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Gutachterverfahren | 09/2005

Gutachterverfahren "Haerder-Center"

1. Preis

Auer Weber

Architektur

Erläuterungstext


Das Kaufhaus Haerder, eröffnet 1856 und bis Ende 1999 in Betrieb, ist mit seiner fast 150-jährigen Existenz im Bewusstsein der Stadt bereits an sich eine Institution, im weiteren Sinne gilt das Gleiche auch für sein Erscheinungsbild nach der Kriegszerstörung in der Philosophie des Wiederaufbaus der 50er Jahre - ein „schlichtes“, klar strukturiertes, ehrliches Zeugnis dieser Zeit mit einer inzwischen immerhin über 50-jährigen Tradition der Nachkriegsmoderne.
Was läge also näher, als mit dem Fassadenentwurf für das neue Haerder-Center, das diese Kaufhaus-Institution inhaltlich übernehmen und fortsetzen soll, an die immanenten Qualitäten des noch existierenden Erscheinungsbildes anzuknüpfen, diese jedoch im Sinne der Gesetzmäßigkeiten des tradierten Lübecker Stadtbildes neu zu definieren:

- Akzentuierung der Gebäudekontur durch Ausbildung von „Fassadenknicken“ entlang der Wahmstraße und der Sandstraße zugunsten einer zur Umgebung verträglichen Maßstäblichkeit des Baukörpers sowie der „selbstverständlichen“ Zurückstaffelung an der Wahmstraße.

- eine stärkere vertikale Rhythmisierung des Erscheinungsbildes, verbunden mit der Andeutung einer kleinteiligen Parzellierungsstruktur durch den Wechsel von offenen und geschlossenen Flächen

- Anpassungsfähigkeit der Fassade an sich verändernde funktionale Anforderungen mittels unkompliziert umsetzbarer, vorgehängter modularer Gliederungselemente.

- Anpassung der Farbigkeit der Fassaden auf die geschlämmten „weißen“ Fassaden, die Lübeck neben den Klinkerfassaden der Gotik prägen, durch Verwendung von Weißze-ment.