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Verhandlungsverfahren | 03/2013

BLB BI / Universität Bielefeld / Modernisierung UHG / Objektplanung Gebäude und weitere Fachplanungen

Zuschlag

RKW Architektur +

Architektur

Meyer Architekten GmbH

Architektur

studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

modellbau hannemann

Modellbau

Erläuterungstext

Konzept.
Offenheit und Dynamik einer modernen Hochschule des 21. Jahrhunderts – das ist das Hauptmotiv des Entwurfs für das Universitätshauptgebäude auf dem Campus Bielefeld. Bislang zeichnet sich das Gebäude aus den 70er-Jahren durch einen introvertierten, in sich gekehrten Charakter aus. Die über 17.000 Studierenden und mehr als 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreten ein abgeschlossenes System, dem es an Transparenz und Bezug zur Umgebung mangelt. Dieses Gebäude zu öffnen und eine neue zentrale Achse für das universitäre Leben zu schaffen, einen Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen Lehrenden und Lernenden verschiedenster Fachrichtungen und Nationalitäten sowie der Dialog mit der umgebenden Natur und Nachbarschaft, ist das Ziel der Planung.
Der Campus Bielefeld soll im Jahr 2025 einer der modernsten Hochschulstandorte Deutschlands sein, auf dessen Nord-Campus auch die meisten Fachbereiche der FH Bielefeld mit deutlich mehr als 7.000 Studierenden ansässig sein werden. Gemeinsam mit den Studierenden der Universität nutzen sie ebenfalls die neue Mensa, die vom Campus Süd im Außenbereich über einen grünen Boulevard – oder wettergeschützt über die neue Magistrale des Hauptgebäudes – erreicht wird. Insgesamt entwickelt sich im Miteinander der Fakultäten von Universität und FH ein lebendiges Stadtquartier mit verbindenden Grünflächen, in dem Menschen aus der ganzen Welt leben und arbeiten. Von diesem neuen Campus profitieren nicht nur die Hochschulen. Auch für die Stadt Bielefeld und die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe wird er zu einem Anziehungspunkt mit Strahlkraft.

Städtebau.
Der Campus-Gedanke eines ebenso harmonischen wie dynamischen Miteinanders prägt den Entwurf, der auch das Innen und das Außen auf dem Gelände verbindet. Durch die Verlegung der Mensa in den Ersatzneubau, der auch als Rotationsgebäude für die Dauer der gesamten Bauphasen dient, entstehen neue Bewegungsströme von Nord- und Süd-Campus. Dafür wird auf dem Campus Süd der Boulevard als äußere Hauptachse in die Halle hineingeholt. Prägend ist hierfür unter anderem das neue Servicecenter. Seine fließende Form nimmt die Bewegungsrichtung des Boulevards auf und bildet einerseits außen einen weitläufigen einladenden Vorplatz für das Hauptgebäude, andererseits lädt es auch selbst durch eine transparente Fassade und eine die verschiedenen Höhenniveaus überwindende Innengestaltung zum Betreten ein. Vis-á-vis der Brücke zur Stadtbahn und unmittelbar an den zentralen Parkplätzen entsteht hier ein ideal angebundener Ort des universitären Lebens. Unterstützt durch die großen transparenten Fassadenflächen des Servicecenters, tritt das Gebäude gerade an dieser Stelle in eine viel stärkere und offenere Beziehung zu seiner Umwelt und der Stadt. Genauso großzügig und offen gestaltet sich der Haupteingang, der in seiner Dreigeschossigkeit nicht nur einfach zu erkennen ist, sondern auch neue Einblicke in die bisher verborgene innere Halle ermöglicht.

