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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2013

TU Chemnitz - Umbau und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes der alten Aktienspinnerei zur Zentralbibliothek

Anerkennung / baulicher Realisierungsteil

AGZ Zimmermann Architekten GmbH

Architektur

Architekturbüro Raum und Bau GmbH BDA/BDIA

Architektur

STORCH LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Entwurfskonzept Bibliothek

Der unter Denkmalschutz stehende Bau der „Alten Aktienspinnerei“ wird in
seinem äußerlichen Erscheinungsbild wiederhergestellt. Form,
Höhenentwicklungen und Fensteröffnungen orientieren sich dabei an den
historischen Planunterlagen.
Das gesamte Raumprogramm der Bibliothek mit Ausnahme der Flächen der
Magazinbereiche wird in der „Alten Aktienspinnerei“ untergebracht. Die
Bibliotheksbereiche erstrecken sich, mit Ausnahme der Annahme und der
Garderobe, in den gesamten vier Obergeschossen. Diese sind über zwei
großzügige, sich kreuzende Treppen miteinander verbunden. Der größte Teil des
Freihandbereiches wurde in den Seitenflügeln des Gebäudes untergebracht. In
den Seitenflügeln wurde die vorhandene Struktur ertüchtigt und zusätzlich neue
Lichthöfe angeordnet. Diese ermöglichen eine qualitätsvollere Nutzung des
Bestandsbaus. Dabei orientieren sich die neuen Lichthöfe der Seitenflügel an
historischen Vorbildern wie etwa dem Lesesaal des Rijksmuseum in Amsterdam.
Ziel ist es mit diesen Atrien Licht in das Innere der Bibliothek zu bekommen und
die Bibliothek über die Geschossgrenzen hinweg erlebbar zu machen. Sie dienen
der internen Erschließung und Kommunikation und erzeugen eine sakrale
Anmutung.
Das Zentralhaus beherbergt neben der Haupterschließung im ersten Obergeschoß
den Lesesaal, welcher sich räumlich über zwei Geschosse entwickelt. In
der Galerie des Lesesaals, im zweiten Obergeschoss befinden sich ein Teil der
Carrels sowie weitere Lese- und Arbeitsplätze. Die übrigen Carrels wurden im
vierten Obergeschoss an einem weiteren überhöhten Lesebereich angeordnet.
Ebenfalls im vierten Obergeschoss befindet sich ein Lese- und Arbeitsbereich mit
einer angrenzenden Kinderspielfläche. Alle Supportfunktionen wie
Toilettenanlagen, Erste Hilfe Räume, Büchertransportanlagen, Wickelräume, etc.
wurden zentral in einer Box nördlich der Treppe im Zentralhaus angeordnet.
Der gesamte Verwaltungsbereich der Bibliothek wurde in einer neuen Box,
welche in den Dachraum integriert wurde, untergebracht. Dieser löst sich von der
historischen Struktur und nutzt die erhöhte Raumsituation im Dachbereich. Die
Belichtung der Büros erfolgt zum größten Teil über die neuen Lichthöfe in den
Seitenflügeln. Damit sind die Mitarbeiter auch visuell in der Bibliothek verortet.
Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich die zentralen Funktionen des
neuen Innenstadtcampus der TU Chemnitz – jeweils in den beiden Seitenflügeln.
Diese zentralen Bereiche sind für öffentliche Präsentationen und den
Wissenstransfer der TU Chemnitz vorgesehen. Sie sind mittig in den
Seitenflügeln als großzügige Ausstellungsbereiche konzipiert. Die Belichtung
erfolgt in Teilen über die Lichthöfe der Bibliothek und über die eingestellten
Trennwände, welche im oberen Bereich verglast sind. Weiter sind neben den
Schulungs- und Weiterbildungsräumen das internationale Universitätszentrum
und die Büros des akademischen Wissenstransfers, der Forscherakademie und
des Seniorenkolleg´s angeordnet.
Über die neuen bodengleichen Fenster im Süden des Erdgeschosses
präsentieren sich die öffentlichkeitswirksamen Funktionen im Inneren.
Gleichzeitig erlauben es diese den Vorbereich mit den dahinterliegenden
Nutzungen, wie die Cafeteria, das Welcome Center und den Senatssaal, zu
bespielen.

Das Magazin der neuen Bibliothek wird in einem neuen Baukörper nordwestlich
der Karl Liebknecht Straße angeortnet. Dieses wird über das Untergeschoss
funktional an die Bibliothek angebunden. Der Neubau des Magazins ist als ein
kompakter, rationaler Baukörper konzipiert. Die interne Erschließung erfolgt über
einen Kern, diesem ist immer eine Klimaschleuse vorgelagert, worüber alle
Magazinbereiche erreichbar sind.
Die gesamte Anlieferung der Bibliothek wird über das Magazin realisiert. In der
unteren Anbindung befinden sich zusätzlich alle Anlagen zur Kälteerzeugung.
Die Fassade der Bibliothek wird in Ihrer ursprünglichen Gestalt als Putzfassade
wiederhergestellt. Der Neubau des Magazins wird in Stahlbeton errichtet und mit
einer Vorhangfassade aus Stahlgewebe bekleidet. Diese Konstruktion soll in ihrer
Detaillierung das Thema „Spinnen eines Garns“ und damit den geschichtlichen
Hintergrund der „Alten Aktienspinnerei“ aufgreifen.
Das bestehende Kontorhaus wird behutsam saniert und beherbergt das Zentrale
Prüfungsamt, das Studentensekretariat und die zentrale Studienberatung.
Außenraum

Außenraum

Städtebauliche Konzeption

Städtebauliche Konzeption

Lageplan

Lageplan

Verteilung

Verteilung

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Obergeschoss

Obergeschoss

Längsschnitt

Längsschnitt

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Präsentation Blatt 1

Präsentation Blatt 1

Präsentation Blatt 2

Präsentation Blatt 2