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Einladungswettbewerb | 08/2003

Kompetenz-Center

Bolles + Wilson:
1. Preis

Bolles + Wilson: 1. Preis

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

BOLLES+WILSON

Architektur

Erläuterungstext



KONZEPT
Thematisierung der Kaldewei-Produkte (Badewanne ‚Classic’), der Materialien (Email),
der Farben (Kaldewei-Palette: champagner + ägäis + manhattan + edelweiß + indischelfenbein
+ capri V+B + regentenblau) und der Prozesse (Positiv-Negativ-Fassade):
KLAPPFASSADE
Der dynamische Badewannenproduktionsprozess ist als
Kopffassade visualisiert – ein Screen aus Positiv-Negativ-
Wannen – ein eingefrorener Moment in der 24-Stunden-
Produktion.
SEITEN-SCREENS
Die stromlinienförmigen Seitenansichten bestehen aus
10x2cm-Rohren – emailliert in einem Mix aus Kaldewei-
Badfarben.
INNENLANDSCHAFT
Vom Empfangsbereich im Erdgeschoss aus entfaltet sich
eine innere Landschaft über das Café und die
Ausstellungsfläche im 1. Obergeschoss bis zur
Themenausstellung und zur Dachterasse im 2.
Obergeschoss.
Warme Farben, Holzpaneele und Lichtkästen schaffen ein
warmes (und auch flexibles) Ausstellungsambiente.
URHAUS
Die Gründervilla / das Urhaus bleibt als Silhouette in der
Pflasterung und wird beim Eingang durchquert. Der
ursprüngliche Garten wird erhalten (Garten der Erinnerung)
und mit 6 Amphoren ausgestattet. Das ursprüngliche
Firmensymbol (Anker in Raute) ist auf die restaurierte
Gartenmauer montiert.

STÄDTEBAU – WEITERE ENTWICKLUNG KALDEWEI
KULISSE
Die Fassade zur Rottmannstraße als Kulisse
HINTER DER KULISSE
= Produktion + Logistik
VOR DER KULISSE
= Neue Repräsentationsachse entlang des Parkplatzes in
der Zeppelinstraße, verbunden über eine neue Brücke über
die Rottmannstraße, zu Produktion + Logistik.
EVENTS
Entlang der Achse mit Baumreihe 3 Haupt-Events:
A – HEUTE
Kompetenz Center als Kopf zum Schmelzengebäude.
B – MORGEN
Neuer repräsentativer Eingang (mit Piazza) und
Verwaltungsgebäude (Verwaltung vor der Kulisse).
C – ÜBERMORGEN
Reservierung für zukünftige Entwicklung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Ansatz ist sehr klar und nachvollziehbar herausgearbeitet: Eine Diagonale verbindet die Beckumer Straße (Produktion) mit der Zeppelinstraße (Schmelze). Entlang dieser Achse werden die einzelnen Standorte der Firma Kaldewei erschlossen. Der Lageplan weist Möglichkeiten zur Erweiterung auf, sodass dem Unternehmen ein Leitfaden (Masterplan) für zukünftige Entwicklungen vorgeschlagen wird. Die Erschließung von der Zeppelinstraße und die Lage der Stellplätze zwischen Schmelze und Diagonale ist sinnvoll. An der Beckumer Straße trifft die Achse nicht exakt auf den Hauteingang der Produktion. Bei Umplanungen dieser Gebäude müsste ein logischer Schnittpunkt zwischen der Diagonalen und der Produktion architektonisch umgesetzt werden. Die Jury hebt hervor, dass die Baumaßnahme in besonderem Maße in die Stadtstruktur eingefügt ist und zu einem unverwechselbaren Firmenimage führen kann.

Die Seitenfassaden aus emaillierten Rohren wird aufgrund der Identifikation mit dem Unternehmen und aufgrund der verbindenden, teiltransparenten Wirkung positiv bewertet (vorhandene Gebäude scheinen durch Schleier aus Kaldewei - Farben hindurch). Die Klappfassade aus abstrahierten Badewannenstempeln ist als Symbol nachvollziehbar, wird aber für diesen Standort von der Jury als überdimensioniert eingestuft.

Das Überplanen des Gründer – Wohnhauses ist eine Konsequenz aus der Gebäudeanordnung und Nutzung. Die Sequenz von großzügigen Innenräumen sind nicht mit der kleinteiligen Wohnhausstruktur kombinierbar. Gelungen scheint der Erhalt des Gartens sowie die zweidimensionale Abbildung des ehemaligen Wohnhausstandortes in der Außenpflasterung als „Ort der Erinnerung“.

Die Innenräume werden in ihrer Abfolge und ihrem Zuschnitt positiv bewertet, einzig die Lobby / Treppenanlage wird in ihrer Geste und Wirkung hinterfragt.

Sowohl die Herstellungskosten, als auch die Betriebskosten liegen nach Einschätzung des Preisgerichts im vorgegebenen Rahmen.
Bolles + Wilson:
1. Preis

Bolles + Wilson: 1. Preis