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Einladungswettbewerb | 02/2013

Neugestaltung Obere Vorstadt

5. Preis

schreiberplan

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Das Ziel

Der südliche Stadteingang Werlberger und Augsburger Straße verknüpft den Einkaufsschwerpunkt Altstadt mit dem neuen Angebot auf dem Milchwerkareal. Mit der Neugestaltung dieses in drei Sequenzen gegliederten Straßenzugs soll der dortige Laden- und Dienstleistungsbesatz gesichert und gestärkt werden, so dass der Kunde bereit ist, den Weg zwischen Altstadt und Milchwerk zu Fuß oder auch mit dem Rad zurückzulegen. Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität sind dafür unabdingbare Voraussetzungen. Auch die hier verkehrenden Buslinien unterstützen das Zusammen wirken der beiden Einkaufsschwerpunkte.


Die Verkehrsfunktionen

Zur sicheren Abwicklung des Bus/Bus –Begegnungsverkehrs wird die Fahrbahn durchgängig mit 6,50m Breite angeboten. Dies zwingt den Schwerverkehr zu präzisem Fahrverhalten und verlangsamt die Geschwindigkeit zu Gunsten der Verkehrssicherheit. Der gegenüber dem Bestand etwas verringerte Fahrbahnquerschnitt wird den Gehwegen zugeschlagen. Dabei soll aus dem Bestand der östliche Rand gehalten werden, d.h. die Gehbereiche auf der Westseite werden etwas breiter.
Optisch wird das Asphaltband mit einer Breite von 5,70m in Erscheinung treten, weil die links und rechts geführten Entwässerungsmulden mit 40 cm Breite mit dem Gehbelagsmaterial ausgepflastert sind. Generell soll die Fahrbahn mit einem 20cm breiten Flachbord abgegrenzt werden, der eine sichere Verkehrsführung und gleichzeitig die barrierefreie Querung an jeder Stell gewährleistet. Der Bus hält künftig in beiden Richtungen auf der Fahrbahn. Eine durchgezogene Trennlinie verhindert das „Überholen“ des haltenden Busses. Zwischen den beiden Haltestellen wird ein lichtsignalgesteuerter Fußgängerüberweg angeordnet.
Die Parkierung erfolgt längs und schräg zur Fahrbahn so, dass ein- und ausparkende Fahrzeuge den Verkehr nicht gefährden. Senkrechtaufstellung wird vermieden, weil hier ausparkende Fahrzeige auch die jeweilige Gegenfahrbahn blockieren würden. Zur Verbesserung der Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Knotens Werlberger-/Martinstraße wird auf die dortigen Parkplätze ganz verzichtet. Stattdessen wird die Fahrbahn hier insgesamt etwas nach Süden verschoben, um einen großzügigen Geh- und Verweilbereich im Eingangsbereich zur Altstadt zu gewinnen. Aus demselben Grund entfällt auch die ohnehin sehr kurze Rechtsabbiegemöglichkeit (grüner Pfeil) aus der Martinstraße in die Altstadt. Dieses neu gewonnene großzügige Vorfeld soll als überfahrbarer Gehbereich gestaltet werden. Eine weitere Korrektur erfolgt im Schneitbacher Weg, dessen Anlieger nur noch im 1-Richtungsverkehr von Süd nach Nord fahren. Damit entsteht die Möglichkeit zur Anordnung von Längsparkplätzen in einer Zone 7, vor allem aber wird der Stadtauswärts fahrende „Schleichverkehr“ in Richtung Franz-Beck-Straße unterbunden.


Die Geh- und Verweilbereiche

Die neu zu gestaltende Verknüpfung Altstadt/Milchwerkareal zeichnet sich durch drei unverwechselbar gestaltete Verweilpunkte aus. Die drei dazwischen entstehenden Wegsequenzen werden für Fußgänger überschaubar und von kurzer „gefühlter Distanz“ (jeweils ca. 100m).
Die drei Verweilbereiche sind zunächst räumlich gut ablesbar, weil sie von verdichteten, weitgehend bestehenden Baumgruppen geprägt sind: im Norden der Eingangsbreich zur Altstadt mit Josefsplatz und Josefsgarten, im zentralen Bereich mit der baumbestandenen Querung des Grießbacherls und großzügigen Aufenthaltsbereichen um die zwei „Bachgucker“ und die neue Restaurantterrasse zur Pizzeria „San Marco“, sowie im Süden rund um die Bushaltestellen mit Platzgestaltung vor dem neuen Restaurant „Chez Pierre“.


Die Material- und Ausstattungsvorschläge

Zur Unterscheidung der Belagsmaterialien in der Altstadt wird die „Vorstadt“ nicht von Naturstein, sondern von zeitgemäßem Betonstein geprägt. Die Fahrbahn der Staatsstraße ist in Bauklasse II auszubilden, so dass hier nur ein Asphaltbetonbelag in Frage kommt. Die notwendigen Abschrankungs- du Führungselemente und die Sitzangebote, Fahrradbügel und sonstiges Mobiliar ist aus einem Grundmodul entwickelt, das den jeweiligen Zweckbestimmungen angepasst werden kann. Die Straßenbeleuchtung erfolgt beidseitig der Straße durch Mastleuchten (Lichtpunkthöhe 4,50m). In den drei Verweilschwerpunkten sollen Bäume angestrahlt werden, um so die Atmosphäre und räumliche Wirkung zu unterstützen. Für den gesamten Straßenzug soll hinsichtlich Fassadenillumination ein Lichtkonzept entwickelt werden.