Neubau eines 5-zügigen Gymnasiums mit Dreifeldsporthalle

Die Arbeit ordnet zwei rechteckige Gebäude in Nord-Süd-Richtung auf dem Baugrundstück ein. Das Schulgebäude steht zentriert auf dem Grundstück und entwickelt dadurch keinen unmittelbaren räumlichen Bezug zu einer der angrenzenden Straßen. Der Hauptzugang zum Schulgebäude wird auf der nördlichen Stirnseite angeordnet. Hierdurch entsteht eine schlauchartige Eintrittssituation, die dem Erdgeschossgrundriss mit dem zentralen Kommunikationsbereich nicht gerecht wird. Das sehr langestreckte Schulgebäude bewirkt für die angrenzenden Villengrundstücke einen gewissen Riegelcharakter.

Das entwickelte Raumprogramm entspricht durch eindeutig ablesbare Funktionscluster und durch Kommunikationszonen sehr gut den pädagogischen Anforderungen des Auslobers. Durch die Anordnung von 4 seitlichen Treppenhäusern werden die Zugangsbereiche zu den Klassenräumen als nutzbare Flächen gestaltet. Problematisch ist jedoch, dass im 2. und 3. Obergeschoss diese Gemeinschaftsbereiche teilweise nicht natürlich belichtet sind.

Die Fassade besteht aus horizontalen und vertikalen Fertigteilen mit raumhohen Verglasungen und verspiegelten Glaspaneelen. Die Fassadengestaltung führt dazu, dass die natürliche Belüftung sehr aufwendige und kostenintensive technische Lösungen erfordert. Die weitgehende Verglasung ist weder eine dem Ort angemessene städtebauliche Lösung, noch trägt sie zur Adressbildung für die Schule bei. Die Erreichung des geforderten Passivhausstandards scheint nur sehr schwer möglich zu sein. Wenig überzeugend bleibt auch der Entwurfsansatz, die Sporthalle im gleichen Gestaltungsduktus wie das Schulgebäude zu errichten.

Die zentral in Nord-Süd-Richtung angelegten Schulfreiflächen überzeugen durch ihre zusammenhängende Struktur und die dadurch entstehenden Nutzungsmöglichkeiten.