Hohenbuschei

Grundidee

Leitidee ist - sehr unterschiedliche Wohnbereiche, hergeleitet von den unterschiedlichen Situationen des Ortes, zu entwickeln. Die einzelnen Bereiche sind am zentralen Boulevard aufgereiht.
Eigenständig ist natürlich das Gewerbegebiet, aber auch die unterschiedlichen anschließenden Wohnflächen:
•Ohne erkennbare Parzellierung liegen auf einer durch die straßenbegleitenden Wasserflächen geschützten baumüberstandenen gemeinsamen Grünfläche die individuellen Wohngruppen des Residenzwohnens.
•Nach Osten anschließend die Randbebauungen der großen Vorfläche vor dem ehemaligen Offizierskasino - große „Stadtvillen“ rahmen den Vorplatz.
•Das angrenzende „Wohnen im Park“ erlaubt individuelle und unterschiedliche Hausformen auf je unterschiedlichen Grundstücken, die in die Lichtungen des Parks eingebettet sind.
•Die drei Nordsüd verlaufenden, obstbaumgesäumten Wohnanger prägen mit den Gebäudeclustern die dichteren Wohngebiete im Ostteil.

Prägend für das Gesamtgebiet ist der Charakter als „Grünes Quartier“. Dominant sind zum einen die vorhandenen Bäume, der vorhandene Wald und der entstehende Park. Diese Strukturen ergänzen sich durch neue: die Platanenreihen, die die Haupterschließung begleiten, die Obstbäume, die die Anger prägen und die lichten, großkronigen Bäume, die das Residenzwohnen überspannen.

„Boulevard“ und „Anger“

•Der Ostwest-Boulevard bildet das Rückgrat des Erschließungssystems – im Westen und Osten jeweils begrenzt durch einen Kreisverkehr.
Alle Teilbereiche werden durch diese Hauptachse verbunden.
Im Mittelbereich ist der Straße – getrennt durch einen Pflanzstreifen – ein Parallelweg (niederländisch „ventweg“) zugeordnet. Dieser vergrößert den Abstand des südlichen Hauptfußweges von der Hauptstraße, dient dem Längsparken und der gefahrlosen Erreichbarkeit der Grundstücke.
Dieses System wird nur für den Boulevard angewandt und dient – zusammen mit der durchgehenden Baumreihe auch als Orientierungsmerkmal im System.
Straßenbegleitbaum ist hier die Platane.
•Drei Nordsüd verlaufende Anger prägen die östliche Baustruktur.
In diesen zentralen Grünflächen ist die Erschließung untergebracht, öffentliche Parkplätze, Spielbereiche und wechselfeuchte Regenwasserretentionsflächen.
Gesäumt sind die Angerflächen von jeweils anderen Obstbäumen mit unterschiedlichen Blühfarben.

Wohnbereiche

•Residenzwohnen

Das Areal für das Residenzwohnen ist in zwei Teilbereiche geteilt.
Die Wohnungsgruppen sind jeweils in einem neuen Wald hochkroniger lichter Gleditschien angeordnet.
Ohne Parzellierung – ähnlich skandinavischen Wochenendsiedlungen – sind die Hausgruppen auf einer weiten Magerrasenfläche verteilt.
Beide Teilflächen sind durch im Sohlebereich dauerhaft wasserführende Regenwasserretentionsflächen von den öffentlichen Flächen abgeschirmt.
Im Eingangsbereich der Anlagen liegen die Gästeparkplätze und jeweils ein kleines Empfangsgebäude/Servicestation.
Die Wohninseln sind nur über private Wohnwege für die Fahrzeuge erreichbar und untereinander durch schmale Fußwege verbunden.
Die Wohninseln setzen sich aus unterschiedlichen Wohneinheiten zusammen: Wohnen auf der Etage, Einzelbungalows, Gruppenwohnen …

•Stadtvillen am Offizierskasino

Die Fläche vor dem Offizierskasino wird durch die flankierenden großen Stadtvillen zu einem Platz, der dem Gesamtgebiet eine eigene Identität verleiht.
Der Platz öffnet sich den Vorbeifahrenden und zeigt beides: die Geschichte des Ortes und seine neue Bedeutung.

