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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

TechCampus

2. Preis / Realisierungsteil

Preisgeld: 44.000 EUR

Reinhard Angelis, Planung • Architektur • Gestaltung

Architektur

barbara willecke planung . freiraum

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

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Mitarbeiter

Reinhard Angelis - Planung Architektur Gestaltung
Michaela Adrian
Marcus Heyer
Ulli Wallner

Barbara Willecke - planung.freiraum
Tobias Glahn
Clara Jäkel
Ronny Kräft

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Konzept

Die durch den Bebauungsplan definierte Grundstruktur wird zu einem System von grünen Verbindungsräumen in Nord – Süd – Richtung weiterentwickelt. Diese überlagern und rhythmisieren die in Ost – West Richtung verlaufenden Erschließungsstraßen, sie verweben den Campus mit den Landschaftsparks im Norden und Süden. Der Technologiecampus wird gleichsam als poröses System gedacht, von der Lagegunst in der landschaftlichen Umgebung profitierend und in sie ausstrahlend.

Diese Freiraumstruktur bildet ein robustes, räumliches Grundgerüst, in das die einzelnen Gewerbehöfe eingehängt werden. Auftaktplätze im Osten und Westen der Haupterschließung prägen das Bild des Campus, sie dienen der Adressbildung.

Die bewegte Topografie unterstützt die Hierarchie der öffentlichen Räume, so entsteht ein spezifischer Stadtteil, der Technologiecampus Regensburg.

Städtebau

Die vorgegebenen Ost – West Straßen bilden in Verbindung mit den sie querenden Grünräumen die städtebauliche Grundstruktur des neuen Quartiers. Auftaktplätze an der Haupterschließung im Norden bilden jeweils spezifische Situationen aus. Einerseits der moderne Eingangsplatz des Innovationszentrums im Westen und im Gegensatz dazu der von der historischen Gebäudefigur der Kantine geprägte Terrassenplatz im Osten. Entlang der Haupterschließung rhythmisieren baumbeschattete Plätze den Straßenraum. So entsteht ein klar ablesbares System von öffentlichen Räumen, die den Charakter des Technologiecampus prägen.

Im Falle des Abbruchs des großen Schlangenbaus werden die seinen Höfen endenden Grünräume nach Norden fortgesetzt. Die Durchlässigkeit des Quartiers und seine Verwebung mit der nördlichen Parklandschaft wird dadurch verbessert.

Die Gewerbeblöcke werden aus dem Kontrast von öffentlicher „Schauseite“ und der den privaten Nutzungsanforderungen folgenden Binnenbereichen entwickelt. Ihre Parzellierung ist variabel, so kann auf die Nachfrage der einzelnen Nutzer reagiert werden. In den Innenbereichen können sich Hallen- und Werkstattanbauten sowie Parkmöglichkeiten befinden. Diese Nebengebäude reagieren auf den vorhandenen Geländesprung.

Freiraumgestaltung

Die Gestaltung der Parkanlagen folgt der Zielvorstellung einen naturnahen Erholungsraum für die angrenzenden Quartiere zu schaffen. Er bietet Möglichkeiten zur Entspannung, zu Spiel und Sport für alle Generationen und bereichert als die Quartiere verknüpfender Landschaftsraum die Stadt um Naturelemente, um weite Wiesen, kleine Waldflächen, Heckensäume und Obstwiesen. Beide Grünzüge eröffnen wichtige Wegeverbindungen zum Universitätscampus.

Eine Parkpromenade rahmt den Technologiecampus, sie definiert einen klaren städtischen Rand im Übergang vom Neubauquartier zum Landschaftsraum. Grünverbindungen durch den Campus verbinden nördliches und südliches Parkband.

Verkehrskonzept

Den Vorgaben des Bebauungsplans folgend dient die nördliche Planstraße der Haupterschließung. Von hier werden die Gewerbehöfe im Zentrum, der Schlangenbau oder die Ersatzbebauung im Norden sowie die öffentlichen Parkflächen angedient. Die südliche Planstraße erschließt den höher liegenden Teil der zentralen Gewerbeblöcke sowie die Bebauung im Übergangsbereich zur Parklandschaft im Süden.

Die Profilierung und Detaillierung der Straßenräume folgt der Vorstellung von der Straße als Aufenthaltsraum. Sie sind als Mischflächen gedacht, deren Ausprägung sich gemäß ihrer Bedeutung vom Grünraum (Nord – Süd Gassen) hin zu grün geprägten, sich in Platzflächen erweiternde Straßenräume ändert.

Bauwerk

Die Idee eines zeichenhaften, Adresse bildenden Gebäudes als Auftakt für den Technologiecampus einerseits und die Anforderung nach einem kompakten, wirtschaftlichen Gebäude andererseits bestimmen die Baufigur des Innovationszentrums. Eine einfache Grundfigur, gebildet aus um Innenhöfe angeordneten, zweibündig organisierten Bürogeschossen, wird durch Einschnitte plastisch geformt. Diese Öffnungen verbinden den Innenhof mit dem nördlichen Park und ermöglichen seine gute Besonnung. So entsteht ein signifikantes Gebäude, aus der städtebaulichen Struktur und seinen inneren Bedingungen entwickelt, das von der Galgenbergstraße als Wahrzeichen des Technologiecampus gelesen wird.

Vier Funktionskerne ermöglichen sowohl die Vermietung von Einzelbüros wie auch die Anordnung von Bürogruppen mit internen Nebenflächen. So kann auf aktuelle Nutzeranforderungen wie auch auf künftige Nutzungsszenarien (Gruppen-, Kombi- oder Loftbüros) reagiert werden.

Der Laborbereich ist als eigenständiger Trakt im Osten des Hauptgebäudes angeordnet. Auch hier ist der Ausbau entsprechend der Nutzungsanforderungen möglich. Direkte Treppen verbinden im Bedarfsfall einzelne Bürogruppen mit den darunter liegenden, zugehörigen Laborflächen. Eine denkbare Aufstockung des östlichen Gebäudeflügels bildet eine Erweiterungsoption.

Diese rationale, wirtschaftliche Grundrissgestaltung wird durch großzügiger gestaltete Aufenthaltszonen bereichert. Sie bilden gleichsam den öffentlichen Raum des Innovationszentrums, sie sind Orte des informellen Austauschs. Die über einen Luftraum mit dem Foyer verbunden Veranstaltungsräume und ergänzen dieses System von Treffpunkten um einen, auch extern nutzbaren Tagungsbereich.
Architektur Reinhard Angelis Planung Architektur Gestaltung ...........................Freiflächen barbara willecke planung.freiraum

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