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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2013

Neubau Betriebskindergarten, Sozialpädriatisches Zentrum und weitere Einrichtungen des Universitätsklinikums

npa_Süd_Ost_Perspektive

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1. Preis

npa - nebel pössl architekten

Architektur

studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

ZUM ENTWURF

STÄDTEBAU
Die künftige Vervollständigung des Klinikgartens ist ein wesentliches Ziel des Entwurfs.
Nach Beseitigung der Behelfsbauten und Vollendung des Freiraums bilden Gut Melaten, die Neubauten SPZ/Betriebskindergarten/Personalrat und der Neubau im Ideenbereich drei Solitäre in der Landschaft. Sozialpädiatrisches Zentrum, Kindergarten und Personalrat erhalten jeweils ein eigenes Haus und bilden zusammen eine Hofanlage mit einem geschützten Innenbereich, zu dem sich die Eingänge der drei Einrichtungen orientieren.
Das Konzept lebt von der Spannung zwischen Innen und Außen, zwischen Hofraum und
Landschaftsraum. Die drei Öffnungen des Platzes bilden drei unterschiedliche Blickbezüge in die Umgebung: Der westliche Hofausgang öffnet sich in Richtung Klinikgarten und Schneeberg; der nördliche Ausgang stellt den Bezug zum Gut Melaten und zum Campus Melaten her; der südliche Ausgang schaut bergauf zum Klinikum.

FREIRAUM
Der künftige Rundweg um das Klinikum führt aus westlicher Richtung, von der bewegten
Hügellandschaft kommend, zunächst durch eine eher offene, leicht wellige Parklandschaft, in der sich der Blick auf den neuen Hof und seinen Westeingang lenkt.
Im Innenhof schwenkt der Weg nach Süden und führt zwischen sozialpädiatrischem Zentrum und Betriebskindergarten mit leichter Neigung bergan, um an den vorhandenen
Serpentinenweg zum Osteingang des Klinikums anzubinden. Dieser Weg wird mit maximal 6% Steigung barrierefrei umgestaltet.
Der Parkplatz ist mit einer Ein- und Ausfahrt vom Schneebergweg erschlossen. Die lockere Anordnung der Gold-Gleditschien zwischen den Stellplätzen schafft eine angenehme Atmosphäre und die Verbindung zur angrenzenden Parkanlage.
Der Klinikgarten ist fußläufig durch eine Rampenanlage mit dem Parkplatz verbunden. Eine Mauer trennt den Parkplatz optisch vom Grünraum. Durch den Höhenversprung entstehen spannende Blickbeziehungen zwischen der Parklandschaft und der Umgebung. Die neue Parkanlage gliedert sich in der Formensprache an den bestehenden Klinikgarten an. Serpentinenartige Wege verbinden die Uniklinik mit den Neubauten.
Der zentrale Platz in der Hofanlage verbindet die Nutzungen und bietet Raum für Pausen
und Begegnung. Drei Rot-Ahorn Bäume akzentuieren den Platz mit ihrer auffälligen
Herbstfärbung.
Die Freianlagen des Kindergartens sind in das pädagogische Gesamtkonzept eingebunden; Erkunden der Natur und freie Bewegung sind die thematische Richtschnur. Eigene Freibereiche sind für die verschiedenen Gruppen vorgesehen. Der Dachgarten des Kindergartens bietet mit seiner intensiven Spiellandschaft und dem direkten Zugang aus dem 1.OG den Gruppen VII bis X einen engen Freiraumbezug, über eine
Treppe auch zum ebenerdigen Außengelände. Um den Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, ist ein Rundweg für Dreirädchen und Roller vorgesehen. Die klassische Ausstattung eines Kinderspielplatzes ist ebenfalls angedacht und verteilt sich auf die Spielflächen innerhalb des Rundweges.
Der Hofplatz wird mit geschliffenem Blaustein belegt. Die Wegeführungen im Park erhalten eine ungebundene Decke. Sämtliche Einbauten wie Bänke, Papierkörbe, Leuchten folgen dem gewählten Material- und Farbkanon in Stahl, Sitzflächen werden in Holz ausgebildet.

