Nichtoffener Wettbewerb | 12/2012
Nordwestflügel des Rathauses
ein 2. Preis / Gewinner nach Überarbeitung
Preisgeld: 9.600 EUR
Architektur
Erläuterungstext
Konzept Fassade
Dachhaut aus Schieferdeckung
in Anlehnung an die angrenzenden Bestandsgebäude
Lochfassade aus Naturstein
z.B. Muschelkalk im Sockelbereich farblich dunkel abgesetzt analog der benachbarten Gebäude Sparkasse und Jugendherberge
Vertikale Fenstereinschnitte
in Proportion der Bestandsfenster farblich abgesetzt
Gliederung Frontfassade
Aufnahme der wichtigen angrenzenden Gebäudelinien - Sockel, Rücksprung über 2. Obergeschoss und Traufe, Gliederung mittels Vor- und Rücksprüngen
- Naturstein und Fenster flächenbündig (EG - Sockelbereich)
- Erster Rücksprung Naturstein und Hervortreten der Fenster (1.+2.OG)
- zweiter Rücksprung Naturstein im Bereich kleiner Saal (3.OG)
Gliederung Innenhoffassade
geschosshohe Glasfassade für maximale Belichtung in allen Geschossen
Raumakustik
- mittels raumakustisch wirksamer Deckensegel im EG, 1.+2.OG
- Glasgranulatplatten mit Feinstbeschichtung in Sälen (glatte Oberfläche, fugenlos, weiß)
- Beschallungsanlage mit DSP-gesteuerten Tonsäulen für maximale Sprachverständlichkeit in den Sälen
Kühlung als Kombination von hybrider Kühlung und Bauteilkühlung:
Hybride Kühlung
Minimierung der maschinellen Kühlung durch kontrolliert gesteuerte Fensteröffnung, Nachtkühlung
Bauteilkühlung
- thermisch aktive Decken (TAD) in Rundgängen und im Treppenhaus
- natürliche Speichermasse Beton im Foyer EG und 1.+2.OG
Statisches Konzept
Stahlkonstruktion neu
aus biegesteifen Stahlrahmen
Stahlbetonkonstruktion neu
als Riegel-Stützenkonstruktion mit Deckenscheiben und aussteifenden Stahlbetonwänden
Bestand
Erhalt UG1 und UG2
punktuelle Eingriffe für Ertüchtigunsgmaßnahmen
Nutzungs der bestehenden Lastachsen und Fundamente
Gründung neu
lediglich für Stützen derInnenhoffassaden
Energiekonzept Sommer
Solarenergie
- Nutzung für Kühlung
- deckt Kühlbedarf des Gebäudes (=Energiebedarf der Kältemaschine)
Verschattung
- an den Innenhoffassaden (Südost) zur Kühllastverringerung auf der sonnenintensiven Gebäudeseite
Natürliche Be- und Entlüftung
- über Fenster
- Querlüftung im EG Foyer
Maschinelle Be- und Entlüftung
Zu- und Abluft (situationsabhängig) in:
- 3.OG an Raumstirnseiten der Säle und über Garderoben integriert
- 1.+2.OG in Abhangdecke/Flurwand
Kühlung als Kombination von hybrider Kühlung und Bauteilkühlung
Energiekonzept Winter
Solarenergie
- Nutzung für Heizung
Verschattung
im Winter nicht aktiv für natürlichen Solarenergiegewinn an der geschosshohen Verglasung auf der sonnenintensiven Gebäudeseite
Heizung
als Niedertemperaturheizung mittels:
- thermisch aktive Decken (TAD) in Rundgängen und Treppenhaus
- Fußbodenheizung in Räumen
3fach-Verglasung (U-Wert 1.0)
hoher Wärmedämmwert
Karusselltüren
an den Haupteingängen im Foyer (energetische Windfangfunktion)
Dachhaut aus Schieferdeckung
in Anlehnung an die angrenzenden Bestandsgebäude
Lochfassade aus Naturstein
z.B. Muschelkalk im Sockelbereich farblich dunkel abgesetzt analog der benachbarten Gebäude Sparkasse und Jugendherberge
Vertikale Fenstereinschnitte
in Proportion der Bestandsfenster farblich abgesetzt
Gliederung Frontfassade
Aufnahme der wichtigen angrenzenden Gebäudelinien - Sockel, Rücksprung über 2. Obergeschoss und Traufe, Gliederung mittels Vor- und Rücksprüngen
