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Einladungswettbewerb | 03/2013

Speicherkoog Dithmarschen

Natur erleben im Speicherkoog Dithmarschen

Natur erleben im Speicherkoog Dithmarschen

1. Rang

BDP

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / StÀdtebau

Grontmij GmbH

Bauingenieurwesen

ErlÀuterungstext

Ein neues Urlaubsziel am Wattenmeer: Speicherkoog Dithmarschen!
Die Natur steht im Fokus. Mehr FreizeitaktivitĂ€ten, mehr Tourismus und mehr Raum fĂŒr Natur. Der Wettbewerbsbeitrag schafft den Rahmen fĂŒr eine optimale Integration von touristischer Nutzung und Naturentwicklung.

Naturerlebnisraum Meldorfer Bucht
UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer, Salzwasserbiotop Kronenloch und sĂŒĂŸwassergeprĂ€gte Feuchtwiesenbiotope am Wöhrdener Loch. Eine solche, dichte Vernetzung vielfĂ€ltiger LebensrĂ€ume verdient Schutz. Das steht einer behutsamen touristischen Entwicklung jedoch nicht im Wege. Die einzigartige Natur erfahren, seltene Vögel und Pflanzen sehen, die Seele baumeln lassen – das alles bietet der Speicherkoog dem Besucher.

Schaukasten Natur
Im Speicherkoog ist viel zu sehen. Wattwurm, VogelhĂŒtten und Naturlehrpfad bieten wertvolle Einblicke in die vielfĂ€ltigen LebensrĂ€ume im Speicherkoog.
Der neue UNESCO Themenspielplatz in Nordermeldorf wird zum Naturschaukasten. Hier wird der Lebensraum der Wechselfeuchtwiesen fĂŒr jung und alt erlebbar gemacht. Der erweiterte Naturlehrpfad im Hafen gibt Einblicke in die durch Salzwasser geprĂ€gten Feuchtbiotope. Ein besonderes Erlebnis ist ein kleiner Salzwasserpool im Watt.

Watt, Wasser, Natur – aktiv erleben
Dort wo der Schutzanspruch der Natur es zulĂ€sst wird das aktive Erleben der einzigartigen NaturrĂ€ume im Speicherkoog stimuliert. Der Meldorfer Hafen wird dabei zum Höhepunkt fĂŒr Tourismus und FreizeitaktivitĂ€ten.
Die vorhandenen StellplatzflĂ€chen werden kaum genutzt. Fazit: An den touristischen Schwerpunkten Badestelle Nordermeldorf und ElpersbĂŒttel sowie im Hafen ist noch viel Platz. Genug Raum fĂŒr eine intensivere touristische Nutzung und fĂŒr natĂŒrliche Entwicklungen. Beides geht Hand in Hand.

Badestelle Nordermeldorf - Themenspielplatz Feuchtwiese
Im UNESCO Themenspielplatz wird der Lebensraum der angrenzenden Feuchtwiesenbiotope fĂŒr kleine und große Entdecker zugĂ€nglich gemacht. Ein kĂŒnstliches Priel, durch Trittsteine erschlossene Feuchtzonen, Wasserpumpen und andere Spielelemente machen die Natur zum Abenteuer.
Auch die umliegenden Bereiche erhalten eine naturnahe Gestaltung. Bestehende, ökologisch relevante Vegetationszonen können gut integriert und weiter entwickelt werden. Gleichzeitig entsteht eine informelle Zonierung der touristischen Nutzungen, eingebettet in die Natur.

Nördlicher Hafenbereich – Erlebnishafen Meldorf
Der Deich zwischen Mielespeicher und Hafen wird zur Aktivzone. Hier werden alle neuen Freizeitnutzungen gebĂŒndelt. Am Mielespeicher entsteht eine Promenade mit Fahrradverleih, eine Haltestelle fĂŒr den Shuttlebus und ein Kajakverleih.
Die nördliche Zone des Hafens wird als tideunabhÀngige Badestelle eingerichtet. Breite Treppen können als Sonnendecks genutzt werden. Ein kleines Hafenrestaurant ergÀnzt das touristische Angebot.

SĂŒdlicher Hafenbereich – Naturhafen Meldorf
Eine naturnahe Gestaltung der Uferzonen und FreiflĂ€chen verstĂ€rkt die AttraktivitĂ€t des Hafens und bietet Möglichkeiten, weniger gestaltete FlĂ€chen dem Blick zu entziehen. Dies bietet weitestgehende FlexibilitĂ€t fĂŒr die vorhandenen Nutzungen. Auf den FreiflĂ€chen entsteht ein besonderes Ensemble von Wohnbooten und Pfahlbauten in einer von FeuchtgebĂŒschen und Schilfröhricht geprĂ€gten Umgebung.

