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Verhandlungsverfahren | 03/2013

50Hertz Netzquartier

3. Preis

alexa zahn architekten

Architektur

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Architektur

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Bauingenieurwesen

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Bauphysik

expressiv

Visualisierung

Erläuterungstext

Erläuterungsbericht Städtebau und Architektur


50Hertz und Städtebauliche Verbindung

Der Neubau des 50Hertz Netzquartier vermittelt als markanter Baukörper in einer heterogen geprägten Umgebung zwischen historischem Bestand und der zukunftsweisenden modernen Eurocity.
Die Position des Neubaus, an einer Schlüsselstelle zwischen Bahnhof, Eurocity, Heidestrasse; Kultur und Freizeit, führt die verschiedenen Strukturen zusammen.
Die städtebauliche Baukörperkomposition, im Wesentlichen zusammengesetzt aus der verschiedenen Volumen –Hochhaus-Riegel- Kubus- reagiert auf die verschiedenen Gegebenheiten der direkten Umgebung.
An der Heidestrasse eine geschlossener Baukörper, der in das Hochhaus übergeht; eine differenzierte Gebäudefront an der Südseite mit kommunikativen Innen- Aussenraumbezügen und ostseitig
staffelt sich der Baukörper Richtung Hamburger Bahnhof und den Park ab und bezieht die Qualitäten des Aussenraums mit ins Konzept ein.


Baustufen

Die Gebäudekonfiguration wirkt sich in der architektonischen Selbstverständlichkeit der ersten Baustufe aus.
In der ersten Baustufe wird das signifikante 50Hertz Netzquartier mit voller Gebäudehöhe errichtet; eine sowohl städtebaulich als auch funktional optimales Konzept; ohne dabei Möglichkeiten für spätere Erweiterungen oder Veräußerungen der Fläche zu verhindern. Spätere Ergänzungen sind in vielfältiger Form vorstellbar.
Nach Norden wird der Baukörper vervollständigt durch einen kleinen Park mit dichten Reihen an Bäumen.
Das Baumpaket stellt den räumlichen Abschluss im Norden her und wird durch plastische Pflanzstreifen verstärkt (siehe Freiraumkonzept).


Innen und Aussen

Die Differenzierung der Baukörper bringt unterschiedliche und gut orientierbare Bereiche für die Mitarbeiter und wird zusätzlich durch allgemeinnutzbare Wintergärten bzw Terrassen erweitert. Diese Zonen sind Erweiterungen der Nutzungsmöglichkeiten und können für verschiedene Nutzungen miteinbezogen werden und bieten für sich selbstsprechende Ausblicke. Besprechung und Treffen, Rückzugsmöglichkeiten, Abendveranstaltungen, Ausstellungen etc.


Eingänge und Zirkulation

An der Südseite fließen alle Bewegungslinien um den Baukörper zusammen und verschaffen Hertz50 einen großzügigen Eingang an der Südseite bzw Südwestseite in direkter Nähe zum Vorplatz mit Vorfahrt und Fahrradabstellmöglichkeit. Vom Foyer gelangt man, vorbei am Empfang und den Zugangskontrollen in den Konferenzbereich entlang der Strasse oder nach Osten zum Restaurant mit vorgelagerter Terrasse und der Cafeteria. Das Erdgeschoss und das der überliegende Galeriegeschoss stehen in direktem Kontakt und erlauben durch zahlreiche Blickkontakte eine gute Orientierung und Vernetzung.


Büro und Kommunikation

Bereits in der Eingangshalle kann man zu den darüber liegenden Büroetagen blicken und das großzügige Atrium erkennen. Das Atrium als großer zusammenhängender Kommunikationsraum verbindet die Etagen und bringt Tageslicht weit ins Gebäude. Zusätzlich sind Besprechungskuben im Atrium angeboten, teilweise abgeschlossen aber mit großen Glasflächen und teilweise informelle Meetingzonen.
Die Büroarbeitsplätze, je nach Anforderung (Assistenzarbeitsplatz, Open Space, Team-, oder Einzelbüro) sind an der Fassade mit direktem Außenbezug angeordnet. Direkt angeschlossen liegen die Abteilungsbezogenen und zentralen Ergänzungszonen (Think Tank, Touchdown, Technikzone, zentrale Ablage, Garderobe, ..). Diese sind eher Mobiliar als Räume und können bei Bedarf leicht verändert bzw. ausgetauscht werden.


