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Gutachterverfahren | 08/2012

Alte Feuerwache

Zur Realisierung empfohlen / Baufelder 1 und 4.3

BLK2 Architekten

Architektur

Erläuterungstext

- in der Planung -

Das Grundstück hat durch seine Lage im ehemals historischen Altstadtkern der Stadt hat nicht nur ein Bebauungspotential, sondern auch ein hohes „Sehnsuchtspotential“ für die Kieler Bevölkerung.

Historische Städte sind geprägt von ihrer Dichte, Maßstäblichkeit, Materialität und einer lebendigen Nutzung.
Das vorgegebene städtebauliche Konzept versucht diesen gewünschten Charakter mit seinen Vorgaben umzusetzen. Eine Überprüfung der Bebauung im Modell zeigt jedoch auch einige Schwächen der Konzeption auf.
Unser Entwurf versucht, diese Mängel durch Modifikationen der geplanten Bebauung zu beheben. Dabei wird zu allererst die Ausbildung einer Dachlandschaft im Innenbereich des Blockes thematisiert.
Dies geschieht nicht nur, um sich historischen Bildern zu nähern, sondern auch, weil die Bauten im Innenbereich ohne Dach zu niedrig sind für ihre Umgebung und ihre körperliche Präsenz durch die Dachvolumen kräftiger wird.
Im Einzelnen werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

Baufeld 1
Die kräftige Randbebauung zum Alten Kiel wird in drei Häuser gegliedert, um einen besseren Rhythmus und bessere Proportionen zu erhalten. Das oberste Geschoss wird entsprechend aufgelöst, sodass Wohnungen mit spektakulären Dachterrassen entstehen. Die Flucht der Bauten wird etwas zum Jensendamm hin vorgezogen und durch einen Knick dem Straßenverlauf angepasst.

Baufeld 4.3
Ein Solitär an dieser Schnittstelle zu den vorhandenen Bauten erscheint sehr sinnvoll. Allerdings ist der geplante dreigeschossige Baukörper zu niedrig und in seiner Geometrie zu sehr der Blockstruktur angepasst.
Es wird deshalb ein in seiner Grundfläche etwas verkleinerter, dreigeschossiger Kubus mit einfachem, hohen Satteldach vorgeschlagen, gleichsam als Archetypus des städtischen Hauses.
Durch diese einfache Form kann sich der Baukörper in seiner unmittelbaren Umgebung als Solitär behaupten. Seine städtebauliche Funktion sollte durch eine eigenständige Materialisierung unterstützt werden. Rostiger Corten-Stahl für Außenwände und Dach wäre ein erster Vorschlag.
Die Wohnungen über der gewerblichen Nutzung im EG entsprechen dem speziellen Charakter des Hauses und werden als Lofts ausgebildet.