- Naturstein und Fenster flächenbündig (EG - Sockelbereich)
- Erster Rücksprung Naturstein und Hervortreten der Fenster (1.+2.OG)
- zweiter Rücksprung Naturstein im Bereich kleiner Saal (3.OG)
Gliederung Innenhoffassade
geschosshohe Glasfassade für maximale Belichtung in allen Geschossen
Raumakustik
- mittels raumakustisch wirksamer Deckensegel im EG, 1.+2.OG
- Glasgranulatplatten mit Feinstbeschichtung in Sälen (glatte Oberfläche, fugenlos, weiß)
- Beschallungsanlage mit DSP-gesteuerten Tonsäulen für maximale Sprachverständlichkeit in den Sälen
Kühlung als Kombination von hybrider Kühlung und Bauteilkühlung:
Hybride Kühlung
Minimierung der maschinellen Kühlung durch kontrolliert gesteuerte Fensteröffnung, Nachtkühlung
Bauteilkühlung
- thermisch aktive Decken (TAD) in Rundgängen und im Treppenhaus
- natürliche Speichermasse Beton im Foyer EG und 1.+2.OG
Statisches Konzept
Stahlkonstruktion neu
aus biegesteifen Stahlrahmen
Stahlbetonkonstruktion neu
als Riegel-Stützenkonstruktion mit Deckenscheiben und aussteifenden Stahlbetonwänden
Bestand
Erhalt UG1 und UG2
punktuelle Eingriffe für Ertüchtigunsgmaßnahmen
Nutzungs der bestehenden Lastachsen und Fundamente
Gründung neu
lediglich für Stützen derInnenhoffassaden
Energiekonzept Sommer
Solarenergie
- Nutzung für Kühlung
- deckt Kühlbedarf des Gebäudes (=Energiebedarf der Kältemaschine)
Verschattung
- an den Innenhoffassaden (Südost) zur Kühllastverringerung auf der sonnenintensiven Gebäudeseite
Natürliche Be- und Entlüftung
- über Fenster
- Querlüftung im EG Foyer
Maschinelle Be- und Entlüftung
Zu- und Abluft (situationsabhängig) in:
- 3.OG an Raumstirnseiten der Säle und über Garderoben integriert
- 1.+2.OG in Abhangdecke/Flurwand
Kühlung als Kombination von hybrider Kühlung und Bauteilkühlung
Energiekonzept Winter
Solarenergie
- Nutzung für Heizung
Verschattung
im Winter nicht aktiv für natürlichen Solarenergiegewinn an der geschosshohen Verglasung auf der sonnenintensiven Gebäudeseite
Heizung
als Niedertemperaturheizung mittels:
- thermisch aktive Decken (TAD) in Rundgängen und Treppenhaus
- Fußbodenheizung in Räumen
3fach-Verglasung (U-Wert 1.0)
hoher Wärmedämmwert
Karusselltüren
an den Haupteingängen im Foyer (energetische Windfangfunktion)
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit ist mit dem Motto „Wiederherstellung der städtebaulichen Höhendominante und Schließung der Wunde der Dachlandschaft“ zu überschreiben.
Das Gebäudevolumen des historischen Vorbildes von 1922 wird zwar ohne den Dach-Turm aber als Höhendominante durchaus wieder hergestellt. Durch die Umsetzung des Baukörpers in seiner klaren und einfachen Struktur wird eine klare Raumkante definiert und er lehnt sich somit an die historische städtebauliche Struktur an.
Das gesetzt Raumprogramm ist vorbildlich erfüllt.
Der Entwurf sieht eine Stapelung der Funktionen / Räume in 3 Obergeschossen vor, wobei die bisherigen 3. und 4. Obergeschosse durch den neuen Saal eingenommen werden.
Es wurde eine gute innenräumliche Organisation geplant, die insbesondere Teilnutzungen ermöglicht (z.B. Cafeteria, Bürgerbüro, Beratungsbereiche). Es erfolgt kein nennenswerter Eingriff in die Bausubstanz über den Bearbeitungsbereich hinaus. Die vorhandene Tragkonstruktion wird zwar nicht weiterverwendet, es wird aber eine Konstruktion vorgesehen, die durchaus sehr wirtschaftlich erscheint.
