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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2013

Sanierung von Studentenwohnheimen

3. Preis

AGZ Zimmermann Architekten GmbH

Architektur

STORCH LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Prägend für den Entwurf ist die plastische Haut, die dem Wohnbereich vorgelegt wird.
In ihr werden die ursprünglich vorhandenen Loggien integriert. Die plastisch verdrehten,
geknickten und spiegelbildlich angeordneten Aluminiumtafeln lassen die Gebäudeform
verschwimmen. Es gibt keine geraden Kanten mehr. Der Treppenturm wird mit Lochblechen verkleidet. Er setzt sich damit rechteckig, geradlinig und farblich deutlich ab. Es wird diskutiert, ob die gewählte Fassadengestaltung langfristig tragen kann.
Positiv wird die städtebauliche Anordnung des Studentenclubs im südlichen Bereich, zur
Straße orientiert, gesehen. Dabei entsteht ein beruhigter Innenbereich in Verbindung mit der gegenüberliegenden Schule. Dieser positive Ansatz wird jedoch in den Erdgeschossbereichen der beiden Wohnheime nicht aufgenommen.
Der Entwurf ist charakterisiert durch das gedämmte, vorgesetzte, ca. 60 cm starke
„Raumgerüst“. Die tiefen, farblich unterschiedlich behandelten Fensterleibungen werden gut als Reminiszenz an die zur Zeit bestehenden Loggien verstanden. Die Tiefe der Konstruktion dient gleichzeitig der Verschattung. Dreiflügelige Fenster sind mittig in den Fassadenplatten angeordnet; Absturzsicherungen aus farbigem Glas. Damit ist eine großzügige Belichtung der Innenräume gegeben.
Die Aluminiumfassade mit den komplett zu öffnenden Fenstern ist wartungsfreundlich. Die
bewegte Fassade wird kostenmäßig als aufwendiger eingeschätzt als eine herkömmliche“
Vorhangfassade.
Die Arbeit stellt einen interessanten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Kritisch wird die
gestalterische Ausformulierung betrachtet. Es wird bezweifelt, dass die vorgeschlagene
„modische“ Fassadenausbildung für einen längeren Zeitraum befriedigend ist.