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Einladungswettbewerb | 02/2013

Übersee-Portment 1 & 2 und Übersee-Kontor - Entwicklung moderner Wohn- und Büroflächen am Europahafen

1. Preis / Teilbereich Übersee-Kontor

BIELING ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Lage
Entscheidende Grundlage des Entwurfs und bestimmend für seine Kubatur sind die Leitlinien des Bebauungsplans. Eine dreiteilige Gebäudegruppe auf Basis der dortigen Vorgaben umschließt einen hofartige Freiraum mit einer Ausrichtung nach Südwesten und zum Wasser als wichtigstem Bezugspunkt der Umgebung.

Verkehr und Bewegung beleben die Quartiersachse „Piazza“. Das angrenzende Erdgeschoss im Kontor verbindet mit seinen öffentlichen und gewerblichen Nutzungen Piazza und Quartiersstraße. Die Höhendifferenz zwischen Erdgeschoss und Piazza wird teilweise in das Gebäudeinnere einbeschrieben und führt zu differenzierten und vielfältig nutzbaren Räumen im Innen- und Außenbereich.

Der angrenzende Innenhof vermittelt zwischen öffentlichem und privatem Raum. Die Fußwege zu den Wohnungen beginnen an der Piazza und führen über den nachbarschaftsfördernden gemeinsamen Vorplatz. Die gemeinsame Spielfläche für alle Häuser folgt in gleicher Weise dem ansteigenden Höhenniveau zwischen Piazza und Wasserkante. Auf der Wasserseite erweitert der Innenhof die Promenade um einen Aufenthaltsbereich für die dort angesiedelten Nutzungen wie Gastronomie oder Kinderbetreuung. Lediglich die Vorgärten der Wohnungen heben sich aus dem Hofniveau liegen als Hochparterre vor den Erdgeschossen.
Anliefer- und Entsorgungsverkehre nutzen die Piazza. Zu- und Abfahrt zur gemeinsamen Tiefgarage liegen separiert jeweils an der westlichen und östlichen Grundstücksgrenze und werden durch eine pergolaartige Überdachung abgeschirmt.

Kontor
Die Fassade des Kontors soll seine Eigenständigkeit und Körperhaftigkeit unterstreichen. Eine perforierte und modellierte Haut aus Metallelementen erzeugt dazu eine schuppenartige Struktur. Licht und Schatten verstärken die dreidimensionale Wirkung zu Schimmer- und Schleiereffekten, welche mit der maritimen Welt in Verbindung gebracht werden und den Bezug zum Ort und seiner prägenden Lage am Wasser herstellen. Hinter dieser Fassade entwickelt sich um einen zentralen Erschließungskern eine flexibel teil- und nutzbare Gewerbefläche. Großzügige Loggien und Balkone erweitern das Flächenangebot. Die optische Durchgängigkeit und Transparenz des Erdgeschosses wird durch eine größere Geschoßhöhe unterstützt.

Portment
Beide Baukörper umschließen als optische Zwillinge mit ihren Klinkerfassaden den Innenhof und öffnen sich über große Glasflächen zur Promenade und zum Wasser. Lediglich die Hochparterres der Wohnungen erhalten Einfriedungen aus Mauerscheiben und Heckenkörpern.
Die vertikale Struktur der Klinker wird durch die einbeschriebenen Erker und Loggien gegliedert und gelockert. Die Verkleidung der Erker aus perforierten Metallen lässt die Blickrichtung zum Wasser frei. Gleichartige Elemente umschließen Terrassen und Wohnbereiche des Dachgeschosses und kontrastieren auch dort zu der eher abschirmenden und beschützenden Wirkung der Klinkerfassade der Schlaf- und Rückzugsräume.
In den Regelgeschossen finden sich differenzierte Grundrisse. Aus der relativ großen Gebäudetiefe entsteht eine innere Zone für Erschließung und Nebenräume und eine deutliche Separierung der privateren Räume innerhalb der Wohnung. Erker mit Blickrichtung zum Wasser und windgeschützte Loggien ergänzen das qualitative Angebot der Wohnungen.
Im obersten Geschoss schlägt der Entwurf großzügige Loftwohnungen vorher. Entsprechend ihrer Ausrichtung befinden sich im nördlichen Teil die privateren Räume. In Richtung Süden öffnet sich der Wohnraum zu einer windgeschützen und teilüberdachten Terrasse.

Kontor und Portment bilden mit ihren wiederkehrenden Elementen trotz ihrer Verschiedenartigkeit eine optische Einheit und verbinden Innen- und Außenräume zu einem vielfältigen und differenzierten Stadtbaustein.