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Ankauf 5 / 5

Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

Wohnen im Petriviertel „Quartier 093 Mitte/Ost Am Haargraben/ Beim Holzlager“

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Ankauf

roedig . schop architekten

Architektur

Frank Kiessling landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

In der städtebaulichen Gesamtkonzeption sind die einzelnen Gebäudeabschnitte (Flügelgebäude, Brücke und Turmbau) klar ablesbar und enthalten verschiedene Wohnkonzepte. Die Gebäudekubatur ist zwischen den Blockaußenkanten und dem Blockinnenraum differenziert. Straßenseitig prägen städtische und kleinteilig gegliederte Fassaden das Bild. Die im B-Plan vorgesehenen vorspringenden Erker werden von uns neu interpretiert: in Anlehnung an das städtebauliche Gesamtbild werden die Fassadenflächen leicht aufgefächert und ermöglichen von den Wohnungen einen direkten Blick auf die Warnow wie auch von den Loggien auf die Innenstadt. Der Innenhof ist das kommunikative, gemeinschaftliche „Wohnzimmer“. Warme Materialien, großzügige Balkone an den Wohnbereichen und Gemeinschaftsflächen prägen diesen Raum.

Mitarbeit: Gonzalo Alava
Landschaftsplanung: Frank Kiessling Landschaftsarchitekten Berlin

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf fügt sich in die städtebaulichen Vorgaben ein und positioniert sich mit individuellen Fassadenlösungen als Besonderheit im Petriviertel. Das Aufspreizen der Fassaden durch ein Anschrägen der Fassadenlinien über dem Erdgeschoss arbeitet deutlich eine Einzelhausstruktur heraus, weicht aber auch wesentlich von den Festsetzungen des Bebauungsplanes ab. Die Aufständerung der Verbinder betont die städtebauliche Funktion dieser Zwischenbauten zwischen den Vier- und den Fünfgeschossern, erzeugen allerdings eine vom Bauherren nicht gewünschte Offenheit zwischen Straße und Innenhof. Die architektonisch umgesetzte Idee einer besonderen Betonung der Kopfbauten durch ein Herabziehen der geschuppten Fassaden der Kopfbauten bis ins Erdgeschoss geht zu Lasten der sehr geschlossen und massiv wirkenden Erdgeschossbereiche der Zeilenbauten. Die „geschuppte“ Fassade geht sehr innovativ mit der vom Bauherrn gewünschten Fassadenplattenverkleidung um. Hofgestaltung und gestalterische Ausbildung der Ostfassaden zur Warnow sind etwas schematisch geraten.

Die Erschließungswege des Innenhofes liegen beidseitig sehr dicht an den Wohnbereichen der der Erdgeschosswohnungen und könnten deshalb dort zu einer Störung des Wohnens führen. Die Idee eines Bootslagerhauses als separates Bauwerk im Innenhof ist spannend, die Genehmigungsfähigkeit zu prüfen.

Die Grundrisse erscheinen nicht durchgehend gut vermietbar. Oft innenliegende Bäder werden den Vorstellungen des Bauherrn nur teilweise gerecht. Küchen und Dielen sind oft sehr groß zu Lasten großzügiger Wohnräume. Durchgangszimmer sind schwierig. Barrierefreiheit ist gegeben.

Zufahrtssituation und teilweise die Anordnung der Fahrgassen in der Tiefgarage sind zu hinterfragen. Die Anzahl der Pkw-Stellplätze ist nicht ausreichend.

Eine kompakte Bauweise, die Ausbildung der Gebäude über dem Erdgeschoss als Holzrahmenbauweise mit einer hochgedämmten Fassade und eine Dreischeiben-Isolierverglasung erfüllen die Werte des Kfw-55-Standards und setzen zusammen mit einer Photovoltaikanlage Maßstäbe ökologischen Bauens im Petriviertel.

Kosten und Nutzflächen der Wettbewerbsarbeit liegen im Rahmen der Vorgaben des Bauherrn.
Vogelperspektive

Vogelperspektive

Wohnhof

Wohnhof

Lageplan

Lageplan

Blick über die Warnow

Blick über die Warnow

Wohnhof

Wohnhof

Lageplan

Lageplan

Blick über die Warnow

Blick über die Warnow

Ankauf 5 / 5