Neubau Studierendenwohnheim

Dem Beitrag gelingt eine gute Ausnutzung des schwierigen Grundstücks. Das Raumprogramm wird bewältigt und dennoch verbleiben Freiräume in nutzbaren Dimensionen und Tiefen. Sie entwickeln unterschiedliche Profile mit Hof und Garten, es gibt differenzierte Angebote für die Bewohner.
Richtig organisiert ist die Orientierung des Wohnens nach Südwesten Richtung Freiraum und dem Friedhof mit schönem Baumbestand sowie der lärmabweisenden Erschließungsseite nach Osten. Die Gebäudekonfiguration ergibt einen klar erkennbaren Eingangsbereich mit einem Vorplatz an der Coburger Straße und dem rückwärtigen Hof. Auch die Gemeinschaftsräume sind hier richtig angeordnet, beide Gebäudeteile werden von hier gut erschlossen.
Begrüßt wird gerade bei diesem Bauvorhaben die Wahl des Konstruktionsprinzips „Holzbau“ im Sinne einer Ressourcenund CO2-sparenden Bauweise. Der architektonische Ausdruck des Gebäudes ist trotz seiner Länge differenziert, abwechslungsreich und lebendig. In einem städtebaulich schwierigen Umfeld wird damit ein positives Zeichen gesetzt.
Die Einzelzimmer des Typs 1 sind stimmig nach der Quadratmeterzahl, in ihrem Zuschnitt wirken sie sehr schmal. Die Gruppenräume des Typs 2, 3 und 4 dagegen ergeben sehr ausgewogene Situationen, Größen- und Nutzungsverhältnisse.
Insgesamt stellt die Arbeit einen wichtigen und gelungenen Beitrag zu der gestellten Aufgabe dar, Realisierung und Bewirtschaftung werden aller Voraussicht nach in einem überschaubaren Rahmen liegen.