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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2013

Errichtung einer Gesamtschule am Standort der Paul-Gerhardt-Realschule

Anerkennung

Preisgeld: 6.000 EUR

farwickgrote partner Architekten BDA Stadtplaner

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

In einem ersten Abschnitt schlagen die Verfasser eine zurückhaltende Ergänzung der denkmalgeschützten Bestandsgebäude vor. Erst im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Kubus der Sporthalle sowie der Sekundarstufe II wird ein neuer Stadtraum in Form eines in seiner Oberfläche einheitlich gestaltetem zentralen Platzes geschaffen, der zur Zeit noch von der Jüdefelder Straße geprägt wird. Darüber hinaus entwickeln sich durch die Neubauten und die Ergänzungsbauten weitere Freiräume von hoher und differenzierter Aufenthaltsqualität. Mit der Neubebauung zwischen Jüdefelder Straße und Katthagen wird die bestehende Altstadtstruktur folgerichtig ergänzt und gewürdigt. Trotz zentraler Erschließung sämtlicher Schuleingänge, einschließlich Überwasserschule, entstehen keine sich auf das Umfeld negativ auswirkende Rückseiten. Die Erschließung der unterschiedlichen Funktionen ist der Aufgabenstellung entsprechend großzügig. Die sich dahinter entwickelnden Raumfolgen sowohl im Altbau als auch in den Neubauteilen sind von hoher Aufenthaltsqualität und bieten Chancen für die vielschichtigen Nutzungen im Rahmen des Schulalltags. Mit der um lediglich ein Geschoss abgesenkten Sporthalle werden die Verfasser den technisch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht. Gleichzeitig behält die Halle durch eine großzügige Belichtung oberhalb der Geländeoberfläche eine der Nutzung entsprechende Transparenz nach außen und innen. Auch wenn sich das gewählte Material Ziegel an der Umgebungsbebauung orientiert, kann die Architektur, insbesondere in der horizontalen Fensterbänderung nicht überzeugen. Hierin liegt bei aller Qualität in Städtebaulicher und funktionaler Hinsicht die eigentliche Schwäche der Arbeit. Anzunehmen bleibt, dass die Gebäudestruktur bzw. der Standort des Gebäudes aufgrund fehlender Abstandsflächen zur nördlich angrenzenden Nachbarbebauung an der Jüdefelder Straße noch modifiziert werden muss.

Schule:
Aus schulfachlicher Sicht wird der Entwurf als schwierig betrachtet, weil die Flächen im Bereich der Fachunterrichtsräume unter den Vorgaben bleiben. Kritik sowohl am Standort der Verwaltung als auch an ihrer Anordnung über 3 Etagen. Die Mensa mit der Galerie wurde als sehr effektiv bewertet. Die Binnenstruktur der Sporthalle ist zu überdenken.