamer Vorplatz mit dem Paulus- Kindergarten städtebaulich richtig gefasst. Hier ist auch der Eingangsbereich angeordnet, der jedoch etwas untergeordnet und schwerauffindbar formuliert ist. Der klare, kubische Baukörper wird gegliedert durch geschlossene Fassadenflächen und Einschnitte und Loggien und bildet ein spannungsvolles Pendant zum Jugendzentrum Jona. Damit wirkt es gleich diesem als Solitär im Park. Der Parkraum als Freiraum wird erhalten und der Spielbereich der Kita geschickt eingebettet. Ein Großteil des Baumbestandes kann erhalten werden, der Westliche Grundstücksteil bleibt in Topografie und Vegetation weitgehend unangetastet, was positiv bewertet wird. Die starke Geländemodellierung unmittelbar am Gebäude wird dagegen kritisch gesehen. Eine öffentliche Wegeverbindung durch den Park funktioniert auch bei Abgrenzung des Kindergartengeländes.
Die Grundrisse sind klar gegliedert, dabei sind Gruppenräume mit Nebenräumen und Schlafraum zu Funktionsbereichen zusammengefasst, die deutlich ablesbar sind und gute Orientierung im Gebäude schaffen und so die Identifikation der Gruppenkinder ermöglichen. Die Bereiche sind an eine zentrale Halle angebunden, die hohe Nutzungsqualität hat bei gleichzeitiger Minimierung von Flurflächen, was sich auch in der Flächenbilanz zeigt. Der Entwurf hat bei Erfüllung aller Vorgaben des Raumprogramms einen geringen Flächenverbrauch.
Die Kompaktheit des Baukörpers ergibt ein günstiges A/V Verhältnis, die Halle kann Klimapuffer-Funktion übernehmen. Für die im Text dargestellte Pelletsheizung sind keine Tehnikräume in den Plandarstellungen erkennbar, ob eine Unterkellerung geplant ist ist nicht ablesbar. Auch die Forovoltaikanlage wird die im Modell dargestellte Gliederung der Dachlandschaft beeinflussen.
Der Entwurf ist in der Konstruktion einfach und verspricht damit eine wirtschaftliche Umsetzung, die gewählte Materialität ist angemessen.
Insgesamt stellt die Arbeite einen städtebaulich, freiraumplanerisch und typologisch wichtigen Beitrag dar.