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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2012

Pausenhof des Phoenix-Gymnasiums und Stadteingang in Dortmund-Hörde

2. Preis

PlanungsbĂĽro DTP Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Läufst Du schon – oder stehst Du noch? Beweg Dich Phoenix!

Der Planungsschwerpunkt dieser Schulhofumgestaltung liegt in der Bewegung, Begegnung und Bespielbarkeit der Hofflächen. Ein sinnvoller Umgang mit den Bestandsflächen und deren Materialität ermöglicht die Entwicklung von neuen Bewegungs- und Aufenthaltsangeboten, die den Schülern sowie den Kindern und Jugendlichen am Nachmittag abwechslungsreiche Herausforderungen bieten.

Neue Raumstrukturen Schulhof
Die Promenade als zentrale ‚Verteilerachse’ verbindet den nördlichen Spiel- und Bewegungshof mit den südlichen Hofflächen. Infrastrukturelle Angebote wie Rad- und Mopedstellplätze wurden in direkter Nähe zu den Eingangsbereichen platziert. Der westliche Eingangsbereich wird analog zu dem mittleren Eingang mit einer Rampe und Treppenanlage ergänzt. Unter Erhalt der vorhandenen Pflasterflächen schafft eine ‚Metrierung’ (Plattenbänder B 60 cm) auf der Promenade neue Spiel- und Bewegungsanreize.

Nördlich der Promenade befinden sich neue und alte Spiel-, Sport- + Bewegungsangebote:
Der TischtennisCourt, mit fünf neuen Tischtennisplatten auf einer neuen Pflasterfläche. Der KletterParcour, unter den wunderschönen, ausgelichteten Bestandsbäumen mit einem Niedrigseilgarten, zwei Slackline-Pfosten und zwei Spiel- und Balancierskulpturen aus Holz auf einer wassergebundenen Wegedecke. Der Parkourbereich mit verschiedenen Parkourelementen aus Beton und Stahl auf einem farbigen Fallschutzbelag. Das multifunktionale SpielFeld auf der vorhandenen Asphaltfläche mit zwei neuen, festmontierten Toren und zwei neuen Basketballständern. Die Asphaltfläche wurde verkleinert, die vorhandene Linierung erhalten. Im Zusammenspiel mit der neuen Linierung für Handball und Basketball entsteht ein ‚Schnittmuster’ welches zugleich als individuelle Spielmarkierung vielseitig genutzt werden kann.

Neben neuen Bewegungsangeboten wurden neue Aufenthalts- und Rückzugsbereiche für die Kinder und Jugendlichen geschaffen. Die Verwendung von Holz steht hier im Vordergrund. Langbänke mit hoher Rückenlehne im Bereich der Promenade und am Treffpunkt für die Oberstufe, SitzInseln um die Bestandsbäume herum im Bereich des Kletterparcour und eine 2-teilige, 25 m lange Tribüne am oberen Spielfeldrand, schaffen unterschiedliche Möglichkeiten der Begegnung. Robuste, farbige Sonnenschirme bieten von März bis Oktober Sonnen- und Regenschutz.

Ein umlaufendes Plattenband (Platten 30x30 cm) markiert die Randbereiche der neuen und alten Hofflächen.

Die zwei, südlich der Promenade liegenden Schulhöfe können zukünftig als Kreativhof und Flüsterhof genutzt werden. Der KreativHof bietet den Schülern und Lehrern ein ‚Außenatelier’. Ob im Kunstunterricht oder auch nachmittags kann hier an der 15 m langen Kunsttafel oder an den Malwänden kreativ gearbeitet werden. Für die kreative Pause zwischendurch kann man auf den bunten Drehhockern Platz nehmen. Mit dem Rückbau des Teiches wird die vorhandene ‚Bienenwiese’ vergrößert. Der Flüsterhof ist zukünftig, individuell nutzbar. Die vorhandenen Findlinge wurden hier so platziert, dass sich Schüler in den Pausen zum Plaudern treffen können oder bei schönem Wetter der Unterricht draußen stattfinden kann. Gräserpflanzungen zwischen den Findlingen erzielen einen aufgelockerten, naturnahen Erlebnisraum in dem man vielleicht auch die ‚Steine flüstern hören kann’.

Pflanzenverwendung
Der Entwurf sieht den Erhalt aller Bäume vor, mit Ausnahme der Eiben und Baumsämlinge im Bereich des KletterParcour. Ergänzt wird die vorhandene Baumstruktur im Norden mit einem lichten Baumhain aus Zierkirschen. Diese Blühgehölze bilden den leichten ‚Übergang’ zwischen der alten Baumstruktur des Schulhofes und der neuen, noch sehr zarten Pflanzung an dem Emscher Rad- und Fußweg. Die Auswahl der übrigen Bepflanzung beschränkt sich auf eine hohe (Chinaschilf, Miscanthus sinensis ‚Gracillimus’) und niedrige (Japansegge, Carex morowii ‚Variegata’) Gräserpflanzung. Die hohen Gräserbänder bilden in den Randbereichen des Schulhofes neue, sichtbare und ‚bewegte’ Raumkanten. Die Japansegge fungiert als immergrüner, robuster Bodendecker im Bereich von Pflanzinseln und Unterpflanzung von Baumscheiben.

Farbkonzept
In Anlehnung an die Farbauswahl der Architektur wurde für die farbliche Gestaltung der Spiel- und Bewegungsangebote die Farbe Türkis gewählt. Einen Farbkontrast bilden die Fallschutzflächen und die Spielfeldlinierung in der Farbe Petrol. Die harten Beläge (Pflaster, Platten, wassergebundene Decke) setzen sich von den vorhandenen Belägen durch einen dunkleren Farbton ab.

Kosten
Im Vordergrund steht die Attraktivierung der Schulhofflächen. Somit wurden in der Planung die vorhandenen Bodenbeläge größtenteils belassen und der Schwerpunkt auf neue Bewegungs- und Aufenthaltsqualitäten gelegt. Diese sind für die Kinder und Jugendliche direkt erlebbar.
Zudem erfolgte die Material- und Pflanzauswahl unter BerĂĽcksichtigung der Unterhaltungs- und Pflegekosten fĂĽr die Stadt Dortmund.

Stadteingang Hörde
Die neue Platz- und Freiflächengestaltung zwischen dem Schulhof, der neuen Sporthalle und der Faßstraße bildet mit der gegenüberliegenden Grünfläche einen neuen, signifikanten Auftakt als ‚Stadteingang’ von Hörde. Als Attraktion wurde ein neuer SkateSpot für das Phoenixumfeld entwickelt. Dieser ‚laute’ Ort kann zukünftig von Kindern und Jugendlichen zum Skaten genutzt werden, ohne dass umliegende Anwohner gestört werden. Diese Platzfläche verbindet den Schulhof, den Parkplatz und die neue Sporthalle mit dem Skatebereich und den angrenzenden Grünflächen.
Die Gestaltung spiegelt die gegenüberliegenden Freiflächen (Rasenflächen und Bauminseln mit Werksteineinfassung) als Negativ wider. Der lichte Baumhain aus Birken und Zierkirschen dient zum einen als ‚Filter’ zwischen Platz und Straße und als wahrnehmbare Raumkante.
Lageplan

Lageplan

Schulhof

Schulhof

Momentaufnahmen

Momentaufnahmen

Details

Details

Schnitte

Schnitte

Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2