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Einladungswettbewerb | 10/2012

Stadtpark Kirchenwiese

3. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser der Arbeit untergliedern das Planungsgebiet durch die Terrassierung des Geländes in eine Abfolge aus Geländeplateaus. Die Geländemodellierung erscheint jedoch gerade im nördlichen Bereich nicht an die Topographie angepasst und relativ aufwendig. Durch Baumpflanzungen an den Rändern und niedrigen Lupinien-Gräser-Pflanzungen in den Böschungsbereichen ist der ehemalige Stadtgraben als Ganzes erfahrbar und räumlich gefasst. Dabei wird am westlichen Rand des Parks der gehölzbestandene Böschungsbereich in die Konzeption mit einbezogen, um den Park in seiner Ost-West-Ausdehnung breiter gestalten zu können.

Die ebenen Teilflächen sind als vielfältig nutzbare Wiesen ausgebildet, während die stärker geneigten Flächen als attraktive Blühfelder ausgestaltet werden. Durch die räumliche Zonierung und Terrassierung des Parks entsteht eine Abfolge gut nutzbarer Teilbereiche, die jedoch zum Teil in ihrer Ausdehnung als zu kleinräumlich sowie in ihrer Dimension und in ihrem Charakter als sehr ähnlich erscheinen.

Der nördliche Zugang zum Park wird attraktiv mit neuen Baumpflanzungen umgestaltet, wodurch eine komplette Neuorganisation des Parkplatzes erforderlich wird. Der östliche Zugang von der Scharrerstraße wird zurückhaltend gestaltet und schafft einen barrierefreien Zugang zum Park mit Anschluss an den Kirchensteig. Der südliche Zugang zum Park wird durch eine Platzfläche mit Wasserspiel definiert, die Einblicke in den gesamten Park erlaubt.

Die vorgeschlagene Aussichtsterrasse westlich der Pfarrkirche wird positiv bewertet und bietet den Nutzern interessante Sichtbezüge. Die südlich anschließende Mauer erscheint dagegen in ihrer Höhe überdimensioniert und tritt im Park optisch negativ in Erscheinung.

Die dargestellten Wiesenplateaus können vielfältig bespielt und von den Nutzern angeeignet werden. Die im Plan dargestellten Nutzungen erscheinen in Hinblick auf die geforderte Ausgestaltung des Grünzuges als Mehrgenerationenpark dagegen ausbaufähig.

Der multifunktionale Verbindungsraum zwischen Bahnhof und Stadtmitte wird als großzügige, barrierefreie Pflasterfläche mit zwei integrierten Baumhainen ausgebildet. Die Lage und Ausrichtung der Baumhaine wird jedoch kritisch beurteilt, da dadurch optisch eine Barrierewirkung zur Innenstadt entsteht.

Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag zur Ausgestaltung des Grünzugs dar, die den Park als räumliche Einheit betrachtet. Die Wirtschaftlichkeit des Beitrags bewegt sich in Herstellung und Unterhalt im oberen Bereich.