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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

Jugend- und Bürgerhaus

2. Preis

Kamm Architekten BDA, Kalliopi Gkeka, Stefan Kamm

Architektur

g2-Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Absicht der Verfasser das neue Jugend - und Bürgerhaus durch Erweiterungen in alle Richtungen am Ort zu „verankern“, ist beim Betrachten des Modells sehr gut nachvollziehbar.
Auf den Bestand wird unter Einbindung eines großen Anteils der Bausubstanz ein robustes, orthogonales System gelegt, das beschützte, gut nutzbare Außenräume entstehen lässt.
Der Bürgersaal ist von Außen baukörperlich ablesbar, zeigt sich im Stadtteil und tritt in eine spannungsvolle Korrespondenz mit dem Gemeindehaus. Das Bistro am Haupteingang orientiert sich wie gewünscht zum Marktplatz, ist separat nutzbar und kann mit dem Saal und dem Foyer im Zusammenhang bei größeren Veranstaltungen gut funktionieren.
Eine belichtete Erschließungsspange in der Hausmitte verbindet geschickt beide Hausebenen und bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit, diese beiden Ebenen zu trennen und ungestört voneinander zu nutzen.
Die verschiedenen Bereiche des Jugendhauses sind zu Gruppen zusammengefasst, so dass sich in den Flurbereichen immer wieder reizvolle Ausblicke nach Außen eröffnen. Über eine Terrasse, ein „Grünes Zimmer“ ist das obere Geschoss des Jugendbereiches auf kurzem Weg an den Spielhof im Osten angebunden. Der unter dem Bürgersaal liegende, leicht zurückgesetzte Discoraum der Jugendlichen gefällt durch seine ganz andere Form und bietet eine eigene Identität. Gleichzeitig entsteht eine gute Führung zu den Zugängen der Kinder und Jugendlichen. Dieser überdeckte Bereich wird sicher gern genutzt. Im offenen Treff der Jugendlichen wird eine Theke mit Ausgabe für Speisen und Getränke vermisst.
Ausdrücklich begrüßt wird der östliche Zugang zum Jugendbereich über den Hof, der bisher auch schon von Schülern gerne benutzt wird.
Das geforderte Raumprogramm ist genau nachgewiesen. Die vorgeschlagene Sortierung der Nutzungsgruppen ist nicht immer stimmig, lässt sich aber durch die gewählte Konstruktion leicht anpassen, was auch für die Zukunft sicher nicht falsch ist.
Die dargestellte Materialität aus geschlämmtem Mauerwerk und farbigen Fassadenelementen ist etwas modisch und zeigt nach Außen nicht die im Grundriss spürbare differenzierte Behandlung von Jugend - und Erwachsenenwelt.

Der Entwurf arbeitet im Freiraum mit mehreren Platz - und Hofräumen, die sich aus dem Bestand herausentwickeln.

Die Qualität der Räume erschließt sich nicht auf allen Seiten gleichermaßen, zumal diese im Modell nicht dargestellt werden. Die Kante des Marktplatzes wird begradigt. Planerische Aussagen zur Aufwertung des Bereichs unter der Marktplatzauskragung fehlen aber.
Ansicht Süd-West

Ansicht Süd-West

Lageplan

Lageplan