Architektonischer Ideenwettbewerb für den östlichen Rand des Marktplatzes

Die Stadt passt sich an die sich ändernden gesellschaftlichen Bedürfnisse an: altengerechtes Wohnen entsteht in der Innenstadt im Kontext mit der umgebenden Fachwerkbebauung und bestehenden Topografie. Die vorhandene Bebauung erweist sich als ungeeignet, die angestrebte Nutzung funktionsgerecht aufzunehmen, jedoch werden ihre ursprünglichen Proportionen unter Berücksichtigung des Geländeverlaufes in Volumen und Abmessung aufgenommen. Dies ermöglicht eine sensible Einpassung und schrittweise Umsetzung des Konzeptes in Bauabschnitten.

Fünf Einzelgebäude mit hölzerner Verkleidung entstehen zwischen Kirchplatz und Marktplatz. Die skulpturalen Bauten stärken die Flanken beider Plätze. Die Zwischenräume der einzelnen Baukörper schaffen gleichzeitig eine Verknüpfung beider Stadträume und schaffen eine ganz neue Qualität im Raumerlebnis. Ein halbtransparenter Verbindungsgang erschließt die oberen Geschosse. Architektur und Stadtgestaltung wird durch reizvolle Durchblicke erlebbar.

Neue Fußverbindungen zwischen Kirche und Markplatz integrieren die Einrichtung und verbinden die städtischen Funktionsgebäude.
Nicht nur Bewohner und Besucher beleben die Anlage, alle Einwohner der Stadt können die Zwischenräume "in Besitz nehmen". Soziale Isolation wird vermieden.
Zum Marktplatz zeigen die Gebäude eine klassische Lochfassade. Die Terrassen befinden sich in den Gebäudezwischenräumen. Auf der Kirchplatzseite richten sich Balkone als extrovertierte Fassadenelemente zur Freifläche hin aus.
Die Fassadengestaltung in Holz steht als Reminiszenz an die umgebende Fachwerkbebauung mit z.T. ortstypischen Holzschindelverkleidung. Ein Material, das altern kann und sich der umgebenden Altstadtbebauung bewusst unterordnet.