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kooperativer eingeladener städtebaulich-landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen | 02/2006

Neues Wohnen in Jenfeld - Entwicklung der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne

Strukturplan

Strukturplan

2. Preis

ppp architekten + stadtplaner

Architektur

WES LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



Innerhalb des heterogenen Erscheinungsbildes Jenfelds bildet die ehemalige Lettow-Vorbeck-Kaserne aufgrund ihrer klaren Gliederung und starken Ordnung eine prägnante städtebau¬liche Struktur. Die gewachsene Situation ist von Bedeutung und von geschichtlichem Wert – die Spuren der Kasernenstruktur sollen nach Öffnung des Gebietes als „städte¬bauliches Gedächtnis“ erhalten bleiben.

Neben einigen erhaltenswerten Gebäuden sind im Kasernengebiet wertvolle alte Baum- und Gehölzbestände, intakte Straßen und Wege sowie Ver- und Entsorgungsleitun¬gen zu finden, die einen großen tatsächlichen und auch historisch-ideellen Wert darstellen und als wertvolle Hinterlassenschaft für das neue Wohnen genutzt werden sollen.

Herzstück des neuen Wohngebietes ist der zentrale Park, der alle Quartiere miteinander verbindet, in dem jedes Quartier in direktem Kontakt mit ihm steht. Er bietet Raum für Erholung, Spiel, Sport, Kommunikation und verbindet das Gebiet räumlich und sozial mit dem Umfeld.

Entsprechend der Ordnungsstruktur der Kaserne entstehen verschieden große Quartiere von unterschiedlichem Charakter. Die Quartiere werden in kleinere Bereiche gegliedert, die sich windmühlenflügelartig um eine innere Grünfläche nach Vorbild englischer squares gruppieren.

Die Zugänge zum neuen Wohngebiet an der Jenfelder Allee bzw. Charlottenburger Strasse werden durch turmartige Baukörper und räumliche Aufweitungen markiert. Baumalleen führen in die Tiefe des Wohngebietes.

Im Bereich des Kasernenhofes markieren Stadthäuser die Dimension des ehemaligen Exerzierplatzes, der als Kiefernhain gestaltet wird. Den Kasernenbauten wird auf der Platzseite eine Loggienzone im Sinne einer neuen Nutzungs-, Zeit-, Material- und Bedeutungsschicht vorgelagert.

Die Strategie für eine stufenweise Realisierung beinhaltet die Option für eine temporäre oder dauerhafte Weiter¬nutzung vorhandener Gebäude oder ganzer Bestandsquartiere. Da die übliche Erschließungsvorleistung entfällt, wird vorgeschlagen, den öffentlichen Raum in Form der gestaltprägenden Grün- und Parkanlagen als vorge¬zogene Baumaßnahme vorzusehen. Neben dem ökologischen Vorteil erhält das Gesamt¬gebiet dadurch frühzeitig eine besondere Identität, eine verbindende Grünstruktur und eine hohe Attraktivität im Hinblick auf die Vermarktung.

Die starke städtebauliche Ordnungsstruktur bildet einen robusten Rahmen für individuelle Architekturen und kann sehr flexibel auf verschiedenartige Nachfragen reagieren. Sie lässt ein prägnantes Bild mit hoher Identität entstehen
und ist angelegt für einen flexiblen, in die Zukunft gerichteten, gesteuerten Prozess der nachhaltigen Stadtentwicklung. Zukünftige Veränderun¬gen sind Bestandteil des Konzeptes.
Strukturplan

Strukturplan

Luftbild

Luftbild

Luftbild

Luftbild

Vertiefungsbereich

Vertiefungsbereich

Vertiefungsbereich

Vertiefungsbereich

Umnutzung Exerzierplatz/ Kasernengebäude

Umnutzung Exerzierplatz/ Kasernengebäude

Umnutzung Exerzierplatz/ Kasernengebäude

Umnutzung Exerzierplatz/ Kasernengebäude

Stadtvillen/ ehemaliger Exerzierplatz

Stadtvillen/ ehemaliger Exerzierplatz

Stadtvillen/ ehemaliger Exerzierplatz

Stadtvillen/ ehemaliger Exerzierplatz

Quartierszugang an der Charlottenburger Strasse

Quartierszugang an der Charlottenburger Strasse

Quartierszugang an der Charlottenburger Strasse

Quartierszugang an der Charlottenburger Strasse