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Ankauf 7 / 7

2-stufiger, anonymer freiraumplanerischer und städtebaulicher Wettbewerb | 04/2006

Eingangsbereich und zentraler Stadtteilpark für das neue Wohnquartier Neugraben-Fischbek

Lageplan 1:500 – Längsschnitte
1:500 – Diagramme Parkkonzept

Lageplan 1:500 – Längsschnitte 1:500 – Diagramme Parkkonzept

Ankauf

gartenlabor landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

LRW Architektur und Stadtplanung PartG mbB

Architektur

Erläuterungstext



Leitbild des Parks
Der neue Park liegt zwischen der Elbmarsch und der angrenzenden Geest.

Die seit Jahrhunderten für Obstanbau und als Grünland genutzte Kulturlandschaft geht hier über in den urbanen, verstädterten Korridor entlang der Entwicklungsachse Hamburg-Stade und der parallel verlaufenden Geestkante.
Mit dem Bau der neuen Siedlung und des Stadtteilparks gemäß des vorliegenden B-Plans findet ein "cultural shift" von der technisierten Bewirtschaftung zur rationalen Bebauung des Gebietes statt.
Die Präzision einer Saatmaschine oder eines Erntefahrzeugs erzeugen klare Linien in der Landschaft und besitzen eine zeitgemäße Ästethik.
Die Regel - und Planmäßigkeit der Bewirtschaftung des umliegenden Grünlands wird zum Gestaltungsmerkmal im Park.
Diese Übersichtlichkeit soll dabei auch ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, da der Park Haupteingang der neuen Siedlung sein wird.

Der Bestand aus alten Eichen, neue Baumreihen aus Eschen entlang der Entwässerungsgräben und Obstbaumhaine an den fünf Parkeingängen als Bezugnahme auf das nahegelegene Obstanbaugebiet bilden das Gerüst, in dem extensiv und intensiv genutzte Grünflächen eingebettet sind. Auch die ursprüngliche, erste Natur soll ihren Platz im Park bekommen und weiterentwickelt werden.
Angestaute, durch gesammeltes Regenwasser gespeiste Gräben und Flachwasserzonen an der Nordgrenze des Parks spiegeln die Präsenz der Feuchtgebiete in der Elbmarsch wieder und begünstigen das Wachstum einer Binsen- und Seggenvegetation.
Die leichte Modellierung des Parks, die das von Süd nach Nord abfallende Gelände unterstützt verdeutlicht den Übergang zwischen Geest zur Marsch.

Der Bahnhofsvorplatz
erhält im Osten - vorgelagert zu der bestehenden Parkhausfassade als lebendige neue Kante einen 4-gesch. Wohnungsbau für besonderes Wohnen mit Loggien, z.B. für Senioren, und mit einem Cafe im Sockel.
Die Ostseite des Parks ist durch Schulnutzung und Wohnen definiert. Die Schule befindet sich in einem zweigeschossigen Sockel, darüber kragen 2 Wohngeschosse mit Staffelgeschoß und Dachterrassen aus.
Im Nordosten schließt sich als Überleitung zum Wohnquartier eine 2-3 geschossige kleinteiligere Bebauung mit Stadthäuser mit Staffelgeschossen und Dachterrassen an.
Die veränderten Rahmenbedingungen für den Bahnhofsvorplatz als Ergebnis der ersten Wettbewerbstufe und die in den Wettbewerbsunterlagen für die zweite Phase nochmals bestätigte städtebauliche Kante des Schul- bzw- Wohnungsbaus an der Ostseite des Parks haben zu einer Veränderung des Parkkonzeptes geführt.
Die Magistrale führt nicht mehr über eine Brücke zum Vorplatz an der Schule, sondern wird vor der Eichenreihe umgelenkt.
Dreh- und Angelpunkt bildet dabei eine großformatige Skulptur auf dem mit wassergebundener Decke befestigten Parkentrée. Sie stellt die Überleitung zwischen Bahnhofsvorplatz und der Parkmagistrale dar und kann über einen Kunstwettbewerb weiterentwickelt werden.

Die Parkmagistrale
ist die breite Promenade durch den Park. Sie bildet die Grenze zwischen Parkanlage und Aktivitätsband und ist die Schnittmenge aus beidem.
Auf ihr treffen sich alle Generationen beim Spazierengehen, Joggen, Inline-Skaten, Nordic Walking u.v.a.
Für schnelle Bewegung oder Rollstuhl- und Kinderwagenfahren wird ein Teil der Magistrale in dränfähigem, aufgehelltem Asphalt vorgeschlagen. Parallel dazu verläuft ein Streifen aus wassergebundenem Belag.
Bänke ohne und mit Überdachung rythmisieren die Wege durch den Park.
Die Magistrale erschließt die Felder auf dem Aktivitätsband und ist mit den Wegen an den Parkrändern verbunden. So sind verschiedenste Rundwege auch für Inline-Skater möglich.

