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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2013

Büro- + Ausstellungsgebäude der DBU

plusenergiegebäude dbu naturerbe osnabrück

plusenergiegebäude dbu naturerbe osnabrück

2. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

Banz + Riecks

Architektur

solares bauen GmbH

TGA-Fachplanung

Walter+Reif Ingenieurgesellschaft mbH

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

L I C H T U N G I M P A R K

Foyer und Ausstellungsfläche sind Teil des Parks,
Übergänge sind fliessend, jahreszeitabhängig geöffnet, die Räumlichkeit verdichtet
sich im Gebäude unter dem suksessiv öffenbaren polyvalenten Dach.

Gemäss den Vorgaben der EnEV ist die Bodenplatte umlaufend lastabtragend
wärmegedämmt. Der Zentralbereich, unter dem Lichdach, im Bereich der Lichtung
bleibt unversiegelt, dies ist atmosphärisch und raumklimatisch erlebbar.

Die Schulungsräume sind als Sonderformen, mit notwendiger, haustechnischer
Anbindung, in den Grundriss eingestellt.
Oberhalb des durchlaufenden Parkgeländes sind die Verwaltungsräume in einer
' tube ' Konstruktion auf einzeln gegründeten Stützen, umlaufend aufgestelzt.
In den Innenräumen wie in den tube Aussenflächen ist die Dickholzkonstruktion
direkt erlebbar, Öffnungen nach aussen sind den gebäudetechnischen Anforderungen
der natürlichen Belüftung sowie der tageslichttechnischen Optimierung
entsprechend konzipiert.

Öffnungen zur Lichtung sind den funktionalen und atmosphärischen Anforderungen
als Grenzschicht zwischen Ausstellungsraum und Verwaltungsflächen entwickelt.

Vom Bestandsgebäude der DBU erreicht man über die gestaltete Parkanlage
das Naturerbe Ausstellungsgebäude, alternativ wettergeschützt und behindertegerecht
über den Stichtunnel in die zentrale, vertikale Erschliessungsöffnung als Teil der Austellungsfläche.

Der Innenraum _ auf der Lichtung _ lebt als spezifischer Ausstellungraum aus
der Spannung zwischen Natur und raumbildender, naturbelassener, Holzkonstruktion.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser konzipiert einen quadratischen Baukörper, der sich an der Ausrichtung des ZUK orientiert, jedoch von seiner Erscheinung her sich frei im Parkraum als Solitär orientiert.
Es besteht die Befürchtung, dass das Gebäude sehr (zu) nah an den zu erhaltenden Mammutbaum und die zu erhaltende Zeder heranreicht, auch wenn anzuerkennen ist, dass das Untergeschoss an dieser Stelle zurückweicht und das Gebäude an dieser Stelle auf Pfählen gegründet ist.

Der Verfasser entwickelt aus seiner Konzeption "Solitär im Park" eine sehr konsequente und überzeugende Baukörperform, indem er den Bürobereich aufständert und über dem Foyer- und Ausstellungsbereich schweben lässt.
Durch diesen allseitig verglasten Ausstellungsbereich zieht sich der Park optisch
durch das Gebäude hindurch.
Konsequenterweise soll der Boden des Ausstellungbereiches aus Stampflehm bestehen und der Neigung des Gebäudes folgen.

Es bestehen Zweifel, ob diese Vorschläge funktionell und hinsichtlich der Wartungskosten sinnvoll (und für das Konzept notwendig) sind.
Die allseitige Öffnung des Ausstellungsbereiches in den umgebenden Park ist jedoch die besondere Qualität des Entwurfs und kann das positive Symbol für die Aufgabe und den Standort sein, wenngleich erfahrungsgemäß die Transparenz des Glases von außen deutlich geringer ist als in den Zeichnungen dargestellt, zumal der sommerliche Wärmeschutz erhebliche Abschirmmaßnahmen erfordern wird.

Mit dem großen , zweigeschossigen Raum als glasüberdachtem Hof zwischen dem Ring der Büroräume entsteht einerseits ein großes Bauvolumen, das in Erstellung und Unterhalt aufwändig ist, andererseits eine große Gesamtausdehnung des Baukörpers bewirkt und einen großen Teil des Parks beansprucht.

Funktional erfüllt der Entwurf alle Anforderungen, ist als Holzbau gut realisierbar und erfüllt auch die energetischen und ökologischen Anforderungen, einschliesslich guter Belichtung aller Büroräume und/oder weitgehend natürlicher Lüftung auch des Ausstellungsbereiches.
Insgesamt ist der Entwurf eine sehr überzeugende Antwort auf die Aufgabensteilung und den Standort, bedarf voraussichtlich aber einer gewissen Veränderung in Lage und Volumen, um den Erhalt der schützenswerten Bäume und die Kosteneinhaltung sicherzustellen.
konzeptskizze

konzeptskizze

ausstellungsebene

ausstellungsebene

büroebene

büroebene

detailschnitt _ ansicht

detailschnitt _ ansicht