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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

Neugestaltung von Teilbereichen der Fußgängerzone

1. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept basiert auf der Grundidee, die einzelnen Stadträume miteinander zu vernetzen und urbaner zu gestalten.

Teilbereich I
Durch das Freistellen der Lambertikirche wird eine Großzügigkeit in der Raumgebung erreicht und der Blick auf die prägende Bausubstanz gelenkt. Die neu geschaffenen Räume um die Lambertikirche ermöglichen unterschiedliche Nutzungen (Markt, Festival, u.a.) und bieten Nutzungsqualitäten im Außenbereich für die Gastronomie.
Das Pfarrhaus mit seiner baulichen Ergänzung bildet einen klaren Raumabschluss zum neugeschaffenen "Lambertiplatz". Für den Stadtraum südlich des Pfarrhauses bietet der Entwurf leider keine klare Antwort.
Auf die vorhandene Topographie wird überzeugend mit Sitzstufen reagiert. Die erhöhte Fläche eröffnet ihrerseits Blickbeziehungen und ist zugleich als Bühne für Veranstaltungen nutzbar. Im Norden werden die Bültstraße und Bergstraße über den Platzbelag zum selbstverständlichen Bestandteil des Stadtraums.
Die wichtigen Bestandsgebäude sowie der Lambertusbrunnen werden sinnvoll in das Gesamtkonzept integriert. Im Osten der Lambertikirche erscheinen der vorgeschlagene Trinkbrunnen sowie die Hecke wenig überzeugend.

Teilbereich II
Im südlichen Planungsbereich ist die auffällige und unterschiedliche Flächenzonierung für Fußgänger und Autofahrer sinnvoll, es bleibt jedoch die Frage der räumlichen und funktionalen Abgrenzung des Verkehrsverlaufs insbesondere im Einmündungsbereich der Töpferstraße. Die Verbindung zwischen den unterschiedlichen Teilbereichen der Fußgängerzone wird nachvollziehbar und mit geringem Aufwand hergestellt. Das vorgeschlagene Spalier zur Raumbildung kann jedoch nur ein Provisorium sein.
Das Betonpflaster mit Natursteinvorsatz, verlegt im "römischen Verbund" wirkt - eine sorgfältige Materialauswahl vorausgesetzt - freundlich und zeitlos. Die Gebäude werden durch dieses klassische Pflaster in Wert gesetzt. Die Jury empfiehlt im Falle der Berücksichtigung des Entwurfs unbedingt die Auswahl warmer Materialtöne. Das Zielkonzept, das Mobiliar entlang von Bändern anzuordnen, erscheint durchdacht.
Insgesamt stellt der Entwurf aufgrund seiner klaren Raumbildung und seiner ruhigen gestalterischen Handschrift einen überzeugenden Vorschlag zur gestellten Aufgabe dar, der mit den Bestandsgebäuden und örtlichen Rahmenbedingungen angemessen umgeht.