Die Diagonalen
An allen Endpunkten der Diagonalen bzw. Eingängen in den Park wird ein topografisches Gestaltungsmotiv variiert: die Freitreppe am Bahnhofsvorplatz – die Stufen am Grillplatz – Podeste mit variierender Höhe am Westeingang und Sitzelemente an den beiden nördlichen Eingängen.
Die Diagonalen mit ihren topografischen Elementen sollen aus einem einheitlichen Material, zum Beispiel Sichtbeton, bestehen.
Spiel- und Nutzungskonzept Entlang des Aktivitätsbandes legen wir eine Abfolge von Nutzungsmöglichkeiten fest, die abschnittsweise, je nach Baufortschritt und Generationenzusammensetzung im neuen Wohngebiet, realisiert werden kann:

Das Parkentrée
soll am geringsten durch Nutzungen und Einbauten festgelegt sein.
Hier trifft man sich zum Boulespielen.
Für temporäre Veranstaltungen, wie beispielsweise ein Wanderzirkus, sollten hier Versorgungsstationen für Strom, Frisch- und Abwasser vorgesehen werden.

Hundewiese/Dogrun/Dogstation
Das Thema Haustier wird in einem Wohngebiet mit Eigenheimen am Stadtrand einen Platz einnehmen. Wir schlagen vor, einen eingezäunten Freilaufbereich für Hunde einzurichten und diesen mit Dogstations auszustatten, um vorhersehbaren Konflikten vorzubeugen.
Diese Maßnahme ergänzt das Schutzkonzept für die sensiblen Wasservogelreviere

Kinderspielplätze
Ein großzügiger Spielplatz mit Tierskulpturen und thematischen Spielangeboten wie den Fischkutter- und den Fliegerspielplatz schaffen einen Bezug zum nahen Hafen und der Flugzeugwerft.
Teilflächen mit Betreuung für Kleinkinder sind wünschenswert und ermöglichen jungen Müttern und Vätern das ungestörte Einkaufen.

Grillplatz am Südeinganga
Durch eine erhöhte Platzebene und den flankierenden Spielhügeln wird der südliche Parkeingang definiert. Der bestehende Eichenhain markiert wie zufällig diesen zentralen Ort im Park.
Er eignet sich für das Grillen im Freien. Hier können Kindergeburtstage am Lagerfeuer gefeiert und Elterntreffen abgehalten werden.

Jugendtreffpunkt
Die westlich anschließende BMX-Buckelpiste, die Streetballfelder und eine Skateanlage mit Halfpipe sind Spiel- und Sportangebote für größere Kinder und Jugendliche.
Die Terrassen am Jugendzentrum sind im Sommer der Treffpunkt der Teenager. Separate Bereich für Mädchen und Jungen berücksichtigen deren unterschiedlichen Bedürfnisse.

Beleuchtungskonzept
Die funktionale Beleuchtung des Parks und der angrenzenden Straßen und Plätze wird durch einen einheitlichen Mastleuchtentyp realisiert, der die Baumreihen begleitet.
Wichtige Orte und Übergänge werden durch dichtere Abstände der Masten akzentuiert und aufgehellt.

Parkmagistrale und Diagonalwege sind durch beleuchtete Bänke und flachere Lichtpunkte ausgeleuchtet. Die Kronen des eindrucksvollen Eichenbestands werden angestrahlt und sind so auch nachts als Wahrzeichen des Parks erkennbar.
Der Bahnhofsvorplatz wird als besonderer Stadtraum zusätzlich durch das Treppenbauwerk als beleuchtete Platzkante erhellt.
Lageplan 1:500 – Längsschnitte
1:500 – Diagramme Parkkonzept

Lageplan 1:500 – Längsschnitte 1:500 – Diagramme Parkkonzept

Blick von Nordosten

Blick von Nordosten

Blick von Nordosten

Blick von Nordosten

Planausschnitt 1:200 – Übergang Bahnhofsvorplatz

Planausschnitt 1:200 – Übergang Bahnhofsvorplatz

Planausschnitt 1:200 – Übergang Bahnhofsvorplatz

Planausschnitt 1:200 – Übergang Bahnhofsvorplatz

Blick von Südosten

Blick von Südosten

Blick von Südosten

Blick von Südosten

Vogelperspektive von Osten

Vogelperspektive von Osten

Vogelperspektive von Osten

Vogelperspektive von Osten

Teilansicht Längsschnitte

Teilansicht Längsschnitte

Teilansicht Längsschnitte

Teilansicht Längsschnitte

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