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Verhandlungsverfahren | 02/2013

Architekten- und Ingenieurleistungen als Generalplanung für den Ausbau (Neubau, Umbau und Attraktivierung) der Bäderlandschaft in Peine

Zuschlag

geising + böker

Architektur

Erläuterungstext

Neubau eines Hallenbades in Peine - Entwurfserläuterung

Die Stadtwerke Peine GmbH beabsichtigt am Standort Neustadtmühlendamm in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Freibad, den Neubau eines Hallenbades mit einer Wasserfläche ca. 650 qm. Das bestehende Freibad soll erhalten bleiben. Im Zuge des Neubaues soll ein vorhandenes Spielschiff überdacht werden, um so das Angebot des Hallenbades zu erweitern.

Städtebauliche Einbindung

Der Erweiterungsplan ist in Anlehnung an die Formensprache des Bestandsgebäudes, so dass ein in sich stimmiges Gesamtgebäude entstehen kann.Die städtebauliche Einbindung schafft an der Stelle einen markanten Endpunkt. Durch die Positionierung eines Gebäudeteils im nördlichen Bereich des Grundstücks wird die Fernwirkung des Gebäudes verstärkt und die Wegführung für die Besucher erleichtert.

Mit der Formulierung runder Ecken und einer großflächigen Überdachung im Bereich des Einganges entsteht eine neue Eingangssituation, die den zukünftigen Besucher gezielt ins Gebäude zieht und ausreichend Verweil- und Wartezonen bietet. Die vorhandenen Fahrradstellplätze werden in die Nähe in diesem Sinne am Eingang positioniert.

Nach Süden, zum Freibad hin, wird durch Zurücksetzen der Baukörper zwischen Spielschiff und Kursbecken ein attraktiver, windgeschützter Außenraum geschaffen, der als Kinderspielplatz genutzt werden kann.

Entwurfskonzept

Der Neubau des Hallenbades soll Sportschwimmbecken mit vier Bahnen, ein Kursbecken sowie ergänzende Geräteräume und eine Badeaufsicht mit Sanitätsraum beinhalten. Weiterhin wird der durch die Überdachung integrierte Kinderbereich durch Aufenthaltsflächen für die Eltern erweitert. Zusätzlich wird eine Zugangsmöglichkeit aus der Badehalle zum Obergeschoss des bestehenden Umkleidegebäudes geschaffen.

Grundthema der neu zu planenden Anlage ist die Flächenoptimierung im Bestand und Neubau, die gestalterisch und funktionale Einbindung der Bestandssubstanz und dadurch die Schaffung einer ganzheitlichen Lösung.

Konstruktion

Die Eingriffe in die Substanz werden soweit wie möglich gering gehalten. Veränderungen an der Tragstruktur werden vermieden. Das funktionsfähige Dach wird lediglich im Randbereich in die neu zu schaffende gedämmte Gebäudehülle integriert. Die geschlossenen Außenwandbereiche werden hauptsächlich mit einer Wärmedämmverbundfassade belegt. Die transparenten Fassadenteile bestehen aus Alu-Pfosten-Riegel-Konstruktionen und Alufenstern. Der Bodenbelag im Inneren wird mit rutschfesten Fliesen ausgeführt, im Technikbereich verbleibt die Rohbetonsohle als Fertigfußboden. Die Wände werden verputzt und gestrichen. Die Unterdecken der Badehallen werden akustisch wirksam ausgeführt, um zusätzliche Lasten und eine Änderung der Raumphysik zu vermeiden. Wärmedämmung und Technik werden nach Maßgaben der aktuell gültigen EnEV ausgeführt.

Nachhaltigkeit

Der Ansatz zur Nachhaltigkeit verfolgt das Ziel den Energie- und Ressourceneinsatz zu minimieren und beständige und umweltverträgliche Materialien einzusetzen. Zu diesem Zweck werden energieeffiziente, optimal regelbare Komponenten wie z.B. Pumpen mit Frequenzumformer eingebaut. Außerdem wird in der Abluftanlage eine Wärmerückgewinnung eingesetzt. Zur Wassereinsparung ist der Einbau von Wasser sparenden Armaturen vorgesehen. Als Beleuchtung kommt in weiten Teilen Strom sparende und langlebige LED-Beleuchtung zum Einsatz.

Gestaltungskonzept

Eine harmonische Gestaltung als Gesamtanlage wird einerseits durch die Aufnahme von Gestaltungsmerkmalen des gerundeten Bestandsgebäudes erreicht. Andernorts kann dieser Eindruck noch verstärkt werden durch ein einheitliches Fassadenmaterial und die Farbe. Hier könnte ein warmer heller Farbton für die geputzten Flächen die mit den gläsernen Flächen kontrastieren, verhindern, dass das Bestandsgebäude als Fremdkörper wirkt. Auch im Inneren wird die Gestaltung und die Wahl der Materialien für eine angenehme Atmosphäre mit hoher Aufenthaltsqualität sorgen.
Dachaufsicht

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