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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2013

Studentendorf

© KSP Jürgen Engel Architekten

© KSP Jürgen Engel Architekten

2. Rang

KSP ENGEL

Architektur

Erläuterungstext

Lage/Grundstück
Das Grundstück liegt in sehr verkehrsgünstiger Lage in der Eichbuschallee in Berlin
Treptow. Dieser Stadtteil ist für seinen ausgedehnten Park bekannt, dem Treptower Park.
Der vorliegende Entwurf nutzt diesen Umstand als Inspiration zur Entwicklung eines
innovativen Planungskonzeptes.

Konzept
Die Idee des vorliegenden Entwurfes ist eine starke und gradlinige Struktur zu schaffen,
welche neben der Erfüllung der funktionalen Anforderungen gleichzeitig eine wunderbare
Heimstätte für die Studenten schafft. Eine befestigte Promenade verläuft kreisförmig
durch das Areal, erschließt die Wohncontainer und schafft einen belebten öffentlichen
Raum des Austausches und der Kommunikation.
In dieser sehr offenen und lebendigen Freiraumstruktur sind die einzelnen Wohncontainer
als klar definierte Einheiten eingestellt. Die auf dem Grundstück verteilten Kuben bilden ein
einprägsames Bild mit spannenden und abwechslungsreichen Freiräumen.
Zur Auflockerung der Struktur kragen die Container um ca. 1-2m untereinander aus. Diese
Maßnahme ist optional und Abhängig von einer kostengünstigen Umsetzung.
Die einzelnen Baublöcke oder Baueinheiten, welche jeweils aus 60-Containern bestehen
werden mit einer zentralen Treppenanlage und über Laubengänge erschlossen. Auf dem
Gelände befinden sich 7 solcher Blöcke oder Einheiten. Jeder dieser Baublöcke verfügt
über einen eigenen Lager- Wasch sowie Technikraum und einem Abstellbereich für 36
Fahrräder.

Landschaft
Die einzelnen Baublöcke werden als Kuben auf dem Grundstück verteilt, um einen
interessanten Freiraum zu schaffen, welcher für die Studenten als Campus dient.
Ein befestigter Bereich verläuft kreisförmig um die Containerblöcke herum. Er dient der
Erschließung der Blöcke sowie als Weg für die Feuerwehr und Müllfahrzeuge.
Der befestigte Freiraum ist modular aufgebaut und folgt der jeweiligen Zugangssituation
sowie baukörperlichen Stellung und Orientierung der einzelnen Baublöcke. Neben den
befestigten Wegen bilden sich kleine Plätze und Orte für Sport und zur Erholung heraus.
Bänke und eingestellte Holzdecks in unterschiedlichen Höhen bilden Orte zum Sitzen und
Verweilen. Der weitere Freiraum wird als pflegeleichte und kostengünstige Wiese konzipiert. Dort spenden insbesondere für die öffentlichen Bereiche Obstbäume Schatten. In den Randbereichen dient eine verstärkte Bepflanzung mit Bäumen einer Verminderung des Schallpegels. Kleine Teiche auf dem Gelände dienen der Speicherung des Regenwassers sowie der Auflockerung und Steigerung der Qualität des Freiraums.
Die einzelnen Baublöcke können optional mit Sonnenterrassen ausgestattet werden.

Baublöcke – Baueinheiten
Die einzelnen Baublöcke bestehen aus 60 Containern, welche durch eine zentrale
Stahltreppe erschlossen werden. Bei den Containern handelt es sich um Standard 40-Fuß
High Cube Seecontainer. Die einzelnen Baueinheiten werden im Erdgeschoss mit 2 Containern als Wäsche- Abstell und Technikraum ausgestattet. Jede Baueinheit ist zusätzlich mit einem eigenen Müllraum als kleiner 10 Fuß-Standard Seecontainer ausgestattet. Somit entfallen pro Baueinheit 58 Appartements als Wohncontainer für die Studenten. Insgesamt befinden sich auf dem Gelände sieben Baueinheiten a 60 Container. Durch den modularen Aufbau können die einzelnen Bauphasen in den jeweils gewünschten Stufen umgesetzt werden. Nach Abschluss der letzten Bauphase befinden sich auf dem Gelände 420 40-Fuß-High-Cube-Container sowie 7 kleine 10-Fuß-Container. Von den insgesamt 420 Containern können 404 als Appartements für die Studenten benutzt werden. Die Erschließung erfolgt über Laubengänge als leichte und schnell zu montierende Stahlkonstruktion, welche weiß lackiert ist. Als Belag dienen widerstandsfähige Bambus Terrassendielen.

Appartements
Decke und Böden sind vollständig mit mind. 120mm Wärmedämmung, je nach EnEv-
Berechnung isoliert. Innerhalb der selbsttragenden Stahlkonstruktion wird somit ein „Box
in Box“ – Konzept umgesetzt. Die Innenwände der Container werden mit so genannten Fibo-Trespoplatten verkleidet. Diese Tafeln eines norwegischen Herstellers sind kostengünstig, widerstandsfähig und leicht zu montieren. Alternativ können auch Standard-Gipskartontafeln eingesetzt werden. Als Bodenbelag wird eine schwimmend verlegte, schalltritthemende Konstruktion mit Holzoberfläche als Bambusparkett eingesetzt. An den beiden Seiten eines Containers gewährleisten Fensterrahmen vom Boden bis zur Decke eine maximale Belichtung der Appartements.

Technikkonzept
Die einzelnen Baueinheiten für 58 Appartements werden jeweils mit einem ca. 13m²
großen Technikraum ausgestattet. Dort erhalten die einzelnen Baublöcke einen jeweils
eignen Anschluss an das Berliner Fernwärmenetz. Optional können Photovoltaik und
Sonnenkollektoren auf dem Dach angebracht werden.
© KSP Jürgen Engel Architekten

© KSP Jürgen Engel Architekten

© KSP Jürgen Engel Architekten

© KSP Jürgen Engel Architekten