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Verhandlungsverfahren | 03/2013

50Hertz Netzquartier

Versorgungsschema

Versorgungsschema

Anerkennung

WWA Architekten Wöhr Heugenhauser Johansen PartmbB

Architektur

INOVIS Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

Theobald+Partner Ingenieure

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Leitgedanke

Städtebaulich nimmt der Entwurf die Vorgaben des Masterplans auf der zwei Hochpunkte vorsieht die orthogonal zu einander liegen und somit einen Dialog aufbauen. Der straßenbegleitende geschlossene Riegel übernimmt die aus dem Masterplan angedachte Höhenentwicklung der zukünftigen Bebauung.
Zwischen dem straßenbegleitende Riegel und dem Turm wird eine Fuge ausgebildet. Aus dem Zusammenspiel der Fuge und dem verspringen des Turmes aus der Straßenflucht wird der Turm freigestellt und städtebaulich betont.
Der zweigeschossige Sockel läuft gen Nord- Osten aus und bewerkstelligt somit die Höhenstaffelung zur zukünftigen Parkanlage.
Der Schwerpunkt der Baumassen aus Turm und Riegel liegt in der Fuge, daher ist diese als Glaskörper entwickelt und übernimmt die Erschließung und Adressbildung des Neubaus. Der offene Raum transportiert ein öffentliches, städtisches Motiv, das der Straße, des Platzes, in den Baukörper. Somit übernimmt die Halle auch die typischen öffentlichen Funktionen einer Straße als Ort der Kommunikation, der Orientierung und des Dialogs.
Der Riegel ist gen Nord- Osten stark gegliedert. Hier wird die Baumasse in mehrere Baukörper aufgebrochen. Die damit einhergehenden Einzelkörper und daraus entstehende kleinteilige Fassade ermöglichen einen weichen Übergang in die zukünftige Parkanlage.

Funktionales Konzept

Über die Eingangshalle werden alle Nutzungen des Gebäudes erschlossen. Die öffentlichen und repräsentativen Nutzungen aus Besuchergalerie des Ersatz- TCC, der Kantine und des Konferenzbereiches liegen ausschließlich im Sockelgeschoss und sind unabhängig von der Erschließung des Bürobereichs erreichbar. Die externen Büroflächen werden separat von der Südseite des Gebäudes und der Kindergarten von der Ostseite erschlossen.

Die Besuchergalerie des Ersatz- TCC liegt repräsentativ an der Kopfseite der Empfangshalle und somit direkt im Zentrum des Entwurfs. Die Sicherheitsanforderungen an die Leitwarte und das Front- Office bleiben dabei gewährleistet, da die Nutzungen linear vom öffentlichen Bereich aus angeordnet sind. Dementsprechend wird die Zugangsberechtigung aufgebaut. Das Herzstück, die Ersatz- Leitwarte, befindet sich somit zentral im Gebäude ohne direkt an öffentlich zugänglich Bereichen oder Straßen zu liegen. Das Unternehmen zeigt Transparents ohne die Sicherheitsbelange zu gefährden.

Die Büroflächen werden zentrale von der Eingangshalle aus erschlossen. Um die interne Kommunikation der einzelnen Abteilungen zu stärken sind im Büroturm in den offenen Büroflächen direkte Verbindungstreppen zwischen den Geschossen angeordnet. Im Riegel liegen zentral im Bürobereich zwei Lichthöfe um eine Kommunikationszone. Somit wird durch die offene Bürostruktur und die geschossübergreifenden Lufträume und Verbindungen der Austausch unter den Abteilungen gefördert.
Die Arbeitsplätze liegen ungestört entlang der Fassade und sind natürlich belichtet und belüftet. Unbelichtete Innenecken werden konsequent vermieden. Zudem ermöglichen die Einschnitte, Fugen und Lichthöfe im Gebäuderiegel eine natürliche Belichtung der Büroflächen bis in die Tiefe des Raumes.
Sämtliche Nebenräume und Erschließungskerne werden im Gebäudeinneren angeordnet, sodass an der Fassade ausschließlich Büro- und Besprechungsräume angeordnet sind. Die Bürogrundrisse sind hochgradig flexibel und ermöglichen die gewünschten Büroformen.

Fassade

Die ruhige Glasfassade spielt mit transluzenten, offenen und geschlossenen Glasflächen. Die homogen Glasal- Vorhangfassade mit durchlaufenden Pfosten ist vor den Betonbrüstungen eine rückseitig lackierte Glasfläche, die Stürze werden mit transluzenten Glasflächen verkleidet. Aus den drei verschieden ausgearbeiteten Glasoberflächen entstehen unterschiedliche Spiegelungen, Lichtreflexe und Raumtiefen an der Fassade.
Das Fassadenraster von 1,35 m ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung der im Raumprogramm vorgesehenen Bürogrößen. In jeder zweiten Achse der Aluminium-Fassade wird ein Öffnungsflügel mit einem Dreh-/Kippbeschlag eingesetzt. Damit wird sichergestellt, daß bei Änderung der Büroeinteilung jedes Büro einen Öffnungsflügel zur natürlichen Be- und Entlüftung erhält. Der außenliegende Sonnenschutz mit Aluminium-Lamellen wird in die horizontalen Bänder vor der Fassade integriert. Zum Schutz des Sonnenschutzbehanges vor Windböen wird vor der Pfosten-Riegel-Fassade des Turmes eine Einfachverglasung / Prallscheibe angeordnet.

Baukonstruktion

Der Neubau der 50 Hertz Zentrale wird als Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit Flachdecken auf Stahlbetonstützen und aussteifenden Stahlbetonwänden im Bereich der Kerne konzipiert. Zur Gewährleistung einer maximalen Flexibilität in der Grundrisseinteilung sind die Geschossdecken als punktgestütze unterzugsfreie Flachdecken mit Dicken zwischen 25 cm bis 35cm entworfen. Das Stützenraster läuft über alle Geschosse durch, so dass keine aufwändigen Abfangkonstruktionen erforderlich werden. Die einzelnen Bauteile werden untereinander monolithisch verbunden, das bedeutet es werden keine Bauteilfugen vorgesehen. Damit entfallen wartungsintensive Dehnfugen. Die Konzeption der Flachdecken bietet vielfältige Vorteile wie z.B. eine wirtschaftliche Bauweise, flache Deckenuntersichten, Optimierung der Geschosshöhen und die Vereinfachung bei der Verlegung von Versorgungsleistungen.

Um die Bauzeit zu verkürzen und damit die Kosten zu reduzieren ist es möglich, die Decken als Halbfertigteile (Flachdeckenelementplatten) auszuführen.