Badestelle ElpersbĂŒttel – Schaukasten Watt
Die hier erforderlichen StellplatzflĂ€chen fĂŒr Autos und Camper werden im nördlichen Bereich konzentriert. Dadurch bleibt der gesamte Bereich sĂŒdlich der Wattwerkstatt frei fĂŒr natĂŒrliche Entwicklungen. Die VerlĂ€ngerung des Naturlehrpfads erschließt auch diese empfindliche Zone und fĂŒhrt die Besucher zu VogelbeobachtungshĂŒtten mit Aussicht auf das Salzwasserbiotop Kronenloch.
Eine attraktive ErgĂ€nzung zum Angebot der Wattwerkstatt formt der Schaukasten Wattenmeer. In einer SteinschĂŒttung im Watt bleiben auch bei Ebbe kleine Wasserpools stehen. So wird das Leben im Watt sichtbar gemacht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf hebt sich einerseits durch die stÀrkste Einbeziehung der naturrÀumlichen Besonderheiten im Vergleich zu den anderen WettbewerbsbeitrÀgen hervor andererseits durch die Möglichkeit einer Umsetzung in behutsamen Einzelschritten. Es wird jedoch eine prÀgende gestalterische Konzeptlinie vermisst.


Hafen Meldorf

Die AktivitĂ€ten werden im Bereich des Hafens konzentriert. Die VerĂ€nderungen zum östlichen Zufahrtsbereich (EinmĂŒndung/ Stellplatzanordnung) unterstĂŒtzen die Verkehrslenkung und Orientierung. Die nördliche Hafenseite bildet eine neue Hauptachse mit Terrassen und Bademöglichkeiten zum Hafen. Die Kombination mit ZugĂ€ngen zum Mielespeicher wird positiv aufgenommen, wĂ€hrend die vorgesehenen Infrastruktureinrichtungen (Fahrradverleih, Gastronomie) an dieser Stelle kritisch gesehen werden. Die sĂŒdliche Hafenseite wird fußlĂ€ufig durchgĂ€ngig erschlossen. Eine klare gestalterische AusprĂ€gung der Hafenkante mit axialer Verbindung zum Wattenmeer wĂ€re hier wĂŒnschenswert. Das touristische Angebot bleibt zurĂŒckhaltend. FĂŒr das Umfeld des Wattwurmes wird eine deutlichere Herausarbeitung der Verbindung zwischen Kronenloch und Hafen erwartet. Die geplanten Stege fĂŒr Hausboote engen das Umfeld des Wattwurmes stark ein, so dass die WasserflĂ€che durch insgesamt sechs Stege zugestellt wirkt und die Erlebbarkeit ‚Hafen‘ einschrĂ€nkt. Positiv wird die fußlĂ€ufige Verbindung vom Wattwurm ĂŒber die VerlĂ€ngerung des vorhandenen Naturlehrpfades bis zur Badestelle ElpersbĂŒttel gesehen. Bei erforderlicher behutsamer Umsetzung wird auf diese Weise der Lebensraum Feuchtbiotop erlebbar.
Die Ferienwohnungen entlang der fußlĂ€ufigen Verbindung und in Form von Pfahlbauten wecken Interesse, eine Detaillierung der Idee wird vermisst.


Surfspot

Der Teilnehmer schafft eine verbesserte ZugĂ€nglichkeit fĂŒr Kitesurfer, wobei die gestalterische AusprĂ€gung der Verbindung zwischen den beiden Spots etwas schwach ausfĂ€llt. Die Erweiterung des Kiosk mit AktionsflĂ€chen und einer vergrĂ¶ĂŸerten TerrassenflĂ€che in Richtung Mielespeicher wird sehr begrĂŒĂŸt.


ElpersbĂŒttel

Die verbesserte Anbindung an den Hafen sowie die Aufwertung des Kioskumfeldes fĂ€llt positiv auf. Die starke Reduzierung der PKW-StellplĂ€tze zugunsten von WohnmobilstellplĂ€tzen wird dagegen kritisch gesehen. Der Schaukasten Wattenmeer wird im Ansatz begrĂŒĂŸt, aber als fĂŒr nicht nachhaltig aufgrund der Gezeitenströme gehalten.


Nordermeldorf

Das gestalterische Konzept der naturnahen Nutzung als so genannter „Naturschaukasten“ wird positiv aufgenommen. Die FlĂ€chenausdehnung erscheint zu groß, wenngleich der Standort und das Angebot gut sind. Die FlĂ€chenausstattung und die Detailskizzen werden im Hinblick auf ihre Dauerhaftigkeit und des Unterhaltungsaufwandes kritisch gesehen. Die Stellplatzanordnung widerspricht dem naturnahen Anspruch und die Reduzierung scheint zu stark. Positiv ist die Verzahnung der GesamtflĂ€che mit den angebundenen BiotopflĂ€chen.
Naturschaukasten - Leben im Watt

Naturschaukasten - Leben im Watt

Erlebnisraum Meldorfer Bucht

Erlebnisraum Meldorfer Bucht

Badestelle ElpersbĂŒttel

Badestelle ElpersbĂŒttel

Erlebnishafen Meldorf

Erlebnishafen Meldorf

Meldorfer Hafen

Meldorfer Hafen

UNESCO Themenspielplatz Nordermeldorf

UNESCO Themenspielplatz Nordermeldorf

Badestelle Nordermeldorf

Badestelle Nordermeldorf

BDP Poster1

BDP Poster1

BDP Poster2

BDP Poster2

BDP Poster3

BDP Poster3