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Offener Wettbewerb | 04/2013

Ehemalige Stadtkaserne

Anerkennung

Preisgeld: 3.333 EUR

PRO Architektur Dietrich + Thalmann

Architektur

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Den Verfassern gelingt es, das Raumgefüge als ganzheitliche Struktur zu entwickeln. Innerhalb der Gesamtkonzeption gestalten sie die jeweiligen Platzbereiche mit der von der Baustruktur vorgegebenen eigenen Individualität ohne den Gesamtzusammenhang zu verwischen. Die klare Ausbildung der axialen Beziehung zwischen Weißenburger Tor und Luitpoldplatz wird positiv gesehen, wobei allerdings die Baumstellung am Luitpoldplatz diese axiale Beziehung etwas stört. Die Ausprägung der historischen Platzform des Paradeplatzes durch großkronige Baumreihen entspricht dem Charakter des Platzes, wobei die Blickbeziehung von der Innenstadt zum Lazarettgebäude durch Unterbrechungen im Baumbestand nachvollziehbar gewährleistet ist. Die Fläche des Paradeplatzes wird in einem angenehmen Verhältnis durch Grünflächen und befestigte Flächen gegliedert, sodass Aufenthalts- und Bewegungsbereichen ein vielfältiges Angebot für die Nutzer bieten.

Die Verkehrskonzeption ist schlüssig, wobei die Lösung am Luitpoldplatz zwar einerseits einen neuen Platzcharakter ermöglicht, jedoch es andererseits bei der vorhandenen Belastung zu Problemen bei der Verkehrsführung kommen könnte. Die fußläufige Verbindung am Gelenkpunkt Luitpoldplatz/ Paradeplatz ist auf Grund der Belastung nur unzureichend geklärt.

Die Anordnung der Parkplätze ist befriedigend gelöst, wobei festzustellen ist, dass die positive Wirkung dadurch erreicht wird, dass ein Großteil der 40 geforderten Stellplätze außerhalb des Plangebietes nachgewiesen wurde. Zum seitlichen Rand werden die geforderten Parkplätze nicht gänzlich nachgewiesen (allerdings unter Erhalt des Werkstattgebäudes unter Einrechnung von Bedarfsstellplätzen).

Die erforderliche Barrierefreiheit ist insgesamt gegeben mit Ausnahme des Zugangs zum neuen Einkaufzentrum, was allerdings bei Verlängerung der Rampe möglich wäre. Die Erweiterung des Parks an der Queich wird positiv gesehen, ebenso die Aufweitung der Grünflächen auf dem Paradeplatz, die durch ihre Einfassung mit Sitzbänken einen besonderen Charakter erhalten.

Die angenehm zurückhaltende Grundhaltung der Platzgestaltung wird begrüßt, da sie zur Einheitlichkeit der Raumerscheinung beiträgt. Die planerische Konzeption unterstreicht die gewünschte Verbindung des neuen Zentrums mit der Innenstadt. Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag zur Entwicklung des Bereichs dar und ist wirtschaftlich umsetzbar.