•Wohnen im Park

Die Einzel- und Doppelhäuser gruppieren sich - nach dem jeweiligen Baumbewuchs – frei auf den Lichtungen im Park.
Zum Boulevard hin ist eine Reihe repräsentativer und parallel zur Straße und zur Baumreihe dort ausgerichteter großer Villen vorgesehen.
Nach Süden hin wird die Bebauung lockerer und bietet unterschiedlichsten Wohnhaustypen Platz. Der notwendige Geländeabtrag modelliert eine weiche neue Landschaft, in der die – jeweils nach Süden ausgerichteter Gebäude - auf unterschiedlichen Grundstücken mit unterschiedlichsten Zuschnitten größtmögliche Freiheit bei der Einrichtung des gewünschten Eigenheims bieten.

•Wohnen am Golfplatz

Unterschiedlich große Wohneinheiten und Haustypen werden in Clustern zusammengefasst. Sie sind alle zu drei obstbaumbestandenen zentralen Angern orientiert: den Mitten der jeweiligen Siedlungsteile.
Die Anger unterscheiden sich durch die Sorte der jeweiligen Obstbäume untereinander und bilden mit deren unterschiedlichen Blühformen eine Familie, die sich wiederum von den anderen Baugebieten unterscheidet.
Die Angerfläche selbst ist als Magerrasen ausgebildet, in den Aufenthaltsbereiche, Kinderspielflächen und Retentionsflächen für die Regenwasserzurückhaltung eingebettet sind.

•Gewerbegebiet/Wellness, Freizeit, Serviceeinrichtungen

An das Gewerbegebiet mit seiner dichten Anbindung an die Wohnbauflächen, an die Grünflächen und wegen seiner Funktion als westlicher Eingang ins Planungsgebiet sind besondere gestalterische Anforderungen zu stellen.
Insbesondere wurde Wert darauf gelegt, dass bei der Grundstückszonierung nicht der notwendige Parkplatz als Vorzone zwischen Erschließungsstraße und Gewerbegebäuden liegt, sondern die Straße durch die Gebäude selbst formuliert wird. Die hier ansässigen Firmen partizipieren von der Qualität einer hochwertigen Adresse, die das Gebiet gemeinsam erreicht – ohne marktschreierische Architekturen auf Kosten der Nachbarn. Bindend festgelegt ist zu wichtigen Straßen hin die Gestaltung der Gebäude – im rückwärtigen Bereich passt sich die Bebauung den Notwendigkeiten der Investoren an.


Regenwasserrückhaltung/ Körnebach / Buscheisiepen

Die durch die notwendigen Retentionsflächen für das Oberflächenwasser notwendigen Flächen sollen teilweise dauerhaft wasserüberspannt sein.

•Dies gilt insbesondere für die Wasserflächen, die das Residenzwohnen vom Straßenraum abschotten. Überschlägig wurde ermittelt, dass die Dachflächenwässer des westlich angrenzenden Gewerbegebietes dies sicherstellen können.
•Ebenso ist der geometrische repräsentative Spiegelteich vor dem Offizierskasino permanent mit Wasser versorgt.
•Im südlichen Bereich wird vorgeschlagen, den Buscheisiepen naturnaher auszubauen und korrespondierend mit den vorgeschlagenen Hügelspornen des vergrößerten Lärmschutzwalles mäandrieren zu lassen.
•Die in den Angerflächen des „Wohnens am Golfplatz“ geplanten Wasserflächen sind im Wesentlichen wechselfeuchte Retentionsflächen mit den entsprechenden Pflanzengesellschaften.

Bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von 0,5 m ist insgesamt eine Fläche von ca. 5 500 m² nachzuweisen.