Neubau Hauptstelle der VR-Bank

Der rechteckige Baukörper bindet sich mit seiner Viergeschossigkeit entlang der Bahnhofund der Wilhelm-Zapf-Straße maßstäblich ein in den städtebaulichen Kontext. Die Abstaffelung um ein Geschoss zum Blockinnern bewirkt einen harmonischen Übergang und trägt zur Belichtung und Besonnung des Innenhofs bei.

Im Erdgeschoss lassen Arkaden einen geschützten und gedeckten Vorbereich entstehen, an dem die Eingänge sowohl der Bank als auch des Reisebüros liegen. Ein angenehm breiter Eingangsbereich mit SB-Kundenbereich führt weiter zum Service-Bereich, begleitet durch ein Oberlicht mit Tageslichtversorgung und mit dem Ausblick in den begrünten Innenhof. Das hier angesiedelte Back-Office dürfte nur aus Möblierung und nicht aus geschlossenen Räumen bestehen.

Die externe Zugänglichkeit der Säle wird durch den Nebeneingang von der Bahnhofstraße gewährleistet. Die beiden diagonal in Grundriss gesetzten Kerne mit Treppe /Aufzug und Nebenräumen erfüllen die Anforderungen an den Brandschutz und an die Möglichkeiten der Abtrennbarkeit von zwei Einheiten pro Geschoss. Alle Büroräume werden optimal mit Tageslicht versorgt und natürlich belüftet und die inneren Erschließungsflächen begleiten den Innenhof. Der Saal hat einen guten Raumzuschnitt und ist teiltrennbar, der Fitness-Bereich liegt sinnvoll an der Dachterrasse. Kritisiert wird die Tiefgaragen-Zufahrt auf der Südseite des Gebäudes, von der Bahnhofstraße bzw. Schubartstraße zufahrbar.

Die Fassade spiegelt mit unregelmäßiger Netzstruktur das Innere wider, die unterschiedliche Gestaltung von Erdgeschoss, beiden Obergeschossen und dem Dachgeschoss trägt zur Gliederung im Aufriss bei. Der Zugang zum Kunden-Tresor führt leider nur über den allgemeinen Kellerflur. Die wirtschaftlichen Kerndaten liegen im Vergleich aller Arbeiten unter dem Durchschnitt im günstigen Bereich.

Zusammenfassend ein Entwurf, der die gestellte Aufgabe angemessen erfüllt, sich maßstäblich eingliedert und sich gleichzeitig selbstbewusst an der Bahnhofstraße präsentiert.