Architektur.
Das neue Universitätshauptgebäude zeichnet sich durch zwei hauptsächliche Komponenten aus, die harmonisch miteinander korrespondieren: die Halle als verbindendes Element des Gebäudes und das neue Servicecenter. Letzteres entsteht an der Stelle der abzureißenden alten Mensa und bildet ein ffenes Entrée, das seine Servicefunktion als zentrale Anlaufstelle für die Studierenden mit der einer Kommunikationslandschaft verbindet. Das ansteigende Höhenniveau des Außenbereichs setzt sich in seinem Inneren über verschiedene Ebenen barrierefrei fort. Hier befinden sich das zentrale Informationszentrum der Universität und Infopoints der verschiedenen Fakultäten – ein attraktiver und einladender Ort, der auch erste Anlaufstelle für neue Studierende und Interessenten ist. Außerdem gibt es hier schon erste Arbeitsplätze und Lesebereiche, die in die lichtdurchflutete, offene Situation eingebunden sind.
Sowohl vom Servicecenter aus, als auch über den deutlich vergrößerten und dreigeschossig geöffneten Haupteingangsbereich, erreichen Besucher die neue Hauptachse. Die markante Raumstruktur kann weiter genutzt werden und bildet die Basis für die Neugestaltung. Ihre frühere Dreiteilung weicht jedoch einem durchgehenden, offeneren Raum. Wo immer möglich, werden bestehende Riegel aufgebrochen, um eine durchlaufende Halle über die gesamte Länge des Gebäudes entstehen zu lassen. Sie ist die pulsierende Hauptschlagader der Universität – und zeichnet sich durch eine helle, freundliche und kommunikative Atmosphäre aus. Dies wird unter anderem durch eine schlankere Deckenkonstruktion erreicht, die auch das ehemals opake durch transparen-tes Glas ersetzt und somit die Menschen wieder mehr an Umwelt und Witterung teilnehmen lässt. Für mehr Licht sorgen auch die entlang der gesamten Achse vergrößerten Seiteneingänge. In den Verlauf dieser Magistrale bleiben die verschiedenen Angebote von Gastronomie und Geschäften bis zur Sparkassenfiliale integriert. Da die Brücken im ersten Stock verschlankt werden, wandern die bislang dort angesiedelten Cafés ebenfalls auf die Erdgeschossebene. Zusätzlich laden hier neue hölzerne Inseln mit hoher Aufenthaltsqualität zum Verweilen ein und bilden informelle Flächen für Kommunikation und Austausch, auch ruhige Rückzugsorte sind vorgesehen. Die gesamte Erscheinung des Innenraums ist hell und freundlich und zeichnet sich durch natürliche Materialien aus.
Auch die Bibliothek im ersten Stock des Gebäudes erfährt eine strukturelle Veränderung. Sie wird nun durch einen Empfang im Bereich des Audimax erschlossen. Die Beschränkung auf eine zentrale Anmeldung nebst Ausleih- und Rückgabestation bündelt Kapazitäten und dient der Service- und Kostenoptimierung. Die einzelnen Fachbibliotheken befinden sich weiterhin beiderseits der Hauptachse, die Nutzerinnen und Nutzer haben jetzt die Möglichkeit, am entgegengesetzten Ende der Bibliothek die Magistrale zu überqueren und auf der anderen Seite zurückzulaufen. Auch hier – wie auch im Audimax – werden die Innenräume optisch wie technisch auf den neuesten Stand gebracht.
FSWLA Perspektive Haupteingang

FSWLA Perspektive Haupteingang

FSWLA Perspektive Eingang

FSWLA Perspektive Eingang

FSWLA Lageplan

FSWLA Lageplan

Foyer

Foyer

Foyer

Foyer

Saal

Saal

Saal

Saal

Nebeneingang

Nebeneingang

Nebeneingang

Nebeneingang

Innenhof

Innenhof

Innenhof

Innenhof

Dachgarten

Dachgarten

Dachgarten

Dachgarten

Eingang

Eingang

Eingang

Eingang

Westend-Party

Westend-Party

Foyer_Nacht

Foyer_Nacht