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konkurrierendes Planungsverfahren | 06/2013

Deichpark: Veddel Nord

© Topotek 1

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Teilnahme

TOPOTEK 1

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Deichpark: Deich Veddel Nord

Das Gesamtkonzept arbeitet topographisch und topologisch und möchte aus der reinen Funktionalität des Hochwasserschutzes und der damit einhergehenden Höhenentwicklung des Deiches multifunktionale Orte mit sinnlich freiräumlichen Qualitäten schaffen. Infolgedessen werden die jeweils angrenzenden Räume, die Stadt und der Uferbereich miteinander verflochten. Die Maßnahmen orientieren sich dabei an übergeordneten Strukturen und reagieren zugleich situativ auf lokale Besonderheiten.

Planungsraum Veddel Nord
Rasentreppe am Veddeler Norddeich
Die anstehende Verbesserung des Hochwasserschutzes wird genutzt, um die Freiraumqualitäten des Raumes zu stärken. In einer ersten Phase soll der Deich auf 8,80 m erhöht und wasserseitig mit einer Rasentreppe mit Sitzstufen sowie einer Rampe, die barrierefrei ans Wasser führt, ausgebildet werden. Die Rasentreppe, ausführbar mit Rasenfugen-Deckwerksteinen, wirkt der Erosionsgefahr entgegen und hält einer Freizeitnutzung verbessert stand. Derart entstehen besondere Aufenthaltsorte mit außergewöhnlichen Sichtbeziehungen über das Wasser in Richtung Chicago Platz und der Hafen City. Die Rampenanlage führt hinab zu den neuen trampelpfadartigen Trittsteinwegen, die die ufernahen Bereiche zugänglich machen. Mit Umsetzung des neuen Gebäudes wird, in einer zweiten Phase, der Deich optional zur besseren Sicherung gegen Hochwasser vermittels zwei Blockstufen auf 9,50 m erhöht; wobei das Niveau der Hafencity zur Orientierung dient. Die Rasentreppe wird hierzu ebenfalls um zwei Sitzstufen aufgestockt.

Ausgleichsflächen
Die Bestandsbäume und naturnahen Räume west- und östlich der Veddeler Brückenstraße werden erhalten und im Sinne des Naturschutzes weiter entwickelt. Einige Trittsteinwege machen diese Gebiete zugänglich. Die Deichbereiche sind von Baumpflanzungen zum Schutz der Deichfestigkeit ausgenommen.

Neues Gebäudeensemble
Im Betrachtungsraum des Veddel Nord formuliert das neue Gebäudeensemble eine städtebauliche Figur, die sich sowohl an der Tradition der großen Solitäre der Stadt (z.B. Chilehaus) orientiert, sowie als heterogener Stadtblock darstellen kann. Einerseits fungiert sie nach außen als ein neues, vom Zug und von der Autobahn aus, gut sichtbares Wahrzeichen, das dem Veddel ein neues identifikationsstiftendes Gesicht verleiht und das andererseits das ganze Viertel durch eine topographische Intervention bis an das Wasser heranführt. Ein Brückenschlag überdeckt die gewaltigen Verkehrsverbindungen und führt so den umbauten Raum bis auf den Deich mit Blick Richtung Innenstadt, Chicago Platz und der Hafen City und bietet eine gemeinsame Schauseite mit ganz Wilhelmsburg.
Die Bebauung ist sechsgeschossig und steht auf einem zweigeschossigen Sockel. Darüber hinaus umfasst sie ein Turmgebäude mit zwölf Geschossen. Die Erschließung erfolgt durch die Straße des Sieldeichs über eine großzügige Treppen- und Rampenanlage.
Der Innenbereich der Bebauung bedient sich einer Umstülpung des öffentlichen Raumes nach innen und schafft durch diesen Kunstgriff ein ruhiges, von Verkehrslärm abgeschirmtes Quartier. Ausgestattet mit der üblichen Raumfolge öffentlicher Raumtypologien wie Quartiersplatz, kleiner Park, Spielplätze sowie Einzelhandel, die sonst an den Außenfassaden der Häuser zu finden wären, bietet hier der Innenbereich einen qualitativ hochwertigen öffentlichen Raum für vielfältige Angebote: Der Innenbereich ist geteilt:
Während sich der grüne Bereich im Westen mit Rasenflächen und frei gesetzten Bäumen darstellt, ist der Bereich im Osten urban geprägt und knüpft vermittels einer doppelten Baumreihe als Verlängerung an die Straße des Sieldeichs an. Diese führt auf den neuen Quartiersplatz, der, zusammen mit dem Pocketpark vielfältige Aufenthaltsqualitäten und Orte der Begegnung, Erholung und zum Spielen mit schattigen und besonnten Bereichen bietet. Im Nord-Osten ermöglichen ein Biergarten und ein Café attraktive besonnte Plätze am Nachmittag und nach Feierabend. Die Erdgeschosse sollen mit öffentlichen Nutzungen belegt sein, die den öffentlichen Innenraum zusätzlich beleben. Die oberen Etagen bieten Wohn-und Büroflächen. Die Gebäude werden über den Innenbereich erschlossen, die durchgestreckten Wohnungen profitieren von der Ruhe des weitläufigen grünen Innenbereichs des großen Blocks. Der zweigeschossige Sockelbereich dient als Garage und Lagerfläche.
Durch das an den Deich angrenzende Gebäude führt ein durchgestreckter Platz auf die Deichkrone und die weiterführenden Freiräume. So erhält das neue Quartier einen Anschluss zur Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer nach Westen und nach Osten mit direktem Anschluss Richtung Hamburger Innenstadt über die neue Fußgängerbrücke neben der Autobahn.
© Topotek 1

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