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Einladungswettbewerb | 06/2013

Wohnen am Altenbekener Damm 82

Engere Wahl

BOLLES+WILSON

Architektur

Erläuterungstext

Mitarbeiter: Angel Dominguez Pociello, Miguel Ángel Díaz González, Stephanie Eickelmann, Axel Kempers, Puja Shafaroudi, Felipe Suárez Ballesteros, Nina Rossmöller (Modellbau)

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf verspricht ein Ensemble aus sechs individuellen Stadtvillen mit identifizierbarer Adressbildung im städtischen Raum zu verankern.

Daher werden typologische und architektonische Bezüge, so wie sie in der Südstadt vorgefunden werden, aufgegriffen.

Zum Altenbekener Damm wird ein Schallriegel aus drei gegeneinander versetzten Kubaturen gebildet, die zeichenhaft eine Torwirkung in den nach Osten verlaufenden Altenbekener Damm entfaltet.

Nach Norden nehmen die drei ost-west-orientierten Stadtvillen die Struktur der darüber liegenden Reihenhausbebauung auf. Die Architektur selbst orientiert sich stark an den abgestaffelten Giebelmotiven der Nachbarschaft.

Dadurch entstehen teilweise zweigeschossig abgestaffelte Baukörper, die im Gesamtkonzept stark zerklüftet und heterogen wirken. Eine Vielzahl variierender Fensterformate ganz unterschiedlicher Größen, Fassaden mit unterschiedlich strukturierter Oberflächenbeschaffenheit und eingestreuten Putzflächen unterstützen diesen Eindruck.

Die sich nach oben verjüngenden Baukörper führen zu sehr individuellen Grundrisslösungen, die beim Bau für den unbekannten Nutzer problematisch sind und ein hohes Maß an Zwangspunkten ergeben. Flexibilität und individuelle Grundrissgestaltung ist nur eingeschränkt möglich, gleichwohl verspricht die Vielfalt und Größe von Balkonen und Terrassen individuelle Wohnqualität.

Nebenraumzonen für Fahrräder und Müll sind gut erreichbar im Erdgeschoss positioniert. Gleichzeitig blockieren diese nach süd-west-orientierte Räume einen nicht unerheblichen Anteil verkaufbarer Wohnfläche.

Die Arbeit weist den von allen Beiträgen niedrigsten Wohnflächenanteil aus. Eine Realisierung des Vorhabens wird im Rahmen der wirtschaftlichen Umsetzung nur schwer möglich sein.

Hinsichtlich der Nachhaltigkeit wird eine durch die abgestaffelte Bauweise große zu beheizende Hüllfläche geschaffen. Auch die Vielzahl der erforderlichen Anschlüsse, Verblechungen und Abdichtungen sind kritisch zu sehen.