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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

Jugend- und Bürgerhaus

Anerkennung

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Architektur

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Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Erläuterungstext

Städtebauliche Konzeption:

Marktplatz
Das Herz von Neugereut ist der Marktplatz, als Kreuzungspunkt der Richtungs,- und Wegebeziehungen zwischen Hofen-Steinhaldenfeld und Waldheim-Abendteuerspielplatz

Seine Lage ist seine Schwierigkeit und gleichzeitig seine Besonderheit.
Einerseits ist der Marktplatz städtisch gefasst, andererseits grenzt er über einen Terrassenversatz an den campusartigen Landschaftszug.

Dieser Besonderheit wollen wir Ausdruck und Gestalt verleihen.
Die offene Platzkante wird freigestellt und betont durch den Baukörper des Bürgersaals die Mitte und den Kreuzungspunkt der Richtungsbeziehungen, ohne die Achse Hofen-Steinhaldenfeld ganz zu verstellen.

Vor dem Bürgersaal entsteht der von allen Seiten erkennbare Eingangsbereich als taschenartige Erweiterung des Marktplatzes, mit nach Süden, auf ihn und sein Geschehen orientierter Ausrichtung. Die Überdachung des Eingansbereichs wirkt zusätzlich Maßstab bildend.
Die bestuhlte Terrasse des Bistros bietet Aufenthaltsqualitäten, sowohl für die von morgens bis abends Sonnenhungrigen, als auch für die Beobachter mit ausgedehntem Blickwinkel.
Der Marktplatz ist belebt von Bistro, Bürgersaal, Publikumsverkehr und Passanten aus den verschiedenen Richtungen.

Spirillo-Spielhof
Soviel erhalten wie möglich, so wenig verändern wie nötig!
Um den Spirillo entsteht durch die Kreativräume, die unter der Terrassenkante um ihn herum gruppiert sind, ein Spielhof, als halböffentlicher Bereich.
Die darüberliegende Terrassenkante folgt einer neuen Linie, zum einen weitet sie die Hofsituation spiralförmig, zum anderen entfällt die tiefe vorhandene Unterschneidung durch die an die Vorderkante gezogenen Fassaden der Kreativräume.
Die Freitreppe ist verlagert und führt von Richtung Hofen kommend einladend auf den Marktplatz.
Die vorhandenen Sitzstufen um den Spirillo bieten willkommene Aufenthaltsmöglichkeiten in der Südsonne und sind möglicher Treffpunkt der Generationen.
Die vorhandene Vegetation wird reduziert.

Jugend und Disko
Der Jugend-Spiel und Diskobereich wird neu gefasst.
Eine zweigeschossige Baukörpererweiterung in Richtung Nord-Ost fasst den „streetball-“ und Spielbereich ein und schirmt die Wohnbebauung von der Lärmquelle ab.
Das Kleinspielfeld wird gegenüber der Schule und Bibliothek mit einer breiten Begrünung gefasst.
Der zwischen dem neuem Baukörper und Wohnbebauung entstehende Straßenraum unterstützt den Marktplatz in seiner Raumwirkung.

Die Positionierung und Ausformung des Baukörpers zum Bürgerhaus bilden also drei Teilbereiche die durch hausinterne Wege mit einander verwoben sind.
Jeder Bereich hat seinen eigenen Zugang, Bürgersaal und Bistro werden vom Marktplatz erschlossen, der Zugang zum Kreativbereich liegt neben der verbindenden Freitreppe.
Jugend und Diskonutzer haben einen Zugang aus dem neuen Straßenraum oder können vom Schulzentrum kommend über den Spielbereich den unteren Zugang benutzen.

Entlang der Hauptachse Steinhaldenfeld-Hofen fädeln sich folgende Raumerlebnisse
Straßenraum des Einkaufszentrum
Marktplatz mit Bürgersaal und Bistro
Freitreppe als Wegverbindung zur Bibliothek.

Quer zu dieser Richtung wird der campusartige Landschaftszug in seiner Wegeführung stringent gefasst, um die Bibliothek, die Schule, das ökumenische Gemeindezentrum und das Haus St. Monika mit seinem Innenhof für die neue Mitte zusammen zu binden.

Ökologische und Energetische Optimierung:

Das Ziel ist die Kombination hoher Innen- und Außenraumqualitäten bei gleichzeitig minimalen Belastungen der Umwelt durch Errichtung und Betrieb der Gebäude.
Der Fokus liegt hier auf der Maximierung der passiven, baulichen Maßnahmen, um so den erforderlichen Technisierungsgrad gering zu halten als Grundvoraussetzung für einen robusten, wartungsarmen Betrieb.

Passive Maßnahmen
Bevorzugt Holz als Konstruktionsmaterial zur Reduzierung grauer Energie
Dämmstandard in Anlehnung an den Passivhausstandard
Die Gebäude schirmen Lärm emittierende Bereiche zur Wohnbebauung ab.
Die Räume öffnen sich zur Sonne.
Optimierung der Glasflächen hinsichtlich natürlicher Belichtung und solarer Gewinne.
Außen liegender beweglicher Sonnenschutz gewährleistet den sommerlichen Wärmeschutz.
Exponierte Massivdecken und natürliche Nachtluftspülung optimieren sommerlichen Komfort
Solarkamin optimiert die natürliche Durchlüftung

Aktive Maßnahmen
Räume mit Lüftungsbedarf erhalten dezentrale, mechanische Lüftungsgeräte mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung (Disko, Bürgersaal, Musik Übungsraume usw.).
Die Wärmeversorgung erfolgt über den vorgegebenen Anschluss an die Fernwärme.
Eine optionale thermische Solaranlage deckt einen Teil des Warmwasserbedarfs.
Zusätzliche Photovoltaikflächen können zur Verbesserung der Gesamtenergiebilanz installiert werden.

Baukonstruktion und Wirtschaftlichkeit:

Die Bauweise folgt dem Prinzip der optimalen Leistungsfähigkeit.
Im inneren sind die Decken und Nebenräumen als Massenspeicher, aus Brandschutzgründen und Schallschutzbelangen in Massivbauweise,
der Bestand wird in seiner kleinteiligen Struktur weitestgehend belassen und entsprechend umgenutzt.
Die Fassaden sind als Holzständerkonstruktionen mit hoher Dämmwirkung bei möglichst schlankem Konstruktionsbreiten, durch Dreifachverglasung der Fenster sind positive solare Gewinne für Betrieb und Ökobilanz zu verzeichnen.
Das Dach ist eine Holzkonstruktion mit extensivem Gründach.

Die frei schwingende Dachform überspannt neu und Bestand.
Das Bürgerhaus wirkt als Mittelpunkt aus den und in die verschiedenen Richtungen
Blick vom Marktplatz

Blick vom Marktplatz

Blick vom Marktplatz

Blick vom Marktplatz

Hof Jugendhaus

Hof Jugendhaus

Hof Jugendhaus

Hof Jugendhaus