Die Schaffung eines großzügigen Innenhofes ist positiv zu werten, die großzügig geschwungene offene Innentreppe ist als zentrale Erschließung, mit den großen Verkehrsflächen aber fraglich.
Der Saal im 3. Obergeschoss muss separat versorgt werden.
Die Idee der Dachraumnutzung wird durch den Einbau des Ganges in den Saal konterkariert.
Die Fassadengestaltung orientiert sich an der Architektur von Bürgerhäusern und sollte zu Gunsten einer Ablesbarkeit insbesondere der Saalfunktion ggf. überarbeitet werden.
Energetische Belange sind durch mehrere Maßnahmen berücksichtigt:
Solarnutzung auf Dachkonstruktion S/O,
Verschattung der Gangeinheiten aus Stahlbeton und Glasfronten,
Niedertemperaturheizung sowie kombinierte natürliche und maschinelle Be-/Entlüftung.
Beurteilung der Denkmalpflege
Der Baukörper orientiert sich am zerstörten Mittelbau von 1920. Das Walmdach bildet einen Proportion ausgleichenden Höhenaufbau. Fassade kann als zu zwei Häusern gehörend interpretiert werden und negiert in der Ansicht Raumnutzungen. Bessere Alltagsarchitektur. Dachsaal lässt Wiedereinbau der Innenarchitektur des Saales nicht oder nur in beschränktem Umfang zu. Die Plastik kann eingeordnet werden.
Das Gebäudevolumen des historischen Vorbildes von 1922 wird zwar ohne den Dach-Turm aber als Höhendominante durchaus wieder hergestellt. Durch die Umsetzung des Baukörpers in seiner klaren und einfachen Struktur wird eine klare Raumkante definiert und er lehnt sich somit an die historische städtebauliche Struktur an.
Das gesetzt Raumprogramm ist vorbildlich erfüllt.
Der Entwurf sieht eine Stapelung der Funktionen / Räume in 3 Obergeschossen vor, wobei die bisherigen 3. und 4. Obergeschosse durch den neuen Saal eingenommen werden.
Es wurde eine gute innenräumliche Organisation geplant, die insbesondere Teilnutzungen ermöglicht (z.B. Cafeteria, Bürgerbüro, Beratungsbereiche). Es erfolgt kein nennenswerter Eingriff in die Bausubstanz über den Bearbeitungsbereich hinaus. Die vorhandene Tragkonstruktion wird zwar nicht weiterverwendet, es wird aber eine Konstruktion vorgesehen, die durchaus sehr wirtschaftlich erscheint.
Die Schaffung eines großzügigen Innenhofes ist positiv zu werten, die großzügig geschwungene offene Innentreppe ist als zentrale Erschließung, mit den großen Verkehrsflächen aber fraglich.
Der Saal im 3. Obergeschoss muss separat versorgt werden.
Die Idee der Dachraumnutzung wird durch den Einbau des Ganges in den Saal konterkariert.
Die Fassadengestaltung orientiert sich an der Architektur von Bürgerhäusern und sollte zu Gunsten einer Ablesbarkeit insbesondere der Saalfunktion ggf. überarbeitet werden.
Energetische Belange sind durch mehrere Maßnahmen berücksichtigt:
Solarnutzung auf Dachkonstruktion S/O,
Verschattung der Gangeinheiten aus Stahlbeton und Glasfronten,
Niedertemperaturheizung sowie kombinierte natürliche und maschinelle Be-/Entlüftung.
Beurteilung der Denkmalpflege
Der Baukörper orientiert sich am zerstörten Mittelbau von 1920. Das Walmdach bildet einen Proportion ausgleichenden Höhenaufbau. Fassade kann als zu zwei Häusern gehörend interpretiert werden und negiert in der Ansicht Raumnutzungen. Bessere Alltagsarchitektur. Dachsaal lässt Wiedereinbau der Innenarchitektur des Saales nicht oder nur in beschränktem Umfang zu. Die Plastik kann eingeordnet werden.