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Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 02/2006

Neubau der Realschule II mit Dreifachsporthalle am Heinrich-Neumaier-Platz

Ansicht Nord

Ansicht Nord

3. Preis

PECK.DAAM Architekten

Architektur

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht



Die städtebauliche Großform fügt sich mit seiner Viergeschossigkeit gut in die Umgebung ein und überzeugt in seiner Dominanz. Die bauliche Erweiterung stört die Großform nicht, da sie als Auffüllung der Aufständerung geplant ist. Dadurch verliert der Pausenhof allerdings an Qualität, weil der überdeckte Teil für die Nutzung dann nicht mehr zur Verfügung steht.

Die Schule ist klar und übersichtlich gegliedert und schützt sich selbst vor dem Schall der Straße. Die zweigeschossige Pausenhalle liegt zentral zwischen den schmalen Gebäudetrakten, sie ist für eine Mehrzwecknutzung gut geeignet. Bemängelt wird im Detail, dass der Kiosk in der Halle keine Überwachungsfunktion übernehmen kann, die Lehrer von der Verwaltung getrennt sind und durch die Lage der Musikräume der Unterricht gestört wird. Insgesamt sind lange Wege der Preis der einhüftigen Anlage, die allerdings durch gut situierte Treppenhäuser vertikal schnelle Verbindungen zu den anderen Ebenen sicherstellt. So gut die Belichtung der Erschließungsflure in allen Ebenen ist, so fehlt die natürliche Belichtung des Turnhallenflures vollständig.

Die starke Farbigkeit der Fassade wird durch Brüstungspaneele und bedruckte Gläser der Lüftungsflügel erreicht. Dies kann zu Problemen der Tageslichtqualität der bis zu 8,20 m tiefen Räume führen. Die Anbindung an die Verkehrswege ist gut, die zweiseitig fußläufige Erschließung von Norden und Süden entspricht den Wünschen des Bauherrn.

Die sensibel von West nach Ost, mit der Bebauung korrespondierende, als auch von Nord nach Süd in das Hofkonzept integrierten Freiräume lassen sowohl gestalterische als auch funktional hohe Qualität erwarten. Eingangszone und Übergang zum Grünraum sind zwar auf den ersten Blick gleich gestaltet, sind aber im Detail charmant ausdifferenziert. Der großzügige Schulhof erhält mit den fiederblättrigen Bäumen einen fast mediterranen Charakter. Der Bereich zur Berufsschule ist sinnvoll genutzt und schafft mit der Zonierung in Aufenthaltsflächen und Retentionsband trotzdem eine angenehme gestaltete „Grenze“.

Die Konstruktion und die gewählten Materialien sind einfach, sichern eine wirtschaftliche Erstellung, auch wenn die Hüllflächen entwurfsbedingt groß sind. Die Vergleichswerte liegen im mittleren Bereich. Die Vorschläge zum Energiekonzept werden begrüßt, die Effizienz ist nachzuprüfen.

Das Projekt ist ein guter Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe, es hat große außen- und innenräumliche Qualitäten, es überzeugt in seiner Architektur.
Ansicht Ost

Ansicht Ost

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Fassade

Fassade

Lageplan

Lageplan

Modell

Modell