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Einladungswettbewerb | 03/2013

Bürogebäude am Petriplatz

Geschäftshaus am Petriplatz, Berlin-Mitte

Geschäftshaus am Petriplatz, Berlin-Mitte

1. Preis

O&O Baukunst

Architektur

RSP Remmel+Sattler Ingenieurgesellschaft mbH

Tragwerksplanung

WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik

Energieplanung, TGA-Fachplanung

Höhler+Partner Architekten und Ingenieure

sonstige Fachplanung, Architektur

Erläuterungstext

Das Geschäftshaus am Petriplatz

Der Petriplatz liegt an bedeutsamer Stelle im Kernbereich des mittelalterlichen Cölln, dem ältesten Teil Berlins. Das Neue Bürohaus bildet mit dem Bet- und Lehrhaus Petriplatz, dem Archäologisches Zentrum und der Ansammlung von Häusern um das Hochzeitshaus ein Band individueller Gebäudefiguren entlang der Gertraudenstraße.
Die Arkade des Bürohauses wird zu einem konstruktiven Tisch, der über die Fundamente bürgerlichen Lebens aus vielen Jahrhunderten gestellt wird. Die rechteckigen Stützen der Arkade wie auch die runden Stützen erhalten eine Verblendung aus dünnformatigem wassergestrichenem Ziegel in einem hellen, beige-grauen Farbton. Der Bürobau darüber verkörpert das Motiv eines versteinerten Holzbaus

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vom Verfasser geplante Fortsetzung des Bandes individueller Gebäudefiguren gelingt ihm konzeptionell in überzeugender und subtiler Form. Ein kleines Stück Stadt im Zusammenspiel mit dem Bet- und Lehrhaus und dem archäologischen Besucherzentrum entsteht. Durch die poetische Klarheit gelingt ihm eine städtische Ruhe, die der Überformung und Zerstörung des Ortes entgegenwirkt.

Der vom Verfasser zitierte, im Erdgeschoss und Obergeschoss gebildete Ziegeltisch, steht auf den Fundamenten historischen, bürgerlichen Lebens und bildet den Raum größter Öffentlichkeit. Er ist Zugang zur Büronutzung der oberen Geschosse und gleichzeitig identitätsstiftendes Element in der Sichtbarmachung des Bodendenkmals. Die Bürofassade ist filigran strukturiert und bildet eine sehr gute Belichtungssituation für die Büroflächen. Der Grundriss ist klar gegliedert und von hoher Flexibilität.

Die Wirtschaftlichkeit des Projektes wird negativ beurteilt. Um innerhalb der B-Plangrenzen zu bleiben, muss eine Zurücknahme einer 16 x 6 m großen Fläche im 7. Obergeschoss vorgenommen werden, im 2. bis 6. Obergeschoss ebenfalls eine Fläche von 5 x 11 m.

Funktionell positiv wird die gute Teilungsmöglichkeit beurteilt. Gegebenenfalls sollte eine Höhenreduktion der 2-geschossigen Bodendenkmalhalle einer größeren einnehmenden Nutzfläche im 1. Obergeschoss zu Gute kommen und die monumentale Halle schwächen.
Ansicht Breite Strasse

Ansicht Breite Strasse

Ansicht Gertraudenstrasse

Ansicht Gertraudenstrasse

Anischt Petriplatz

Anischt Petriplatz

Ansicht Scharrenstrasse

Ansicht Scharrenstrasse