Beleuchtung – Atmosphäre in der Nacht
Einheitliche, moderne Lichtstelen prägen zukünftig die Räume und verbinden diese. Einige Bodenstrahler an Solitärbäumen setzen spannende Akzente.

ARCHITEKTUR
Eine Staffelung aus einfachen ein- und zweigeschossigen Gebäudekuben prägt die
Silhouette des Hofes. Dem Gedanken eines Hofes in der Landschaft folgend, werden die
Fassaden in einem für das Aachener Land typischen Backstein ausgeführt. Die flachen
Dächer werden mit hochwachsenden Gräsern begrünt, z. T. intensiv bepflanzt.

Der Betriebskindergarten mit seiner Orientierung nach Süd-Osten öffnet sich das Gebäude zur Dorbachaue. Die Gruppen sind als 2er-Cluster um einen gemeinsamen Garderobenbereich organisiert und transparent mit diesem verbunden. Die Eingangshalle verbindet auf kurzem Weg die Gruppen horizontal und vertikal und schafft Übersichtlichkeit. Für Veranstaltungen kann der Bewegungsraum im Erdgeschoss mittels einer Falt-Schiebeverglasung mit dem Hallenraum verbunden werden. Eine Landschaft aus Bodenerhebungen und -wellen ist Spielzeug, Tribüne oder Bühne.

Das Sozialpädiatrische Zentrum liegt direkt am zentralen Platz und wird von der Rückseite auf Höhe des Klinikum-Zugangs barrierefrei erschlossen. Es ist um einen Innenhof organisiert, der den Eltern und Begleitpersonen als Aufenthaltsraum dient. Die Wasseranlage schafft Aufenthaltsqualität und Beruhigung.
Eine Foyer- und Wartezone schließt sich an den Eingangshof an und verteilt die internen
Wege horizontal und vertikal in die zwei Gebäudeflügel. Die gesamte Erschließung ist zum Innenhof orientiert und transparent, so dass man von überall in den Eingangsbereich sehen kann und die Übersicht behält. Im Obergeschoss schneidet sich eine Terrasse ein, die der angrenzenden Physio- und Ergotherapie als Außenfläche dient. Durch den Einschnitt fällt die Westsonne in den Innenhof.

Das Personalratsgebäude ist eingeschossig und in einen Leitungs- / Sitzungstrakt und in
einen Bürotrakt gegliedert und bildet zusammen mit dem Höhenversatz zum Parkplatz die
nördliche Hofmauer.

BAUKONSTRUKTION
Der Rohbau ist als Stahlbeton-Skelettkonstruktion als Rahmenwerk aus Stützen und
Unterzügen mit massiven Ortbetonplatten konzipiert. Die Außenfassaden werden mit vorgefertigten, zellulosegedämmten Holztafelelementen ausgefacht und anschließend verklinkert. Die Gebäudehülle kann so bei moderater Wandstärke und kurzer Bauzeit kostengünstig, aber hochwertig und mit minimalen Unterhaltskosten errichtet werden. Holzfenster bzw. Holz-Pfostenriegelkonstruktionen sorgen für eine angenehme Materialität.


MITARBEITER
Philipp Antonakis
Joanna Buchwald
Cordula Hoerner
Franziska Tokarski
Mehdi Yassery
npa_Lageplan

npa_Lageplan

FSWLA Lageplan

FSWLA Lageplan

npa_Grundriss Erdgeschoss

npa_Grundriss Erdgeschoss

FSWLA Lageplan

FSWLA Lageplan

npa_Grundriss Obergeschoss

npa_Grundriss Obergeschoss

FSWLA Schnitt

FSWLA Schnitt

npa_Längsschnitt Betriebskindergarten + Ansicht Nord Sozialpädiatrisches Zentrum

npa_Längsschnitt Betriebskindergarten + Ansicht Nord Sozialpädiatrisches Zentrum

FSWLA Schnitt

FSWLA Schnitt

npa_Ansicht Süd Betriebskindergarten und Sozialpädiatrisches Zentrum

npa_Ansicht Süd Betriebskindergarten und Sozialpädiatrisches Zentrum

npa_Innenraumperspektive Betriebskindergarten

npa_Innenraumperspektive Betriebskindergarten