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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 06/2013

WISSENSTAUSCH – DIE BARUTHER BANK

3. Preis

Preisgeld: 500 EUR

IONDESIGN GmbH

Design

Erläuterungstext

Die Bank als Treffpunkt, als Ort zum Ideen- und Wissenstausch, ist die Aufgabe - unser Ansatz ist eine flexible Plattform, die sich den unterschiedlichsten Formen der Kommunikation anpassen kann. Wir gestalten ein symbolisches und praktisches Möbel für die Stadt Baruth.
Für unseren Entwurf haben wir den Begriff „Bank“ in seine zwei Komponenten unterteilt, den der Bank zum Sitzen oder Ruhen und den der Bank als Theke oder Tresen. Für diese Funktionen haben wir zwei verwandte Module entwickelt, die zum Einen veranschaulichen, welche Art von Kommunikation gerade stattfindet, und zum Anderen gezielt Interaktionen fördern kann - je nachdem, wie die Elemente jeweils miteinander kombiniert werden.
Der Austausch von Wissen wird symbolisch in der Verbindung zweier oder mehrerer Elemente aufgegriffen. Unser Entwurf besteht aus zwei beliebig miteinander kombinierbaren Modulen. Das niedrigere Element greift die Bank als Sitzgelegenheit auf, das höhere repräsentiert die Bank des Finanzwesens als Theke, als Handelsplattform.
Ein wesentliches Merkmal unseres Entwurfs ist seine Klarheit. Für seine einfache Konstruktion haben wir ausschließlich Kanthölzer mit gleichem quadratischen Querschnitt von 40mm x 40mm verwendet. Für den Aufbau der Elemente sind damit die Kanthölzer lediglich in ihrer Länge zuzuschneiden und miteinander zu verbinden. Für die wenigen Arbeitsschritte werden nur einfache Werkzeuge benötigt.
Der Querschnitt bildet auch das Modulmaß der Zwischenräume zwischen den Kanthölzern, in denen sich wiederum die Beine des nächsten Moduls positionieren und fixieren lassen.
Die Modularität ermöglicht es, beliebig viele Elemente miteinander in unterschiedlichen Konstellationen zu kombinieren. Die niedrigeren Sitzelemente verzahnen sich durch ihre stirnseitig überstehenden Latten. Die Beine der höheren Module lassen sich in die Sitzelemente stecken und dienen derartig fixiert als Rückenlehne, Tresen oder Tisch. Beide Möbel können natürlich ebenso für sich selbst stehen.
Aufgrund des Einsatzes im Freien, haben wir den Bodenkontakt so gering wie möglich gehalten; jedes Element verfügt über nur vier Beine, die durch einen Schutzmantel aus Tauchlack vor eindringender Feuchtigkeit von unten geschützt sind. Um die Beine auch von oben zu schützen und zu verhindern, dass Feuchtigkeit in das Hirnholz eindringt, sind ihre Oberseiten jeweils abgeschrägt.
Die Verbindungen zwischen den Beinen sind zum Einen der winkelaussteifenden Stabilität zuträglich, zum Anderen fungieren sie bei dem höheren Element als Rückenlehne. Steckt man das höhere Modul mittig in das niedrigere, können sich Sitzende von allen vier Seiten anlehnen.
Unser Entwurf ermöglicht Kommunikation auf verschiedenen Ebenen im Öffentlichen Raum. Die Baruther Bürger können wie auf einer traditionellen Bank nebeneinander sitzen; es ist ebenso möglich, sich gegenüber zu sitzen, vis-à-vis über Eck, Rücken an Rücken, oder aber sich hinzulegen. Die Tische dienen als Lehne, Ablage oder Theke.
Durch die einfache aber skulpturale Gestaltung, fügt sich die Bank in das Stadtbild ein ohne unterzugehen. Das Rot des Tauchlacks zitiert die Farbe im Wappen der Stadt. Das Brandzeichen markiert die Bank als Element der Stadt Baruth.

Beurteilung durch das Preisgericht

‐ Die Variationsmöglichkeiten, die sich aus der unterschiedlichen Zusammenstellung der
Einzelelemente ergeben, wird als sehr positiv bewertet.
‐ Die verschiedenen Ebenen ermöglichen Sitzen , Liegen, Anlehnen, Ablegen.
‐ Der Entwurf ist einfach und erfüllt die Beurteilungskriterien.
Die roten Füße bilden eine schöne Ästhetik.
‐ Die Verwendung von Kanthölzern mit breiten Zwischenräumen auf der Sitzfläche wird
für die Nutzung als unbequem eingestuft.