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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Lärmschutzbebauung am Innsbrucker Ring

Perspektive Innsbrucker Ring © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Perspektive Innsbrucker Ring © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

2. Preis

Stefan Forster GmbH

Architektur

HKK Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Realisierungswettbewerb für eine Lärmschutzbebauung
am Innsbrucker Ring, München

Städtebauliches Konzept
Der Entwurf schließt das Areal um den Piusplatz nach Nordosten ab und bildet die städtebauliche Kante zum Straßenraum des Innsbrucker Ring und der Grafinger Straße.
Die Bebauung orientiert sich an den Gebäudefluchten der südlich und westlich anschließenden Baufelder und greift die Maßstäblichkeit der das Gebiet bestimmenden Zeilenbebauung auf. Durch die Anordnung des Baukörpers wird das
Entwurfsareal nach Norden zur Grafinger Straße, nach Westen zum Innsbrucker Ring und nach Süden Richtung Westernhamer Straße / Pertisaustraße abgeschlossen und bildet einen großzügigen ruhigen Innenhof. Die Nachbarbebauung im Westen kann dadurch ebenfalls vom Straßenlärm geschützt werden. Somit wird im gesamten Gebiet die Lebensqualität des Wohnens am Grünraum erreicht.

Architektonisches Konzept
Auf einer gemeinsamen Sockelzone, in welcher die öffentlichen Nutzungen (Kinderbetreuung und Einzelhandel) untergebracht sind, werden die Wohnungen angeordnet. Einzelne sich wiederholende Haustypen rhythmisieren den Straßenraum und gewährleisten die Bildung von Nachbarschaften, gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltsräumen im Freien und eine gesicherte Wohnqualität.
Die Hauseinheiten der Auszubildenden-Wohnungen sind weitestgehend als 5-Spänner konzipiert, die der kommunalgeförderten Wohnungen als 3-Spänner. Die Erschließungszonen sind jeweils dem Straßenraum zugeordnet, sodass sich sämtliche Wohnungen zum Innenhof orientieren. Die modulare Zusammensetzung und die kompakte
Erschließung sind vorteilhaft für eine wirtschaftliche Realisierung.


Aussenraum Konzept
Ein gemeinsamer Innenhof bietet halböffentliche und private Freiräume. Im ebenerdigen Hof sind die Spielfläche der Kita, eine gemeinsame halböffentliche Grünfläche mit Spiel- und Verweilzonen, sowie die privaten Terrassen der Erdgeschosswohnungen des kommunalgeförderten Wohnungsbauprogramms untergebracht. Die Wohnungen der aufgehenden Geschosse besitzen einen Zugang zur gemeinschaftlichen Dachterrasse im ersten bzw. oberhalb der Kita im zweiten Obergeschoss. Die Dachterrasse und der Hof sind über eine Freitreppe verbunden. Die Fassadenfläche der Wand ist großzügig begrünt. Die Staffelgeschosse verfügen über private Dachterrassenbereiche. Die übrigen Dachflächen sind extensiv begrünt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeigt eine eigenständige und dabei nicht unbedingt für diesen Ort typische architektonische Haltung. Großräumigen Siedlungstypologien stellen die Verfasserinnen und Verfasser einen gestaffelten Baukörper als Abschluss zum Mittleren Ring entgegen. Vom Preisgericht wird die städtebauliche Lösung grundsätzlich sehr positiv bewertet. Das differenzierte Volumen resultiert konsequent aus der Bündelung von zumeist sieben Wohneinheiten der Appartements in den Geschossen der einzelnen Hauseinheiten. Für diese „Häuser“ ist somit jeweils eine klare Eingangssituation gegeben, lange Laubengänge werden durchgängig vermieden. Zum Mittleren Ring wirkt der Entwurf in seiner architektonischen Haltung nicht unbedingt selbstverständlich, die Fassade sorgt für einen positiven Impuls an dieser Stelle. Zum Hof sorgen die vernetzten Volumen für eine sehr ansprechende Maßstäblichkeit. Die Wohnungen des kommunalen Wohnungsbauprogrammes sind in eigenen Häusern im Süden der Anlage untergebracht. Das westliche Bauteil wirkt in der Gesamtkomposition der Anlage stadträumlich verzichtbar.
Die Verknüpfung mit der Nachbarschaft ist gelungen.

Sehr kritisch beurteilt wird die interne Organisation der Kinderkrippe mit einer externen barrierefreien Erschließung, großen Raumtiefen und nach Norden orientierten Gruppenräumen. Der Freibereich ist richtig nach Süden orientiert. Die Freifläche über den Handelsflächen wird durch angelagerte Gruppenräume sinnvoll aktiviert.

Die Gestaltung aller Freiflächen lässt auf eine hohe Aufenthaltsqualität schließen.

Die Handelsflächen funktionieren grundsätzlich gut, problematisch wird der sehr enge Anlieferbereich gesehen.

Die 5-spännigen Einheiten der Appartements lassen eine hohe räumliche Qualität erkennen. Allemal stellen die Wintergärten als Schallpuffer zum Mittleren Ring hohe technische Anforderungen an die Bauteile (Feinstaub und Lärm). Die Aufenthaltsqualität der vorgeschlagenen Dachterrassen wird aus Lärmgründen angezweifelt.

Das Anleitern der Wohnungen im 4. Obergeschoss ist nicht überall möglich. Der Entwurf ist insgesamt äußerst wirtschaftlich, die erzielte Wohnfläche liegt im oberen Bereich.

Die Arbeit verfügt über einen hohen Durcharbeitungsgrad.
Perspektive Innenhof © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Perspektive Innenhof © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Perspektive Innenhof © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Perspektive Innenhof © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Perspektive Innsbrucker Ring © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Perspektive Innsbrucker Ring © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Modell © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Modell © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Lageplan © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Lageplan © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Lageplan © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Lageplan © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Freiraumdetail Innenhof Spielfläche Kinderkrippe © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Freiraumdetail Innenhof Spielfläche Kinderkrippe © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

© STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

© STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Freiraumdetail Dachgarten © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH

Freiraumdetail Dachgarten © STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN GmbH