Neubau eines Feuerwehrgebäudes mit den zugehörigen Freiflächen

Die städtebauliche Situierung des schlanken, langgestreckten Baukörpers ist selbstverständlich und überzeugend gelungen. Durch den querstehenden zweigeschossigen Bau erhält der bestehende Quartiersgrünzug einen prägnanten, eindeutigen Abschluss und gliedert die Freiräume sinnvoll in einen nördlichen Sport- und Freizeitbereich einerseits und in einen gefassten Feuerwehrhof andererseits. Die westlich und östlich angeordneten Schallschutzwände geben dieser Gliederung zusätzlich formales Gewicht. Allerdings bleibt fraglich, ob die vorhandene Hügelsituation der vorgeschlagenen Überformung mit Mauer bedarf. Die Anböschung auf der Nordseite des Gebäudes ermöglicht zwar stadionartige Sitzplätze am Bolzplatz, die angesichts der Nordausrichtung und der damit freien Zugänglichkeit zum sonst eingezäunten Feuerwehrgelände etwas überzogen erscheint. Die Ausformung der Südost-Ecke des Grundstückes mit Wall, Mauer und Fahrradabstellhäuschen erfordert im Übrigen angesichts der prominenten Lage an der Stadteinfahrt eine sorgfältige Durcharbeitung. Die funktionalen Erfordernisse der Feuerwehr sind insgesamt sehr gut erfasst und übersichtlich in logischer Weise angeordnet. Die Nutzungen wie zum Beispiel die Umkleiden für Damen und Herren sind gut gelöst, allein die Zugänglichkeit der Halle über einen Flur hat kleine Nachteile im Betrieb. Zufahrt und Hofflächen sind insgesamt gut nutzbar, allein die westliche Fahrzeugbox erscheint keine ausreichenden Verkehrsflächen für die Ausfahrt zu haben.
Die klare, ausdrucksstarke Architektursprache überzeugt und entspricht dem klaren Gesamtkonzept. Das baulich ausgeformte Vordach gibt dem Gebäude zur Straßenseite Prägnanz und bietet überdies guten Witterungsschutz.
Die vorgeschlagenen Betonkonstruktion mit Holzverschalung des kompakten Baukörpers lässt eine wirtschaftliche Realisierung mit einem sinnvollen energetischen Konzept erwarten.
Der Vorschlag überzeugt insgesamt sowohl städtebaulich, gestalterisch als auch funktional.