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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012

Entwicklungsbereich Bornstedter Feld / Quartier Rote Kaserne West

Perspektive Georg-Hermann-Allee

Perspektive Georg-Hermann-Allee

3. Preis

Preisgeld: 11.250 EUR

LORBER PAUL Architektur & Städtebau

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Stadt I Landschaft

Der Grünbereich des Volksparks als Teil der übergeordneten Parklandschaft stellt eine kontinuierliche Verbindung zwischen Sanssouci, dem Ruinenberg, und den nördlich angrenzenden Freiraumbereichen dar. Diese Verbindung ist zum Einem von den Bebauungskanten der Wohngebiete gesäumt, zum Anderen ermöglicht sie Blicke in die Grünkorridore und Grünachsen.

Das neue Wohngebiet “Rote Kaserne Potsdam” bildet eine Schnittstelle zwischen städtischer Struktur und der Struktur der Parklandschaft.

Entlang der Georg -Hermann Allee wird eine städtische Kante ausgebildet, die sich zu der jeweiligen Seite unterschiedlich differenziert. Entlang der Georg-Hermann-Allee wird ein neues Stück Stadt in Potsdam erlebbar. Gleichzeitig verzahnt sich die neue Bebauungsstruktur mit der vorhanden Parklandschaft.

Die Achse der vorhandenen Wälle des Volksparks wird in den Freiraum des neuen Wohngebiets weitergeführt und bildet als autofreie Freiraumzone eine wesentliche Verknüpfung des Areals mit seiner Umgebung. Die Bewohner gelangen über diesen Freiraum in den Volkspark Potsdam und können hier das vielfältige vorhandene Freizeit- und Erholungsangebot nutzen.

Die Bebauung des neuen Wohngebiets nimmt die zwei in dem Gebiet vorherrschenden Richtungen in ihrer Anordnung und Struktur auf, die Richtung der Georg-Hermann-Allee und die Richtung der Wälle des Volksparks.

Erschliessung

In dem neuen Wohngebiet erfolgt eine klare Hierachisierung der Pkw- und Fussgängererschliessung. Der ruhende Verkehr wird gebündelt oberirdisch an den Erschließungsstrassen angeordnet. Die Fußwege bleiben autofrei. An der Schnittstelle Georg-Hermann-Allee und Esplanade bildet das neue Parkhaus mit seinen Besucherparkplätzen für den Volkspark gemeinsam mit einem Gewerbebau den städtischen Auftakt in das Gebiets.

Bebauungstypologie

Die Bebauungsstruktur im neuen Wohngebiet beinhaltet 4 unterschiedliche Gebäudetypologien. Die Wohnzeilen mit und ohne Gewerbe im Erdgeschoss und zwei Punkthausvarianten.
Diese 4 Gebäudetypologien lassen eine hohe Wohnvielfalt und Individualität im Gebiet zu. Die Wohnzeilen, die eine Bautiefe von 11 Metern aufweisen, ermöglichen Wohnungstypen, die in eine oder zwei Richtungen orientiert sind. Die Punkthäuser mit den Abmessungen 16 auf 16 Metern und 16 auf 24 Metern lassen eine Ausrichtung der Gebäude in 4 Richtungen zu. Durch die Dimensionierung der Gebäude ist es gewährleistet, dass alle Wohnungstypen unabhängig von ihrer Größe mindestens nach 2 Seiten orientiert werden können.
Entlang der Georg-Hermann-Allee sind die Zeilen bzw. offenen Blöcke situiert. An den Gebietsrändern, insbesondere an den Schnittstellen zu der Parkkante und dem bestehenden Wohngebiet an der Nedlitzerstrasse bilden Punkthäuser in Kombinatíon mit einzelnen Wohnzeilen den jeweiligen Übergang zur Parklandschaft bzw. zu den bestehenden Wohnquartieren.

Parzellierung I Bauabschnitte

Das Areal weist durch die offene Blockstruktur durch die klare Gliederung eine Vielzahl von Parzellierungsmöglichkeiten auf. Jedes dieser Teilgebiete wird sinnfällig erschlossen und bildet einen funktionierenden eigenständigen Binnenbereich. Durch die mögliche unterschiedliche architektonische Ausformulierung der einzelnen Parzellen entsteht eine lebendige Stadtstruktur, die durch ihre klaren räumlichen Kanten eine stabile gemeinsame Identität erhält. Das Quartier wird so als gemeinsames Quartier erlebbar, in dem unterschiedliche Architekturen die einzelnen Breeiche ausformulieren.
Die Bebauung des Quartiers lässt sich einfach in sinnvollen Bauabschnitten realisieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich durch eine weitreichend harmonische Raumgliederung konsequent IVgeschossiger offener Bebauung mit gut proportionierten Gartenhöfen aus.

Die Wohngebäudetypologie ist gut nachvollziehbar und schafft eine abwechslungsreiche Nachbarschaft untereinander.
Die Georg-Hermann-Allee erhält sehr offene Begleiträume.

Das Erschließungssystem stellt auf gut entwickelbare Anliegerstraßenräume ab.
Die ost-west-gebildeten Straßen ermöglichen eine klare räumliche Quervernetzung zum Korridor des Volksparks hin. Insgesamt ist der städtebauliche Entwurf gut weiterentwickelbar.

Die Vernetzung mit durchgängigen Grünverbindungen von Alleen und Stichstraßen mit Bäumen und Parkplätzen ist positiv. Die Hauptverbindung ist als autofreier Grünzug mit rotlaubigen Bäumen überstellt, dies wird sehr positiv bewertet.
Städtebauliche Einbindung

Städtebauliche Einbindung

Lageplan

Lageplan

Piktogramm Parklandschaft

Piktogramm Parklandschaft

Piktogramm Grünstruktur

Piktogramm Grünstruktur

Piktogramm Parzellierung

Piktogramm Parzellierung

Piktogramm Stadtkanten

Piktogramm Stadtkanten

Piktogramm Verkehr

Piktogramm Verkehr

Piktogramm Körnung

Piktogramm Körnung

Vertiefung

Vertiefung

Wohntypologien

Wohntypologien

Ansicht Georg-Hermann-Allee

Ansicht Georg-Hermann-Allee