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Offener Wettbewerb | 06/2013

Stadtentwicklung Eutin 2016+

Anerkennung

HAHN HERTLING VON HANTELMANN

Landschaftsarchitektur

GÖSSLER KINZ KERBER SCHIPPMANN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

"GARTENLABORATORIUM" : Die Gartenschau verbindet die Uferbereiche Seepark, Stadtbucht, Schlossgarten und den neuen Grünzug Feldflur am Südhang des Sees. Intensiv gestaltete Schau- und Themengärten wechseln sich mit extensiv angelegten Park- und kulturlandschaftlich gestalteten Flächen ab. Breite Gartenbänder entlang des Hauptweges der Gartenschau bestimmen das Zentrum der Ausstellung und bilden thematische Schwerpunkte, zwischen Eingang Süd und Bauhof, sowie entlang des Uferwegs im Seepark. Die Gartenbänder locken den Besucher von Station zu Station auf Erkundungsreise durch die Uferlandschaften Eutins, entlang der Stadtbucht, dem Herzen Eutins, mit dem neuen Rosengarten vor dem Schloss und durch das Gartendenkmal des Schlossparks.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Leitbild, die Gesamtfläche als fünf unterschiedliche Bereiche zu begreifen und differenziert zu behandeln, wird positiv beurteilt. Der Haupteingang LGS Süd ist funktional gut gelöst und besitzt als Foyer mit „Gärtnermarkt“ einen angemessenen Auftakt. Die anschließende Überlagerung von regionalen Landschaftselementen, wie z.B. Knicks, mit den Schau- und Themengärten „Gartenlaboratorium“ ist denkbar, allerdings wird die sehr formale räumliche Ausprägung kritisiert. Die bogenförmige Anlage bindet zwar gut an die Torhäuser des Bauhofs an, verschmilzt aber unangemessen mit dem herausragenden Gartendenkmal des Küchengartens, der für sich stehen muss. Die Zurückhaltung im historischen Gartenbereich, Schlossgarten, Küchengarten, Tempelgarten etc. wird begrüßt.

Der Schlossplatz als weiterer Zugang zur LGS wird zugunsten eines höhengleichen Weges entlang des Ufers zurückgenommen, womit der bestehende historische Balkon zerstört wird. Dieser Eingriff wird kritisiert.

Die räumliche Definition der Stadtbucht zwischen „Haus des Gastes“ und Schlossplatz ist gut und städtebaulich richtig herausgearbeitet. Die Gestaltung als Treppenanlage ist angemessen. Die schwimmenden Gärten in Form von Schiffen überzeugen dagegen nicht. Der Vorschlag für den Rosengarten als Mittelpunkt der Stadtbucht mit Kastenlinden und Wasserachse ist in der vorgeschlagenen, vollständigen barocken Überformung nicht akzeptabel. Das Haus des Gastes als Infostation mit Terrasse und Sitzstufenanlage überzeugt. Die temporäre Bühne im Wasser ergänzt das Ensemble.

Die starken Eingriffe in den Seepark mit formal nicht überzeugenden Elementen, z. B. der Baumdächer im Anschluss an die Wohnbebauung, werden kritisiert. Eine stärkere Berücksichtigung von Historie und Bestand wird vermisst. Insgesamt kritisiert die Jury die Vielzahl von barocken Elementen in allen Teilbereichen (Alleen, Kastenlindenreihen. Nordgarten Schloss etc.), die der besonderen Eigenart dieser Bereiche widerspricht.