modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 04/2013

Modellvorhaben IQ - Innerstädtische Wohnquartiere: Neubau von familiengerechten Wohnungen im Hefner-Alteneck-Quartier

3. Preis

Grellmann, Kriebel, Teichmann & Partner

Architektur

JOMA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Entwurf greift das städtebauliche Ordnungsprinzip der vorhandenen
Zeilenstruktur auf, akzentuiert es jedoch durch winkelförmig angeordnete um 1 Geschoss
überhöhte Baukörper. Dadurch entsteht entlang der Erschließungsstraßen eine lebendig,
gegliederte Raumkante. Die vorgelagerten, tiefen Grünflächen sind allerdings funktionslos
und können nicht überzeugen. Die Gesamtanlage ist sehr harmonisch in die Topographie
eingebunden.
Die mittels der Gebäudewinkel geschaffenen Hofzonen, erzeugen zwischen den Zeilen
individuell gestaltete und vielfältig nutzbare Freiräume, die durch eine großzügige innere
Durchwegung des Quartiers miteinander verkettet sind und durch die punktuelle bauliche
Überhöhung im Bereich der Durchgänge ebenfalls eine räumliche Akzentuierung erfahren.
Die privaten Hausgärten sind gut in das Raumgefüge integriert. Der öffentlich nutzbare Raum
ermöglicht durch seine Vielfalt und Gliederung die Nutzung für alle Generationen und
Lebenslagen.
Die Anordnung der Stellplätze ist in das Wege‐ und Raumsystem integriert. Sie fügen sich
hierdurch unspektakulär ein und bewirken somit keine Isolierung der Stellplätze. Die
Unterbringung von Müllsammelstellen, Kinderwagenplätze und Fahrradabstellanlagen ist
nicht überzeugend gelöst.
Hervorzuheben ist das Gemeinschaftshaus am Ostrand, das durch seine Lage auch als
verbindendes Element zum Bestandsgebiet dienen kann.
Die horizontale Erschließung der Gebäude durch Laubengänge und die Anordnung der
vertikalen Erschließung in der Ecksituation ist wirtschaftlich und funktional. Es entstehen
dadurch angenehme, halböffentliche Zonen mit hohen sozialen Qualitäten. Die Orientierung
zur Himmelsrichtung der Wohnungen ist allerdings nicht optimal.
Die Wohnungsgrundrisse sind kompakt und gut organisiert.
Die Anordnung der wohnungsbezogenen Freiräume ist in allen Geschossen überzeugend,
lediglich die Eckwohnungen sind in dieser Hinsicht unbefriedigend.
Die Architektur der Fassaden ist einfach strukturiert, durch die differenzierte innere
Gliederung des Rasters entsteht auch eine funktionale Ablesbarkeit des dahinterliegenden
Raumgefüges.