Nutzung und Orientierung

Im Sockelgeschoss des Bürogebäudes, bestehend aus Erdgeschoss und 1.Obergeschoss, befindet sich das großzügige Eingangsfoyer, das über zwei Etagen reicht. Im hinteren Bereich, zum Kanal hin orientiert, liegen die Lagerräume und Wirtschaftsbereiche. Der Gebäudeteil zum Hamburger Bahnhof beinhaltet den Speisesaal, welcher sich mit großen Glasflächen zum verkehrsberuhigten Grünbereich orientiert. Das im ersten Geschoss angeordnete Konferenzzentrum reicht mit einer Installation bestehend aus zwei Besprechungseinheiten in den Galeriebereich des Foyers bzw. den Loungebereich hinein. Auch der Kindergarten ist im ersten Geschoss untergebracht, er erweitert sich über eine Terrasse ins Freie mit Blick auf den Kanal.
Die allgemeinen Büroflächen beginnen im zweiten Obergeschoss. Sie gruppieren sich um das Licht durchflutete Atrium. Im dritten Stock befinden sich die Büroflächen des GridLab. Die Geschäftsführung liegt im fünften Geschoss. Die darüber liegenden sechs Stockwerke Büroflächen, werden ab der 8.Ebene nur mehr als Turm geführt, und erhalten dadurch einen anderen Charakter, mit einem Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen.
Das Tiefgeschoss wird über eine Rampe im Norden des Gebäudes erschlossen, bei einer Erweiterung kann die angebaute Garage leicht integriert werden. Abgesehen von den 120 Stellplätzen wird der Keller für Lager-, und Haustechnikflächen genutzt. Die Räume des Ersatz TCC liegen unter der Leitwarte im Süden des Gebäudes.


TCC
Transmission Control Center

Das Ersatz Transmission Control Center ist im Erdgeschoss an der Südseite in den Bereich des Front-Office integriert. Unter normalen Umständen funktioniert das Ersatz-TCC als Erweiterung des Front-Office. Durch eine Aktivierung der Sicherheitsbarriere des TCC vom Bereich des Frontoffice kann in aktiven Zeiten der Bereich klar sicherheitstechnisch abgetrennt werden. Die technische und elektrische Gebäudeausrüstung sowie die sicherheitsrelevanten IT Systemräume können über eine Treppe direkt aus dem Ersatz-TCC erreicht werden. Der Zugang von technischen Fremddienstleistern ist im Untergeschoss möglich, ein Einbringen der Großgeräte ist direkt über Einbringschächte von der Platzzufahrt möglich.
Das Front-Office ist durchgehend natürlich belichtet und beherbergt auch einen großen Meetingraum der in direkter Sichtverbindung zum Ersatz-TCC liegt.
Der Blick auf die Großbildanzeige - sie befindet sich im Bereich des Ersatz-TCC - ist sowohl vom Meeting-Bereich als auch vom gesamten Front-Office gewährleistet. Das Besucherzentrum befindet sich im 1.OG und kann direkt durch eine Treppe erreicht werden. Vom Besucherzentrum ist als Galerie ausgebildet und ermöglicht den Blick für Besucher auf die Großbildanzeige und die Arbeitsplätze im Ersatz-TCC


Freiraum

Der klare, funktional strukturierte Freiraum verbindet städtebaulich den Europaplatz und Kunst-Campus über eine durchlässige Erschließungszone mit Aufstellflächen für Kunstobjekte.
Die einfache Erschließungsstruktur mit großzügigem Vorplatz, Zufahrt, Fahrradparksystem und Erschließungsstraße wird durch die Ladebucht an der Heidestraße ergänzt.
Die Aussenräume bieten individuelle und vielseitige Aufenthaltsqualitäten als Arbeitszonen, Pausen- und Veranstaltungsbereich.
Bepflanzung (mehrstämmige Zitterpappeln, Taglilien auf einsehbaren Dächern), Möblierung und Oberflächen schaffen starke Identität und Atmosphäre. Versiegelten Flächen werden weitgehende reduziert unter Zuhilfenahme von versickerungsfähigen Bodenbelägen. Bei der Auswahl der Oberflächen wurde auf pflegeextensive Flächen geachtet.


