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Offener Wettbewerb | 11/2012

A 23 Autobahn Südosttangente Wien

Perspektive I - Bezirk Liesing

Perspektive I - Bezirk Liesing

Anerkennung

Preisgeld: 11.000 EUR

mahl gebhard konzepte

Landschaftsarchitektur

Peter Ebner and friends

Architektur

Erläuterungstext

Die Fahrt über die neugestaltete Südosttangente der A23 in Wien ist zu einer neuen Attraktion geworden, nicht nur für die Wiener selbst, sondern auch für viele Reisende auf dem Weg Richtung Osten: Orientiert an den einzelnen Bezirken Wiens, wird die Autobahn in unterschiedlich farbige Abschnitte untergliedert. In jedem einzelnen Abschnitte informieren LED-Tafeln während der Fahrt oder im Stau nicht nur über Richtungen (Informationen geben), sondern auch über wichtige Orte und Sehenswürdigkeiten des jeweiligen Bezirks, die nicht länger hinter grauen Lärmschutzwänden versteckt bleiben (Identität schaffen).
Ein den gesamten Streckenverlauf begleitender Mittelstreifen aus grünen Stäben trägt ebenfalls zum neuen Gesicht der A23 bei. Durch den Fahrtwind des Verkehrs werden die Stäbe in verschiedene Richtungen gebogen. Mittels der dabei entstehenden Reibung wird Energie erzeugt, die u.a. direkt für die Straßenbeleuchtung genutzt werden kann (Strom erzeugen). Mit der Neugestaltung des Mittelstreifens werden auch die Leitplanken an den Seiten und in der Mitte verbessert. Sie werden durch Leitplanken aus Beton und Kautschuk ersetzt, die in ihrer puffernden Wirkung die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erhöhen (Sicherheit geben).
Die Begrünung der Lärmschutzwände dient nicht allein der Ästhetik, sie hat auch einen ökologischen Hintergrund. Sie ist ein Klimafilter und mindert den Lärm. In ihrer Gesamtheit lässt sie die Autobahn zu einem vertikalen Park Wiens werden (Vertikale Grünflächen schaffen).

Beurteilung durch das Preisgericht

In diesem Beitrag wird eine „ökologische & energetische Strukturierung der A23“ gezeigt, anhand von Vorschlägen zur Lieferung von Informationen, der Erzeugung von Strom, Beschaffung vertikaler Grünflächen, sowie zur Erhöhung der Sicherheit.
Darüberhinaus wird eine „Farbkodierung der A23 anhand der Bezirke“ angesprochen, bei der jedem Bezirk eine Leitfarbe zugeordnet werden soll; dieser Vorschlag findet sich jedoch lediglich im Lageplan und in der unterschiedlichen Farbgebung der Lichtmasten in den Schaubildern wieder.
Ein Mehr an Informationen soll bei der vorgeschlagenen Erneuerung mittels LED-Tafeln oberhalb der Richtungsweiser erreicht werden, auf denen „Bezirksinformationen“ vermittelt werden.
Dieser Vorschlag wird im Preisgericht eingehend erörtert, mit dem Ergebnis, dass eine Beschilderung mit Verkehrszeichen jedenfalls bewilligungspflichtig ist, und eine darüber montierte bildliche Darstellung erfahrungsgemäß als Verstoß gegen die Vorschriften der RVS wegen Einschränkung der Verkehrssicherheit durch Ablenkung vom Verkehrsgeschehen gewertet wird.
Die Stromerzeugung soll mittels flexibler röhrenförmiger Stäbe im Verlauf des Mittelstreifens, anstelle der derzeit dort montierten Betonleitwände, stattfinden, indem durch Windbewegung Druck in den Hohlkörpern und damit Strom (?) entstehen könnte: die Experten des Auslobers stellen diese Technik in Frage.
Vertikale Grünflächen, die, abgestimmt auf die unterschiedlichen topografischen Gegebenheiten entlang der Autobahn, in unterschiedlichen Formen, „bodengebunden, an wandartigen Erdkörpern mit oder ohne Kletterhilfe oder als begrünte Böschungen herzustellende, sollen als Klimafilter und lärmmindernd wirken ...und frische Luft auch im Stau heranführen.“
Auch diese Möglichkeit wird von den Experten der auslobenden Stelle wegen des hohen Instandhaltungsaufwands kritisiert; im Preisgericht wird dagegen eingewendet, dass diese Maßnahmen wegen der Dauer des Bewuchses nur mittel- bis langfristig Gestalt und Wirkung annehmen könnten, und deshalb nicht Schritt für Schritt und abschnittsweise verwirklicht werden können.
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden Kautschukkörper mit abdämpfender Pufferwirkung an den Leitplanken vorgeschlagen.
Zwar halten die Vorschläge überwiegend einer Kritik nicht stand, in der Gesamtheit jedoch wird die bedarfsorientierte Herangehensweise an die komplexe Fragestellung gewürdigt; eine Anerkennung innerhalb des gesamten Wettbewerbsangebotes wird daher als gerechtfertigt angesehen.
Konzept

Konzept

Perspektive II - Bezirk Favoriten

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Perspektive III - Bezirk Simmering

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Perspektive IV - Bezirk Leopoldstadt

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Perspektive V - Bezirk Donaustadt

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