Mobilitätszentrum Bahnhof

Die große Qualität dieser Arbeit liegt in der räumlichen Fassung und Definition des Bahnhofsvorplatzes durch die nördlich vorkragende Überdachung und das südlich angeordnete Baumkarree als Biergarten.
Der Materialgleichklang mit der neu gestalteten Bahnhofstraße ergibt eine schlüssige, akzentuierte Ost-West Ausrichtung und verknüpft das Bahn-hofsgelände optisch und funktional mit der Innenstadt. Die Ausweisung als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit beidseitiger Baumreihe unterstützt dies zusätzlich. Die Funktionsbereiche (Busbahnhof und Parkplatz) im Norden sind schlüssig angeordnet, wobei die Dachform in seiner großen Länge und Anordnung zwar schlüssig erscheint, jedoch hinterfragt werden muss ob die Gesamtlänge erforderlich ist. Die grundsätzlich positive Raumkante des vorkragenden Daches nördlich des Bahnhofsplatzes könnte im Detail noch schlüssiger und raumbildender ausgeformt werden.
Der Geh- und Radweg in der Eichendorffstraße an der Westseite ist problematisch, da er nach Norden keine Weiterführung hat und die künftigen Ausfahrten Gewerbe und Parkplatz kreuzt.
Die schräge Ausrichtung der Platzgestaltung wirkt zufällig und unruhig. Es sind grundsätzlich gute Elemente im Bahnhofsplatz vorgesehen, die Anordnung könnte jedoch noch spannungsvoller erfolgen. Die fünf Stufen in der Mitte des Bahnhofsplatzes können reduziert werden zugunsten einer behindertengerechten Eingangsachse.
Die Durchgrünung des Parkplatzes könnte noch intensiviert werden durch eine zusätzliche mittige Baumreihe. Ebenso könnte die Westseite der Gewerbeeinheiten durch eine weiterführende Baumreihe gefasst werden.
Als positiv wird die Verlagerung des Biergartens an die Südseite des Bahnhofsplatzes als belebendes Element gesehen. Die Situierung des Fahrradstellplatzes unmittelbar am Bahnsteig wirkt schlüssig bei gleichzeitiger Erhaltung einiger Bestandskastanien.
Insgesamt ein in sich schlüssiger städtebaulich hochwertiger Wettbewerbsbeitrag.