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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Modellvorhaben IQ - InnerstÀdtische Wohnquartiere: Neubau von familiengerechten Wohnungen im Hefner-Alteneck-Quartier

2. Ankauf

Scheffler + Partner Architekten

Architektur

LautenschlÀger Architekt

Architektur

ErlÀuterungstext

Leitidee
Thema des Wettbewerbs ist das familienfreundliche Wohnen im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt. Der Entwurf soll Begegnungen und Gemeinschaft fördern, ohne sie zu erzwingen. Öffentliche und private Bereiche sind sorgfĂ€ltig voneinander getrennt.

StÀdtebau
Die das Quartier prĂ€gende Zeilenstruktur wird aufgenommen. Durch raumbildende Anbauten wird sie zur „Zeile +“ weiterentwickelt, so dass halbprivate Hofbereiche entstehen, die den Bewohnern das GefĂŒhl von „zu Hause“ und Geborgenheit bieten.

Erschließung
SĂ€mtliche HauseingĂ€nge sind mit Hausnummer, Klingel und Briefkasten leicht auffindbar zu den Wohnwegen hin orientiert. Die TreppenhĂ€user sind barrierefrei zugĂ€nglich und haben immer einen Zugang zum Hof. Über AufzĂŒge sind alle Wohnungen sowie die RĂ€ume im Untergeschoss barrierefrei angebunden.
Die MĂŒllrĂ€ume liegen in den HĂ€usern neben den HauseingĂ€ngen, sind jedoch nur von außen zugĂ€nglich. Den EinggangsrĂ€umen sind die RĂ€ume fĂŒr Kinderwagen und GartengerĂ€te zugeordnet.
Die FahrradrĂ€ume liegen –auch fĂŒr Kinder leicht zugĂ€nglich - zu ebener Erde und sind großflĂ€chig verglast.
Alle StellplÀtze sind ebenerdig als Quer- und LÀngsparker in den Wohnwegen angeordnet. Diese sind als MischverkehrsflÀchen ausgewiesen und in der Mitte zu QuartiersplÀtzen aufgeweitet.
Die Feuerwehr kann sĂ€mtliche Wohnungen von den Straßen und Wohnwegen aus erreichen.

Wohnungen
SĂ€mtliche Wohnungen sind zweiseitig orientiert, die Endwohnungen und die Großwohnungen in den Anbauten dreiseitig. Die TreppenhĂ€user sind als Zwei- und DreispĂ€nner organisiert. Es liegen maximal elf Wohnungen an einem Treppenhaus. Allen Wohnungen ist mindestens ein Freisitz zugeordnet. In den Obergeschossen ist er als windgeschĂŒtzte Loggia ausgebildet, im Erdgeschoss als „GrĂŒnes Zimmer“, das gĂ€rtnerisch genutzt werden kann.
Zur Straße und zu den Wohnwegen hin sind alle HĂ€user mit einem Sockel versehen. Die PrivatsphĂ€re ist dadurch vor fremden Einblicken geschĂŒtzt. Im Innenhof hin ist das GelĂ€nde angehoben, so dass ĂŒberall ein ebenerdiger Zugang möglich ist.

GemeinschaftsrÀume
Jedem Wohnhof ist ein 40 mÂČ großer Gemeinschaftraum zugeordnet. Die Nutzung kann sehr verschieden sein: Krabbelgruppe, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Gruppentreffen, SeniorencafĂ©, Familienfeiern, Kindergeburtstage.
Diese RÀume auf den Nahbereich bezogenen RÀume fördern den Zusammenhalt der Bewohner untereinander. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer stabilen Sozialstruktur.

Baukonstruktion/Materialien
Die HĂ€user werden in Mauerwerk in Massivbauweise errichtet. Um den energetischen Standard der EnEV 2009 zu erreichen, werden 36,5 cm dicke Porotonziegel mit mineralischer FĂŒllung, z.B. Wienerberger S10, verwendet. Die WĂ€nde werden beidseitig verputzt.
Als Sonnenschutz werden farbig lackierte Blech-SchiebelÀden vorgeschlagen.
Die Dachterrassen erhalten eine DÀmmung aus Vakuum-Isolierpaneelen, so dass sie nur eine Stufe höher liegen als die WohnrÀume.
Alle Wohnungen sind mit kontrollierter WohnraumlĂŒftung ausgerĂŒstet.
Thermische Solaranlagen dienen der Warmwasserbereitung und unterstĂŒtzen die Heizung.

Freiraumkonzept
Das neue FreiflĂ€chenkonzept bietet ein abgestuftes System der Privatheit: Spessart- und Bavariastraße bleiben die öffentlichen RĂ€ume, ĂŒber die das Gebiet erschlossen wird. Die Wohnwege und der mittlere Fußweg werden in erster Linie von den Menschen benutzt, die im Quartier leben. Die Wohnhöfe bilden den privaten Teil des Freiraums. Sie sind nur den Anwohnern vorbehalten, die alle ĂŒber die TreppenhĂ€user einen direkten Zugang haben.
Der vorhandene Baumbestand bleibt weitgehend erhalten. Er wird ergĂ€nzt durch geschwungene Reihen von blĂŒhenden BĂ€umen am mittleren Weg und durch alleenartige Bepflanzungen der beiden Wohnwege, durch die die StellplĂ€tze gegliedert werden.

Bauabschnitte
Der erste Bauabschnitt ist so ausgelegt, dass er ohne VerĂ€nderung von Siemens- und Mitscherlichweg realisiert werden kann. Mit Beginn des zweiten Bauabschnitts werden auch Mitscherlichweg und Liebigplatz zu MischverkehrsflĂ€chen umgebaut. Mit dem Umbau des Siemenswegs kann in dessen Mitte ein grĂ¶ĂŸerer Platz angelegt werden, der im Alltag zum Spielen und Radfahren dient, auf dem aber auch das jĂ€hrliche Sommerfest stattfinden kann.