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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Seeufer Sondern

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Seeschiene
Mit der Listertalsperre ist die Biggetalsperre die 5. größte Talsperre Deutsch-lands. Das Band des Biggesees füllt das ehemalige Biggetal und schmiegt sich in die sanfte Hügellandschaft des Sauerlandes ein.
Im Seepark Sondern trifft die Bahn auf den Biggesee. Die gerade Linie der Schienen durchschneidet das geschwungene Ufer des Sees. Der Kontrast zwi-schen der geraden Schiene und der weichen Uferlinie wird zum formalen Aus-druck der Besonderheit des Seeparks Sondern: Der Verbindung von Bahn und See am einzigen Seebahnhof Nordrhein-Westfalens.

Eine doppelte Seepromenade fasst die Schienen. Die vollständige Integration der Schienen hebt die Barrierewirkung der Bahn auf. Die Seepromenade wird zum verbindenden Element des Seeparks.
Mit ihrer linearen Ausrichtung bildet diese Seeschiene einen Kontrast zum ge-schwungenen Wegesystem des Seeparks und der Uferlinie.


Seepromenade
Die Seepromenade ist das Rückgrat des Seeparks. An sie lagern sich der See-platz, die Seebalkone und die beiden Parkhälften des Seeparks an. Als Haupt-erschließung bindet sie die Franz–Hitze-Kapelle und den temporären Parkplatz an die Freizeitlandschaft Biggesee an.

Die Promenade gliedert sich in eine obere Promenade, auf Höhe der Schienen, und eine untere direkt am Ufer. Die obere Promenade ist der zentrale An-kunftsort am Biggesee. Von hier verteilen sich die Besucher. Baumhaine aus Fraxinus angustifolia gliedern die Promenade. Lange Bänke bieten Rastmög-lichkeiten für ankommende und wartende Besucher.
In der östlichen Promenade im Seepark bereichern ein Rosengarten und zwei Spielbereiche, der Wasserwald und die Sauerlandhügel, das Freizeitangebot. Die Promenade wird in wassergebundener Wegedecke ausgeführt.

Die untere Promenade wird zum Seeerlebnis. Von hier aus weitet sich der Blick über den See. Die beiden langgezogenen Seebalkone erweitern die Promenade und inszenieren die lange Gerade am See.
Die untere Promenade schließt an den Uferweg an und wird Teil des „Bigge-Lister-Radring“. Eine Reihe markanter Leuchten wie Kami I gibt der Promenade einen Rücken zur Bahn. Eine Schnitthecke fasst sie zur Bahn. Die Promenade wird in Ortbeton ausgeführt.


Seebalkone
Die Seebalkone bieten einen einzigartigen Blick über den Biggesee. Als lang-gestreckte Balkone verstärken sie die Linearität der Seeschiene.
Die Sitzstufen der Balkone werden zum attraktiven Verweilort am Biggesee mit Blick auf die Biggefähre und Wassersport.
Die Stahlunterkonstruktion mit Holzlattung der Balkone faltet sich über die Bestandsböschung.


Seeplatz
Der Platz am Bahnhof springt der über die Schienen und verbindet das See-ufer mit dem Ort Sondern und dem Bahnhof. Auf dem Seeplatz spendet ein Baumhain aus Fraxinus angustifolia Schatten. Lange Bänke laden zum Verwei-len ein. Eine Sitzstufe zum Ufer setzt den Platz vom Park ab.


Seepark
Beide Teile des Seeparks werden bewusst als Wiese mit einzelnen Gehölzen landschaftlich gestaltet. Ein geschwungenes Wegsystem verbindet sie über die Bahn hinweg. Die Parkwege ermöglichen einen barrierefreien Zugang mit 6% zur Schiffsanlegerrampe mit 12% Gefälle.
Einzelne, locker verstreute Seeliegen laden im Park zum Entspannen ein.


Campingplatz
Der Campingplatz für Dauercamper wird aufgelöst. Anstelle des Campingplat-zes bieten die Biggepavillons für Familien oder Kurzentschlossene eine feste Übernachtungsmöglichkeit. Die große, freie Zeltwiese spricht eine jüngere Zielgruppe an.


Franz–Hitze-Kapelle
Die Franz-Hitze-Kapelle wird in die Freizeitlandschaft Biggesee eingebunden und barrierefrei zugänglich. Die vorhandene Minigolfanlage wird als Baustein der Freizeitlandschaft neustrukturiert.


Verkehrserschließung
Westlich des Bahnhofs werden auf einer multifunktionalen Platzfläche 30 PKW Stellplätze und 7 Busstellplätze angelegt. Unmittelbar am Bahnhofsgebäude mit direktem Zugang zum Schiffsanleger ist eine Ausstiegsstelle für zwei Rei-sebusse angeordnet. Die Umfahrung für Reisebusse ist gewährleistet.


Mit der klaren Geste der Seeschiene wird die touristische Infrastruktur des Seeufers Sondern neustrukturiert und aufgewertet. Die Harrausarbeitung der Besonderheit der Ufergeraden erzeugt vielfältige neue Beziehungen zum See und stärkt den Seepark in seiner Einzigartigkeit. Mit der Ergänzung von ein-zelnen Freizeiteinrichtungen entsteht ein Seepark, der in seiner Gesamtheit dem Anspruch an ein attraktives Ausflugziel auch in Zukunft gerecht wird.
Lageplan 1:1000

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Lageplan 1:500

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