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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Wohngebiet Bierstadt-Nord

2. Anerkennung

Preisgeld: 3.000 EUR

abar arquitectos

Architektur

Anne Lippmann

Architektur

LOCAL4 ARQUITECTURA DEL PAISATGE

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das übergeordnete städtebauliche Bild bezieht seinen Reiz durch die erfrischende Darstellung einer scheinbar ungeordneten Vielfalt. Heruntergebrochen auf die Baukörper löst sich diese je-doch in gut handhabbare aber eher gewöhnliche Blöcke und Wohnhöfe auf. Diese sind gegeneinander und insbesondere zum Freiraum teilweise spannungsvoll verschoben. Die Vielfalt und die unterschiedliche Anordnung der Bautypologien vermittelt die von den Verfassern angestrebte Individualität.

Eine städtebauliche Einbindung in den Bestand ist nur schwer erkennbar. Der Ortsrand ist teilweise klar gefasst, teilweise diffus ausgebildet.

Der Freiraum wird in zahlreiche Teilbereiche unterschiedlichen Charakters aufgelöst, die sich etwas wahllos über das gesamte Gebiet verteilen. Die Teilbereiche werden mit unterschiedlichen Belägen versehen, darunter auch großflächige Holzflächen, was vom Preisgericht äußerst kritisch gesehen wird. Die Aufenthaltsqualität wird teilweise angezweifelt.

Die Erschließung ist höchst funktional. Der gewünschte optionale östliche Straßenanschluss ist aber nicht ohne weiteres möglich. Die Verteilung der Stellplätze auf die Wohneinheiten ist unausgeglichen.

Die Westgrenze des Grundstücks des AWO-Pflegeheims wird durch geplante Erschließung überschritten.

Das erzielte Nettobauland entspricht dem Wettbewerbsdurchschnitt, der Anteil der Grünflächen liegt entgegen dem konzeptionellen Ansatz zu Gunsten der Verkehrsflächen unter dem Durchschnitt. Die erreichten Wohneinheiten entsprechen exakt der Vorgabe.

Der unkonventionelle, wenn auch polarisierende, städtebauliche Ansatz auf Grundlage einer Verwebung von Stadt und Landschaft wird vom Preisgericht ausdrücklich gewürdigt. Der innovative Charakter des Wohngebiets durch seine Patchwork-artige Freiraumgestaltung wird überwiegend positiv bewertet. Jedoch wird die Realisierung dieses Konzeptes vor dem Hintergrund unterschiedlicher Zwänge (Kosten, Anforderungen an den Freiraum etc.) angezweifelt.