Erläuterungsbericht Energie und Nachhaltigkeit

Im gegenständlichen Bauvorhaben wird die Heizungsversorgung in erster Linie über einen Fernwärmeanschluss realisiert. Zusätzlich dazu wird eine Wärmepumpenanlageerrichtet, die einerseits den Kühlbedarf und andererseits auch den Heizbedarf abdecken soll. Als Wärmequelle dient die Fundamentplatte, welche sich auf Grund der vorherrschenden Grundwassersituation als Speicher durchaus anbietet.

Haustechnisches Konzept innerhalb der Büroräumlichkeiten:
Für die Beheizung und Kühlung der Büroräumlichkeiten wird eine Bauteilaktivierung als Grundlast-Abdeckung vorgesehen. Diese Bauteilaktivierung kann sowohl im Sommer als auch im Winter eine Grund-temperierung der Räume gewährleisten und wird im Kühlfall direkt über das Grundwasser mittels Trenntauscher gespeist, sodass keine Kompressionskälte erforderlich ist. Im Winterfall wird die Bauteilaktivierung über die Wärmepumpe versorgt, sodass auf Grund der sehr guten Gebäudehülle keine weiteren Heizelemente notwendig sind. Um eine individuelle Temperaturregelung jedoch in den einzelnen Büroräumlichkeiten zu ermöglichen und Bereiche mit hohen internen Kühllasten bedienen zu können, werden im Anschluss an die Gangtrennwand leicht schräg gestellte Gipskarton-Kühlsegel installiert, die auch mit Heizungsenergieversorgt werden können, Dieses System wird in einem Change-Over-Betrieb angespeist und es ist damit möglich, individuell die Raumtemperaturen sowohl im Sommer als auch im Winter zu beeinflussen, Die Hauptversorgungsleitungen werden in der Gangzone in einer
Abgehängten Zwischendecke, welche als abklappbare Metall-Langfelddecke vorgesehen ist, geführt.

Eine mechanische Be- und Entlüftung der Räumlichkeiten wird derart realisiert, dass Zuluft über einen luftführenden Doppelbodeneingeblasen wird und die Abluft an zentralen Punkten im Gang oder den Atriumbereichen abgesaugt wird. Die überströmende Luft von den Büroräumlichkeiten in die davor liegenden Atrien gewährleistet auch eine Konditionierung dieser Bereiche ohne aufwändige Energieverteilsysteme. Die Zuluft-Einbringung in den Büros selbst wird über Bodendrallauslässe erfolgen, wobei die Zuluft im Sommer vorgekühlt und im Winter beheizt wird. In Verbindung mit luftführenden Doppelboden ist auch eine flexible Nutzung der Räumlichkeiten leicht realisierbar, da einerseits die Luftauslässe der Zuluft versetzt werden können und auch für das Gewerk der Elektrotechnik über dem Doppelboden eine maximale Flexibilität gegeben ist. Die abklappbaren Metall-Langfeldplatten am Gang reduzieren die Notwendigkeit von Revisionsöffnungen und erhöhen die Funktionalität bzw. erleichtern die Möglichkeit der Betriebsführung. Die Lüftungszentralen sind derzeit am Dach angeordnet. Für die Kälteerzeugung bzw. Wärmeerzeugung werden Technikräume im Untergeschoß vorgesehen.
Abhängig von der erforderlichen Kühlleistung wird der Einsatz adiabater Kühlung in den Lüftungsaggregaten in Verbindung mit Grundwassernutzung vorgesehen.

Als Synergie zu diesem System wird auch eine Nutzwasserversorgung von WC-Anlagen angedacht. Für die Grundbeleuchtung der Arbeitsplätze wird eine indirekte Ausstrahlung oberhalb der Kühlsegel angedacht. Die individuelle Arbeitsplatzbeleuchtung wird über Stehlampen, welche aus Bodendosengespeist werden, angedacht.
Die Steuerung dieser Stehlampen erfolgt über Bewegungsmelder bzw. Lichtsensoren.
lageplan

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längsschnitt

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erdgeschoss

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Lageplan 1:2000

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ansicht süd

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Lageplan 1:500

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Längsschnitt 1:200

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Grundriss EG 1:200

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Querschnitt A-A 1_200

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Grundriss 1.OG 1:200

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Grundriss 2.OG 1:200

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Grundrisse 1:500

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Ansicht Süd 1:200

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Ansicht West 1:200

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Ansicht Nord 1:200

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Ansicht Ost 1:200

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